HINWEIS! Bei Rhon handelt es sich um eine überzeichnete, 100% inakkurate Grim-Dark-Horror-Fantasy-Black/Doom-Metal-Welt. Wer das Setting ernst nimmt oder für wen es zu schlimm ist, hat Pech gehabt und kann in seine einsame Kammer zum Weinen gehen. Wer eine akkurate Mittelalterwelt erwartet, hat Pech gehabt. Wir sind hier ja nicht im Geschichtsunterricht! Meine Güte! Werdet erwachsen!
Wer hingegen mit Dreck, Blut, Folk/Lovecraftian Horror und schwarzem Humor zurecht kommt, ist hier gerne gesehen.
Irgendwie kamen Tö. , Alpha Centauri und ich bei einer Diskussion auf dem WBT auf den Gedenken, dass es echt und spaßig ist, Welten zu basteln, die mehr oder minder auf die eigene Heimat basieren. Und da meine Heimat (Mellrichstadt bzw. die Rhön) eine sehr umfangreiche Flut an Sagen und Legenden hat, hab ich mir nun den Schuh angezogen, eine... nennen wir es Fantasy-Variante davon zu basteln.
Allerdings kam mir die Idee zu "Rhon", schon vor einigen Jahren und irgendwie habe ich es immer wieder und wieder vor mich her geschoben. Aber nun ist es, so glaube ich, doch mal an der Zeit, etwas mehr dazu zu basteln:
Grundlegend dachte ich an ein Dark-/Low-Fantasy-Setting mit einem sehr kleinen, abgesteckten Bereich (vielleicht 100 km im Durchmesser), in dessem Zentrum sich eine mittelalterliche Stadt befindet. Westlich und nördlich wird die Landschaft immer hügeliger, bis schließlich zu einem kleinen Mittelgebirge wird, das von verdrehten und uralten Buchen überzogen ist. Im Süden und im Osten wird das Land flacher. An den morastigen Straßen gibt es das eine oder andere Gehöft, vielleicht eine kleine befestigte Anlage und hier und da mal eine Burg. Je weiter man sich von der zentralen Stadt aus in die abgeschiedene Wildnis entfernt, wird es immer seltsamer und befremdlicher, denn sehr viel Kontakt haben die Menschen untereinander nicht. Gerade in den abgelegenen Dörfern bleibt man gerne unter sich.
Das für mich aber wirklich Interssante an dem Konzept ist aber das fantastische Element: Der Gedanke von Irrlichtern, verschwundenen Dörfern und Untoten in den Mooren sowie Hexen und Riesen in den Wäldern fand ich schon interessant und spannend. Die alten Sagen von Mellrichstadt bieten an sich schon ein ungemein umfangreiches Schauerpotential mit Geisterprozessionen, männermordenden Wassermänner und den Geistern junger Mädchen auf den Friedhöfen. Von monströsen Fischen, Teufelshäusern und Lichtern über den kargen Kuppen (es gibt wirklich Nordlichter in der Rhön!) ganz zu schweigen.
Ich glaube, es könnte echt spaßig sein, wenn ich meine Heimatstadt in ein düsteres Mittelalter zurückversetzte, wo der Glaube an die alten Götter mit dem "Neuen" der Kreuzkirche zusammenstößt. Ein bisserl Teufelswahn und Hexenverfolgung würden dem ganzen Setting dann auch die richtige Würze geben. Rattenmenschen in den Gassen, welche Krankheit und Tod verbreiten sowie Vampire und Ghule, die an den Knochen der Toten nagen, wären ein paar nette Auslöser für Rollenspielplots, wenn sich einige tapfere Männer und Frauen zusammenschließen, um den grauenhaften Teufeln das Garaus zu machen. Vielleicht würde auch hier eine Prise kosmischer Horror ihren Weg in die finsteren Wälder finden.
Ob und wie weit es "klassische" Fantasyelemente gibt, weiß ich noch nicht. Definitiv denke ich eher daran, dass wenn es zu einem Auftauchen von Elfen oder Zwergen kommen sollte, dass diese eher aus dem Bereich der Feen und Kobolde kommen.
Ich schau mal, was sich so ergibt und mach jetzt erstmal ein Brainstorming...