Westaveskische Spielkarten
Westaveskische Spielkarten gab es früher nur in verschiedenen standardisierten Sets zu 30-100 Karten. Doch mittlerweile wurden und werden Spiele erfunden, die diese Sets durchmischen, und zum Beispiel in ein vorwiegend aus Zahlenkarten bestehendes Set bestimmte Karten aus anderen Sets hin zugefügt, um ein neues zu erhalten.
Das hat dazu geführt, dass man mittlerweile nicht mehr so sehr die Sets sieht, sondern nur noch die bestimmten Karten. Wer heute ein neues Kartenspiel erdenkt, der fragt sich nicht "Welches Set nehme ich denn", sondern setzt sich das Kartendeck aus den Karten zusammen, die er kennt und gut findet, und macht sich keine Gedanken mehr darüber, aus welchem ursprünglichen Set sie stammen.
Schließlich gibt es heute Kartenmacher*innen, die sich auf bestimmte, beliebte Karten spezialisiert haben, und sie in ihrem Laden verkaufen. Manche stellen auch Fantasiedecks her, die einfach beliebte Karten nach einem bestimmten Thema ausgewählt kombinieren. Auf den Rückseiten der Karten ist meist das Logo der Kartenmacher*in, und es gibt Hüllen für die Karten, damit während des Spielens eine einheitliche Rückseite gezeigt werden kann.
Die Inspiration hierfür sind natürlich Sammelkartenspiele, aber ich hatte immer das Gefühl, dass ein Sammelkartenspiel mit bestimmten, festgelegten Regeln und der Kultur, die man so aus unserer Welt kennt, irgendwie nicht zu Palaststern passen. Für Palaststern habe ich jetzt also die Karten von den Regeln getrennt, und logischerweise stehen auch keine Regeln auf diesen Karten drauf, sondern die Kunst ist völlig zentral. Durch den Aspekt, dass man Karten bei einer Kartenmacher*in kaufen und sogar in Auftrag geben kann, fällt der Glücksspiel-Aspekt, und die Seltenheit bestimmter Karten weg. Besonders kunstvoll gemachte Karten sind natürlich wertvoll, aber die Karte mit diesem bestimmten Bild, eine Zwei, oder ein König, kann jede*r haben.
Bestimmt gibt es aber auch Systeme, die sämtliche bekannten Karten in ein "Überspiel" zusammenführen.
Edit: Desweiteren hat jede Taverne ihre eigenen Sets, die an interessierte Besucher*innen herausgegeben werden, damit diese damit spielen können. Aus diesem Grund hat jede Taverne ihre eigene Kartenspielkultur.