[WBO 2023] Nachbesprechung

  • Oh danke für dein Feedback, mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen, dass wir mit der Aufgabenstellung nicht beim Disziplinkern sind.

    Irgendwie zeigt sich da jetzt aber wiederholt, dass es unter uns gar nicht so klar ist, was denn der Kern oder Umfang einer jeweiligen Kategorie überhaupt ist. Wird schwer, dann klar dabei zu bleiben. Aber ich werde bei zukünftigen Aufgabenstellungen versuchen, die Nicht-Schweizer-Taschenmesser-Welten zu berücksichtigen. Auch wenn ich das so allgemein für sehr schwierig halte. :)


    Anonymität ist mir übrigens überhaupt nicht wichtig. Ich habe das Gefühl, dass eh in mindestens einem Drittel der Jury-Beitrag-Kombinationen der Juror weiß, welche Welt das ist und demnach auch von wem. Von mir aus braucht es die Anonymität eigentlich gar nicht, streng durchsetzen muss man sie erst recht nicht mMn.

  • Ich lese zwar nur so halb mit ( Glafo sorry, das hatte ich tatsächlich übersehen, dass du genau dieses "Warengeld" hier auch schon erwähnt hattest :) ) - aber bezüglich der Welt, mit der man an der WBO teilnimmt, habe ich hier noch nie etwas dergleichen gelesen, dass man nicht auch mit einer ganz anderen/neuen Alternativ-Welt teilnehmen darf. Es ist ja nicht so, als habe man sich zu Beginn offiziell mit einer ganz bestimmten Welt als Teilnehmer vorangemeldet oder so.

  • Ich schreibe seit mindestens zwei Jahren nur dann etwas für die WBO, wenn ich es für die kreativen Projekte, an denen ich sowieso dran bin, für verwertbar halte. Den Anspruch muss nicht jeder haben, aber ich habe gemerkt, dass ich mit Weltmaterial, das ausschließlich für die Erfüllung von Aufgabenstellungen entstanden ist, im Nachhinein oft nicht zufrieden war, deshalb habe ich meinen Ansatz geändert. Da ist mir dann lieber, Punktabzug in der Vorgabentreue zu bekommen als einen Text zu schreiben, der sich wie ein Fremdkörper anfühlt. Das dieses Jahr war ein Extrembeispiel dafür, deswegen wollte ich die Diskussion dazu zumindest mal eröffnen. Aber ich bin mir auch bewusst, dass es den Juroren gar nicht möglich ist, die Aufgabenstellungen so zu wählen, dass es zu allen Projekten der Teilnehmenden passt.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • Dann gehen wir zurück zur Nachbesprechung. Glafo , Shay , Torfi zu den dunklen Lichtern im Sektor Kolbra:

    Zitat von Torfi

    Es fällt mir schwer zu glauben, dass ein Gerücht über eine Person die niemand mehr kennt sich so schnell und effizient verbreitet, dass mehrere Kadetten sich in Lebensgefahr bringen um diesen Nachzugehen.

    Lebensgefahr ist da übertrieben. Die Kadetten hocken da halt in ihren Shuttles, noch nicht einmal zwangsläufig manövrierunfähig, und stellen fest, dass sie es nicht mehr zurück zur Station schaffen. Und dann rufen sie den Pannendienst, sozusagen.

    Zitat von Torfi

    Einen Punkt Abzug habe ich hier nur gegeben, weil "allgemein bekannt" für mich doch etwas umfangreicher ist als "die Kadetten einer Station" hier scheint der Mythos recht klar auf das Militär bzw. die Flotte beschränkt und nicht unbedingt in der breiten Bevölkerung verbreitet zu sein.

    Da ist die Geschichte doch weiter verbreitet als das. Ich habe Geschichten von ähnlichem Bekanntheitsgrad danebengestellt, die ich bewusst an "AIDS-Spritzen in Kinositzen" und "Phantom-Anhalterin", also im deutschsprachigen Raum bekannte urbane Legenden, angelehnt habe, um das darzustellen. Ist vielleicht nicht ganz gelungen.

    Zitat von Torfi

    Volle Punktzahl hätte ich hier vergeben wenn vielleicht noch angemerkt worden wäre, wie und ob die Erforschung dieser Anomalie weiter betrieben wurde.

    Guter Punkt. Kann ich ja jetzt noch nachreichen: Wenn dort Schiffe verschwinden würden, würden dort auch Kennsignale verstummen. So nahe an einer Flottenstation würde das sofort auffallen. Also da verschwinden keine Schiffe, es ist wirklich nur Mythos, nichts dahinter, also muss man da auch keine Anomalie erforschen.

    Zitat von Shay

    Auch erklärt sie nicht, warum angeblich noch andere Schiffe verschwunden sind.

    Weil's zum Erzählen besser klingt.

    Zitat von Shay

    Wie bei mehreren anderen Beiträgen habe ich einen Punkt für den Kern des Mythos abgezogen, weil für mich ein Mythos im Vergleich zu einer banalen Erzählung eine Bedeutung braucht, so etwas wie die Moral der Geschichte.

    Antike Mythen, ja, aber moderne dann vielleicht nicht mehr. Ausserdem, in gewisser Weise gibt es eine Moral der Geschichte: Versuch nicht, Naturgesetze (in dem Fall die Kausalität) zu brechen, das rächt sich, nicht nur für dich, sondern auch für andere.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Als in Bezug auf den Wettbewerb Außenstehende noch eine kleine Anmerkung zu der Währung und der "immateriellen Bedeutung."

    Bezogen auf die D-Mark hätte ich darunter nicht verstanden, dass die Geldscheine auf Papier gedruckt sind, das viel weniger wert ist als die Zahl die draufsteht, sondern der Wert des Scheins und die damit verbundene Nutzung wäre für mich die "materialle Bedeutung."

    Die immaterielle Bedeutung wäre dagegen, welche Rolle dieses Geld über die zweckmäßige Verwendung hinaus für die Menschen hatte, also dass es mit Aufschwung, Stabilität und sicheren Verhältnissen assoziiert wurde, was dazu geführt hat, dass seine Abschaffung einer der Faktoren ist, die zu den Verunsicherungen geführt hat, die man heutzutage in Deutschland beobachtet.

  • Mythologie :)


    Ich hatte durch die Meta-Form in Kauf genommen, dass mir ein bisschen was von der Vorgabentreue verloren geht. Dass es nun daran lag, dass nicht klar war, warum der Mythos immer noch erzählt wird... weil sich die Tanzmeistergeschichten nun auf "bäuerliche" Themen beschränken, die nicht von dem Verbot umfasst waren. Aber gut, kann sein, dass das zu wenig war.


    Shay : An Nero hatte ich nicht gedacht, ich bin vom flötespielenden Friedrich dem Großen ausgegangen (und ganz ursprünglich von des Kaisers neuen Kleidern ;D Es macht sich aber gut, wenn man "echte" Magie zur Verfügung hat und damit spielen kann).


    Torfi : Es gibt vom Tanzmeister schon einige Geschichten im Forum, vermutlich ist es einfacher, wenn man davon schon ein paar als Hintergrund hat. Ich such mal zusammen:


    - Gold oder Lohn

    - Der Lohn der Fleißigen

    - Die Flöte des Hirten

    - Der zertanzte Krug

    - Das goldene Glöckchen


    Und in der WBO 2020, Architektur, steckt noch eine (Froderichs Ochsen).

  • Zitat von Thalak

    Steht irgendwo geschrieben das NUR Beiträge in Welten stattfinden dürfen, die wir schon basteln? Also ich habe es immer so gemacht, dass ich für eine Aufgabenstellung, die nicht wirklich in eine meiner Welten passt, entweder "eine Paralleldimension" meiner Welt rausgezogen habe oder eine "Mikrowelt" ausschließlich für diese Aufgabe gebastelt habe. Nur sehr wenige meiner Beiträge sind über die WBO hinaus langfristig teil meiner Welten geworden.


    Mache ich was falsch?

    Nö, da machst du nichts falsch. :)


    Aber andere bleiben eben lieber bei ihrer Welt und möchten auch die WBO nicht losgelöst betrachten. Geht mir auch so. Mir ist klar, dass da nicht jede Disziplin für mich passt, das ist dann halt auch mal Pech - entweder biege ich alte Märchentante mir dann was mythologisch zurecht oder pfeife auf die Vorgabentreue. :pfeif:


    Der Hinweis, bei der Aufgabenstellung mehr auf den Kern der Disziplin zu achten, ist aber durchaus bedenkenswert.

  • warum der Mythos immer noch erzählt wird... weil sich die Tanzmeistergeschichten nun auf "bäuerliche" Themen beschränken, die nicht von dem Verbot umfasst waren.

    Ich bin kein Juror, aber aaaHAAAAA!!! Bei dir ist nicht "der Mythos" verboten worden, sondern "der Kern des Mythos"! :o :booaaa:

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • warum der Mythos immer noch erzählt wird... weil sich die Tanzmeistergeschichten nun auf "bäuerliche" Themen beschränken, die nicht von dem Verbot umfasst waren.

    Ich bin kein Juror, aber aaaHAAAAA!!! Bei dir ist nicht "der Mythos" verboten worden, sondern "der Kern des Mythos"! :o :booaaa:

    Ich war Juror und da ein verbotener Mythos gefordert war, habe ich den Mythos nur auf die königliche Geschichte bezogen. Es gibt ja durchaus Figuren zu denen es mehrere Mythen gibt, d.h. die bäuerlichen Geschichten waren für mich nicht Zeil der Bewertung. Und damit hat dem "königlichen" Mythos die Weitererzählung gefehlt.

  • Feiertag ist offen :)


    Shay hat keine zwei Ursprünge gesehen. Ich hatte mir das so gedacht, dass das Surfen von den Delphinen kam und die Himmelslaternen von den Menschen der Inseln. Aber das war wohl nicht deutlich genug. :kopfkratz: Und ja, beides nicht sonderlich originell, aber ich fand es trotzdem net.

  • Vinni , Shay , Nikedah , bezüglich Brauch/Sitte, "Geisterbegrüßung"

    Zitat von Nikedah

    Gibt es diese Geister wirklich in der Welt oder sind sie ein Konstrukt der Bewohner des Atolls? Gibt es solche Geister auch anderswo?

    Die Geister sind insofern "echt", dass die Mákia dort mal vorbeigeschaut sind und ausreichend geisterhaft rüberkamen, um die Idee zu inspirieren. Die konkreten Geister mit Namen und allem sind aber allein auf dem Mist der Bewohner gewachsen. Was es anderswo auf dem Planeten so an Religionen gibt, weiss ich noch nicht. Nicht genau diese Geister aber jedenfalls.

    Zitat von Vinni
    Mir fehlt noch die Grundlage, ob es die Geister tatsächlich gibt oder die Leute nur daran glauben. Sprechen denn wirklich Geister durch die Leute? Dann muss man als Reisender eigentlich nur die Rauschpflanze zu sich nehmen und die Geister machen lassen? Was passiert, wenn… nichts passiert?

    Die Geister sprechen natürlich nicht wirklich durch die Leute. Die Leute sind halt high und reden, was ihnen in den Sinn kommt. Und wie sie reden, das hat die Pflanze so an sich. Würde man jetzt aber aus irgendwelchen Gründen nicht high (Pflanze verwechselt oder so), dann kann man natürlich nüchtern selber sprechen und trotzdem weitergehen, wenn man es riskieren will. Oder halt nicht.

    Zitat von Vinni
    Und wie gut kennt/erkennt man die Domänengrenzen?

    Die sind natürlich mit Stipfeln markiert, aber ganz so eng muss man es nicht sehen, die Domänen überlappen ein bisschen, weil die Geister natürlich nicht an einer bestimmten Stelle abrupt ihre gesamte Macht verlieren. Ein bisschen kann man das als Gläubiger natürlich auch fühlen, falls der Stipfel mal unter einer Lawine ist.

    Zitat von Shay
    Was genau gesagt wird, wird nicht erwähnt und die Geisteranflehung ist nur mit dem Namen erwähnt, ohne zu beschreiben, was daran anders ist.

    Es gibt keine fixe Liturgie, wenn du das meinst, keine Floskeln und so. Man erzählt halt. Die Geisteranflehung ist eigentlich im Absatz unter der namentlichen Erwähnung erklärt:

    Zitat von Veria
    Bei dieser Variante geht es nicht hauptsächlich um die Reisenden als Personen, sondern mehr um die immensen Schwierigkeiten oder gar Katastrophen, denen sie sich auf dieser Reise schon stellen mussten. Der neu zuständige Geist wird angefleht, die Waage ins Gleichgewicht zu bringen. Es sind bereits schlimme Dinge geschehen, daher soll es in der nun betretenen Domäne keinerlei weitere Schwierigkeiten geben.

    Man erklärt also nicht hauptsächlich, wer man ist, sondern, wie scheisse der Tag bisher gelaufen ist. Also bitte für Glück sorgen, liebe Geister, wegen Gleichgewicht.

    Zitat von Nikedah
    Und wie hoch entwickelt ist dieses kleine Volk, welches anscheinend Subsistenzwirtschaft betreibt, aber schon Waagen kennt, die ja eher aus dem (höheren) Handel stammen (oder irre ich mich da?)

    Man kann ja nicht nur Handelswaren auf die Waage legen. Ich hatte hauptsächlich eine medizinische Anwendung zur Gewichtskontrolle von Babys vor Augen, weil da Glück und Unglück eine direkte Entsprechung finden.
    (Die Karte hat übrigens einen Massstab, die Atollgrösse ist also gegeben.)

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Historisches Ereignis


    Ehana  Alpha Centauri  Glafo

    Zitat von Ehana

    Hier prasseln direkt jede Menge Weltenbegriffe auf einen ein, was das Lesen herausfordernd macht. Da viele davon geografischer Art sind, wäre eine Karte, sei es auch nur eine grobe Skizze, echt hilfreich gewesen.

    Jaaa, ich weiß! ;( Ich hatte mir unbedingt vorgenommen, noch eine Skizze zu machen, aber es hat am Ende einfach zeitlich nicht gereicht... Note to self: Kartenskizzen von allen Regionen der Welt und für alle Eventualitäten vorbereiten.

    Zitat von Ehana

    "Tangwirte" ist ein tolles Wort, da hätte mich interessiert, was diese genau tun.

    Evinen sind Pflanzenfresser. Die Küsten- und Inselpopulationen beziehen aber trotzdem einen großen Teil ihrer Nahrung aus dem Meer. Neben Algen sind das vor allem verschiedene am Boden und an künstlichen Strukturen wachsende Pflanzen. Leute die diese anbauen und ernten, nennt man Tangwirte.

    Zitat von Ehana

    Und die Verwendung interessanter diakritischer Zeichen weiß auch zu gefallen. :)

    Oh, eine positive Reaktion auf Diakritika! Ich hatte extra die meisten Namen und Begriffe vereinfacht, um den Lesefluss nicht so sehr zu behindern. ;D

    Zitat von Alpha Centauri

    Auch wenn unklar ist, in welchem zeitlichen Abstand die Ereignisse genau stattfanden, sehe ich als erfüllt an, dass da wohl einige Zeit vergangen sein muss.

    Ja, die Überlieferungen gaben keine genauen Zeitspannen her... :pfeif:


    Danke an alle für eure Bewertungen und auch dafür, dass sich niemand über die vielen aufeinanderfolgenden Nennungen von Daalin, Ndaalin, Nraarin und den weiteren Abwandlungen beklagt hat. :D

  • Kommunikation/Sprache

    Vinni , Torfi , Sirion Tond :


    Na da hab ich allgemein keine guten Bauchgefühle verursacht. ;D

    Aber es ist auch eher auf der technischen Seite, auch wenn ich das so gut ich konnte entschärft hab.


    Die Bastelgeschichte hat mit grossem Grübeln begonnen, dann sagte mein Mann: "Ist das nicht so mit dem @ und E-Mail?"

    Da E-Mail keine Sprache ist und das @ älter als E-Mail passte es natürlich nicht direkt, aber Inspiration muss ja nicht direkt passen. Ich bin dann bei der Zuse Z3 als Vorlage gelandet, wobei ich erst an bitwise shift als Kandidat für das Symbol dachte - aber etwas anderes als ein Pfeil irgendeiner Art wäre da arg an den Haaren herbeigezogen gewesen. Daher also die magische Rechenoperation als Basis für alles, dafür konnte ein ganz neues Symbol her.

    Zitat von Sirion Tond

    Der letzte Absatz hat mich nochmal ein wenig verwirrt, welche Gruppe sprüht die Zeichen und wer muss warum durchhalten?

    Ganz verschieden.

    Die Gemeinde Neu Hafenbaum musste zum Beispiel durchhalten, während ihr einziger Weinstadel (eine Art Kneipe) nach der Renovierung mit dem Abnahmebeamten der Bauauflagenbehörde Papierkrieg führte. Die Studenten der Schneiderei in Hurzelpfoffingen mussten durchhalten, während ihre voreilig konfiszierten Prüfungs-Schnittmuster im Auftrag der Modefabrik Dylpos von Fachkundigen auf Plagiate untersucht wurden und der Universitätsdirektor Anwälte beauftragte, die Schnittmuster den Prüfern aushändigen zu lassen, weil laut Prüfungsordnung die Prüfer zuerst benoten müssen und sonst die Prüfung wiederholt werden müsste.

    Also, kann alles mögliche sein. Es müssen nur irgendwelche Winkelzüge involviert sein, nur reines Abwarten kann man mit dem Symbol nicht ausdrücken.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Magisches und Übernatürliches

    Ehana , Nikedah , Pappenheimer


    Was fehlt dir denn, dass du ganze drei Punkte bei der Vorgabentreue abziehst?


    Zitat von Ehana

    Weiterhin ist mir (wohl ebenfalls der Subjektivität der Erzählung geschuldet) nicht ganz klar, wie man sich das Teil denn nun vorzustellen hat. Ist das einfach etwas Unsichtbares an einer bestimmten Stelle, an der es einfach nur kalt ist? Und wie konkret würde der Vorgang der Fertigung eines solchen Dings (z. B. durch den vermuteten Naga) aussehen? Was genau passiert, wenn feste Materialien die Temperaturanomalie berühren? Und wie kann vor diesem Hintergrund "etwas" (vermutlich ist hier etwas Festes gemeint) die Klimaanlage durchdringen und sie zerstören?

    Zitat von Nikedah

    Genauso wie die Gefahren des Transports, die im wesentlichen durch Handschuhe abzuwenden sind und ansonsten in Mehraufwand und Klage bestehen können. Die ominöse Warnung, dass "vielleicht" "jemand" sterben könnte, klingt zwar nicht sehr überzeugend, aber selbst riskieren würde ich es auch nicht, also volle Punktzahl

    Es ist wirklich nur ein Punkt im Raum, der einfach dauerhaft kalt ist. Wie so etwas gefertigt wird (oder auch natürlicherweise entsteht, denn das ist auch möglich), weiss ich noch nicht konkret, aber wenn bestimmte magische Muster entstehen oder gewirkt werden, dann sind die selbststabilisierend. Gebunden an ein Material ist das dann ein Artefakt, ungebunden (beweglich oder nicht) ist es eine magische Anomalie.

    Der Knackpunkt bei solchen Anomalien ist, dass der Wirkpunkt in der Mitte des kugelförmigen Musters ist, und wenn ein Feststoff eindringt, reisst das Muster mitunter. Die Folgen eines unkontrolliert reissenden Musters sind ziemlich unberechenbar, aber im Falle eines so kleinen Musters örtlich sehr begrenzt. Wenn man mit der Hand reinlangt könnte sich also zum Beispiel der Arm bis zur Schulter auflösen. Oder auch nicht. Oder was anderes. Wenn der Feststoff klein genug ist, dann kann er sich durch die Lücken wieseln, Staub, kleine Fliegen und auch Eiskristalle sind kein Problem. Auch bietet das Muster etwas Widerstand und wenn der Feststoff nicht nachschiebt, dann stoppt er - ein gemächlich schwimmender Eisklotz stösst sich dran also ab. Wenn das Wasser dann ganz gefriert, ist das Muster im Kristallgitter gefangen und muss sich mitbewegen, statt zu reissen.

    Im Prinzip haben die beiden kurzzeitig eine Anomalie in ein Artefakt umgewandelt.

    Zitat von Ehana

    Muss es im Rathaus von Fuhlbüggen nun immer heiß bleiben, und warum überhaupt wird die Klimaanlage jedes Mal, wenn der Ratsvorsitz wechselt, in das neue Rathaus verbracht, was steckt hinter dieser Tradition? Haben die potenziellen Ratssitze alle ein ähnlich warmes Klima, das einer Klimaanlage bedarf, oder was passiert, wenn einmal ein kälterer Ort gewinnt?

    In Grünn ist es überall heiss. Und es gibt ja auch andere Klimaanlagen. Ziemlich sicher wird jetzt in Fuhlbüggen eine technische Kältemaschine eingebaut.

    Grünn führt wie gesagt alles, was nur geht, auf die Gründer zurück. Die werden quasi angehimmelt. Wenn ein Gründer etwas gemacht hat, dann wird das weiter so gemacht, basta. Die Gründer haben damals aktiv Traditionen aufgebaut und Geschichten drum gesponnen, was sie so alles Supertolles gemacht haben.

    Im Prinzip wollte ich einen extremen Personenkult wie in Nordkorea mal auf Gut bürsten - denn Grünn ist ein anständiger Rechtsstaat. Die Traditionen in Grünn sind auch nur für Ämter und Co. verpflichtend, der Bürger kann im Alltag alles ignorieren, wenn er mag. (Tut es aber nicht - da sind ja Feiern und andere lustige Sachen dabei.)

    Zitat von Nikedah

    Was mich aber vor allem gewundert hat, ist, dass dieser Staat recht organisiert wirkt und an seinen Traditionen hängt, aber dann kommen für den nicht ungefährlichen Transport eines wichtigen Objekts zwei Hanseln an, davon einer, der das noch nie gemacht hat, packen das Artefakt allein in einen Kübel, schnallen den in ihr Gefährt und kippen ihn am Zielort einfach um

    Glücklicherweise hat Annelie ohnehin alle nötigen Vorsichtsmassnahmen ergriffen. Die grösste Gefahr bestünde bei einem Luftkissenfahrzeugunfall, wenn wirklich der Eisklotz aufbrechen würde - aber ein Unfall ist auch ohne magischen Eisklotz an Bord gefährlich genug.

    Wenn der Eisklotz die Treppe runterpurzelt, müsste unten jemand sein, um den zu gefährden (und dem könnte der Klotz ja auch auf den Kopf fallen), und ich gehe davon aus, dass Annelie den Zutritt verboten hat.

    Im Prinzip: Alles, was gefährlich ist, ist auch ohne Magie schon gefährlich.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich bin auch noch ein paar Kommentare schuldig...


    Zitat von Nikedah

    Eine Art Märchenbeitrag, sehr schön!

    Weil mir dieses Jahr die WBO so Spaß gemacht hat, habe ich mich zum ersten Mal in dieser Kategorie angemeldet. Nur... auf Aurhim gibt es gar keine Magie und nichts Übernatürliches. Es gibt nur Menschen, die an so etwas glauben. Insofern ist mein Beitrag eigentlich kein Märchen, sondern ein Mythos. Diareta und Astuvar sind nämlich Götter der sabessischen Religion. Und neben ein paar netten personality stories zu den Göttern und einem klein wenig Hintergrund zu den Vorstellungen für das Leben nach dem Tod geht es in der Geschichte hauptsächlich darum, die Entstehung des Regenbogen zu erklären.


    Zitat von Nikedah

    Wie schnell müssen die denn angewetzt kommen und woher wissen sie, wann und wo das Phänomen auftreten wird? Sie nutzt die Schleier ja, um den weiten Weg zum See abzukürzen. Aber dass sie selbst dann vorher jedes Mal mit dem Tuch zum See muss, ist kein Problem?

    Dioreta ist die Göttin des Totenreichs. Sie kriegt das hin. Dass sie es hinkriegt ist allein dadurch bewiesen, dass nicht alle Verstorbenen als Geister umherirren. Aber ja, ich denke, mittlerweile ist sie in die Massenproduktion eingestiegen und taucht auch immer gleich mehrere Tücher in den See.


    Zitat von Nikedah
    Ich würde gerne noch mehr über die Elliaden hören und ob einiges aus dem Märchen ihnen vielleicht nur angedichtet wird.

    Die Sabener glauben an einen Götterpantheon, ähnlich der olympischen Götter. Aber er besteht aus zwei Familien, den Elliaden und den Neoriern. Angeblich wird irgendwann einmal eine Tochter der Elliaden einen Sohn der Neorier heiraten und dann wird ein neues Zeitalter anbrechen.

    Und da diese Götter nicht wirklich existieren, ist ihnen ALLES angedichtet worden. :lol:


    Zitat von Ehana

    Wie genau gestaltet sich denn der Übergang zwischen Lebenden- und Totenreich? Muss man sich in den kochenden See stürzen und so sterben? Wie kommt man wieder zurück?

    Du stirbst, dann wandert deine Seele als Geist zum nächsten Portal (entweder zum See oder wenn du Glück hast gibt es einen Regenbogen in der Nähe) und dann bist du im Totenreich. Rückkehr ist eher nicht angedacht. Ja, du kannst dich wohl auch als Lebender in den kochenden See stürzen, aber dann stirbst du ja letztendlich auch. Um lebendig ins Totenreich zu kommen, müsstest du irgendwie durch den Regenbogen kommen. Also versuch einfach beim nächsten Regenschauer zum Regenbogen hinzulaufen... Natürlich gibt es aber Legenden von irgendwelche Heroen à la Oprheus in der Unterwelt, die das geschafft haben. Aber da war sicher göttliche Hilfe im Spiel.

    Zitat von Ehana

    Wie konkret konnten die Möwen Dioreta daran hindern, das Portal zwischen den Welten zu durchqueren?

    Am Durchqueren können sie sie nicht hindern. Aber Astuvar bei seinem Schäferstündchen warnen, dass die Frau Gemahlin im Anmarsch ist.


    Zitat von Ehana

    Etwas unstimmig erschien mir, dass es einerseits zuerst sehr aufwendig klang, einen zweiten Schleier zu erstellen, später aber für eine Vielzahl von Alltagsangelegenheiten ein derartiges Weltenportal aufgemacht wird. Hat Dioreta da etwa zwischenzeitlich effizientere Schleierherstellungsmethoden aufgetan? Zumal der See ja inzwischen wieder zugänglich zu sein scheint, wenn sie den Seelen lediglich den langen Weg zum See zwischen den Welten ersparten möchte.

    Wie gesagt, es geht bei diesem Mythos auch darum, die Existenz eines Regenbogens zu erklären. Wie sie es macht, so viele dieser Schleier zu weben? Erstens ist sie eine Göttin und da es immer wieder Regenbögen gibt, scheint es wohl irgendwie zu funktionieren.

  • Und jetzt noch zu Sprache und Kommunikation

    Zitat von Torfi

    Der Drei-Zeichen Ansatz klingt sehr interessant, aber kompliziert. Kommt es bei sowas nicht oft zu verwirrung, weil jemand das Wort das so ähnlich klingt, fehlinterpretiert?

    Könnte man meinen, hat bei den Ägyptern aber mehrere Jahrtausende wunderbar funktioniert (wenn man unter wunderbar versteht, dass es Jahrzehnte dauert, das System zu lernen). Die Ägypter waren sogar noch konfuser und haben das Drei-Zeichen-Prinzip nicht konsequent durchgezogen. Mal wurde ein Wort mit einem Zeichen dargestellt, mal mit zwei, mal mit drei. Und was noch schlimmer war, ein und das selbe Zeichen konnte manchmal seine Gestalt bedeuten, manchmal seinen Laut und manchmal eine Kategorie für ein anderes Zeichen sein. ICH möchte das nicht lernen müssen, aber irgendwie ging es.


    Zitat von Sirion Tond

    Die Sprache an sich ist ja nur eine Verdrehung von vorhandenen Worten, da gab es von mir für die Originalität etwas mehr Abzug. "Heute" werden einige der Symbole zwar weiter verwendet, sind aber nichtmehr wirklich die gleichen. Und die Sprache wird nicht mehr verwendet, daher auch bei Vorgabentreue Abzug.

    Der Zeitpunkt des "Heute" war für mich die Zeit nach der missglückten Revolution (bevor der Sprachwandel eintrat). Da war der Grund für die Geheimsprache weg, aber sie wurde immer noch verwendet. Der Begriff "heute" ist in einer erfundenen Welt ja sowieso problematisch.


    Zitat von Torfi

    Eine weitere Sprache der Verschwörer.

    Naja, es gibt sehr wenig Situationen in denen eine Sprache + Schrift spontan erfunden werden. Sprach- und Schriftentstehung ist normalerweise ein sehr langer Prozess. Also ja, Geheimsprache, akademische Spielerei à la Esperanto, Programmiersprache (was auf Aurhim nicht geht...), viel mehr ist mir nicht eingefallen.


    Zitat von Vinni

    Tatsächlich erscheint mir auch der Austausch der Worte die größte Schwäche an der ganzen Sache: alle Beteiligten bräuchten erst mal eine Wort-Liste zur Übersetzung, man müsste sich auf diese Worte erst mal geeinigt haben und ob dieser Aufwand machbar ist und einfacher geheimzuhalten ist, als das, was eigentlich geheimgehalten werden soll? Und dass sich das allgemein durchsetzt im Rahmen der Revolte bei zwei unterschiedlich sprechenden Parteien? Find ich nicht so recht praktikabel und überzeugend.

    Ich glaube schon, dass man so eine Liste erstellen kann, verteilen und relativ schnell auswendig lernen. Das Problem ist eher, dass die hauptsächlichen Verschwörer wohl nur begrenzt lesen und schreiben konnten. Aber es handelt sich um langlebige Völker. Da kann man auch mal ein Jahr lang Vokabeln lernen. Und bei so einer Geheimsprache musst du ja nicht alle Wörter ersetzen, sondern nur die Bedeutung tragenden für einen recht begrenzten Themenbereich. Ich denke, wenn man will, geht das.

  • Dann wollen wir mal.

    Zur Mythologie gab's keine konkreten Fragen. Nur Torfi wüsste gern mehr, und ein paar Dinge gibt es da, die lassen sich aber nicht so eben mal hier erklären, vielleicht mache ich einen Thread für Jaro auf oder so.


    Wir merken uns hier übrigens mal Salod, Stern des Exzesses. Wird noch wichtig für eine andere Frage.


    Dann mal zu Brauch/Sitte:


    Vinni : Ja, ein vier Meter langes Schiff ist für die Reptii echt groß. Wie gesagt sind die Schiffe bis zu vier Meter groß, das ist also das obere Ende der Skala. Sie haben auch viele kleinere.

    Die Reptii selbst sind nicht magisch und benutzen in diesem Brauch auch keine magischen Instrumente. Sie beten ja außerdem keine Götter an, also ist an der Verknüpfung definitiv nichts gezielt magisches. Aber ein bisschen Hintergrundmagie gibt es in 2b überall und sie reagiert gerne auf Rituale, also wird ein kleines Tröpfchen drin sein.


    Shay : Schwäne sind die gefährlichsten Tiere auf dem Wasser. Insgesamt die gefährlichsten für die Reptii sind wohl Wildschweine. Die haben sicher schon das eine oder andere Dorf umgepflügt, wenn sie die Vorräte der Reptii gewittert haben.

    Eine Karte von Kainomaz gibt es, die umfasst aber wesentlich mehr als das Innenmeer und hätte den Beitrag gesprengt. Aber die poste ich auch noch mal irgendwo.


    Dann Regionale Spezialität:


    Silph : Mehr über Wasseralchemie findest du in meinem Beitrag für Städtische Besonderheit von 2021: Das Museum für Wasserbasierte Alchemie.


    Vinni : Ich stelle mir eine Glosse vor, die ein Journalist geschrieben hat, weil er von naiven Touristen in seinem Umfeld genervt ist.


    Wir merken uns mal Sluud, Gott des Exzesses.



    Auf zum Historischen Ereignis:


    Ehana : Wie gesagt, Soldatenaras sind ganz reale Papgeien.

    Dinge, die vor dem Untergang von Otakaz geschehen sind, werden im heutigen Kainomaz of mythisch verklärt, einmal weil das 2000 Jahre her ist (zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz, aber fast) uns dann weil beim Untergang viele Aufzeichnungen verloren gegangen sind. Ohne schriftliche Beweise ist es leicht, anzunehmen, dass eine alte Erzählung vielleicht gar nicht so alt ist. Hätte ich definitiv besser herausarbeiten können.

    Die vier Dinge, die 991 geschehen sein sollen ... ja, das ist ein reiner Flüchtigkeitsfehler. Ich hatte vier im Kopf, dann habe ich nur drei aufgeschrieben und inzwischen weiß ich nicht eimal mehr, was das vierte war. Also offenbar doch nicht so wichtig.


    Beim Feiertag gibt es eigentlich keine Fragen, also weiter zu Kommunikation/Sprache.


    Vinni : Ist es praktikabel, dass Worte so viele Bedeutungen haben? Sicher nicht immer. Aber meistens sollte es funktionieren. Und damit die Kinder es lernen, gibt es ja das Spiel.

    Wie kam das Spiel der Lerrn zu den anderen Völkern? Nun, zunächst hatten die Lerrn damals natürlich Kontakt zu anderen Bewohnern von Otakaz, vor allem in der näheren Umgebung. Und dann sind sie ja auch mit dem Untergang nicht einfach verschwunden, sie haben sich verteilt und ihr Spiel mit ihnen.

    Am Anfang war es wohl tatsächlich noch ein Spiel, aber die Sprache der Lerrn starb nach und nach aus und so funktionierte es nicht mehr richtig. Wahrscheinlich haben es aber schon vorher einige Leute zum Wahrsagen benutzt. Ist ja nicht so, als wäre das anderen Spielen nie passiert.

    Dass auch das Ritual überall im Eald der Götter mehr oder weniger dasselbe ist, liegt wohl daran, dass diese Völker auch heute noch Kontakt haben. Manche, etwa die Zkeiih, haben das Spiel sicher erst als Wahrsageinstrument von ihren Nachbarn übernommen.


    Torfi : Eine mögliche Deutung ... gut, nehmen wir mal den Beispielsatz vom Schluss: "die Echse, der Fluss, der Baum, das Schneckenhaus" und sagen wir das wird interpretiert von Reptii, die den Großen Waran verehren. Dann wäre die Echse ganz am Anfang ein starkes Signal dafür, dass hier direkt ein göttlicher Wille ausgedrückt wird, der Fluss steht für eine Grenze, der Baum für Dauerhaftigkeit und das Schneckenhaus für Sicherheit. Sagen wir mal, ein Reptius hat ein bisschen Angst davor, mit seinem Partner zusammenzuziehen, dann könnte die Botschaft sein "Der große Waran sagt, gib dir einen Ruck, es wird funktionieren". Oder "Wenn du das machst, steckst du für immer fest". Je nach Stimmung.


    Sirion Tond : Du hattest eigentlich keine Frage, aber ich finde es interessant, dass nur dir aufgefallen ist, dass ich die Aufgabenstellung eigentlich gar nicht erfüllt habe. Sprache und Symbole dienen gar keinem gemeinsamen Zweck und ich habe auch kein einziges Wort der Sprache gebastelt ...


    Und nun zur letzten Disziplin, Magisches und Übernatürliches:


    Ehana : Die verschiedenen Mulle sind unterschiedliche Kasten der Muschelmulle, ähnlich wie bei Ameisen. Die vom Himmel herabgreifende Hand gehört einem Zkeiih, wie beschrieben u.a. in "Traumdrusen" (Regionale Spezialität). Das "hungrige Unterholz" ist keine spezifische Kreatur sondern nur eine Umschreibung dafür, dass Fressfeinde im Unterholz lauern können (obwohl einige davon auch Pflanzen sind). Und die Kaukastanie ist einfach ein Baum mit sinnfrei kauenden Mündern. Bizarr aber harmlos, wenn man nicht gerade reinklettert.

    Die Gerüche werden nicht nur mit Namen assoziiert, die Gerüche sind Namen. Die Muschelmulle kommunizieren ausschließlich durch Pheromone.

    Das Sekret wirkt aphrodisierend, wachstumsfördernd und mutierend auf eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Wesen, darunter nicht nur Tiere sondern auch Pflanzen. Die Wirkung auf die Muschelmulle und die Grundmuschel mag rein biologisch wirken, aber die Veränderungen des Tintenskorpions und der Schüsselblumenscheinblüte, die plötzlich Lippen hat, sind schon ziemlich eindeutig magisch.

    Jungmuscheln gibt es auch ohne Sekret, aber weniger und sie wachsen langsamer. Aber auch wenn es eigentlich nicht notwendig sein sollte, das Sekret zur Grundmuschel zu bringen, ist es trotzdem nicht zu vermeiden, weil die Muschelmulle das einfach tun. In der Hinsicht sind sie sehr instinktgetrieben. Sie können gar nicht anders wollen.

    Isaldis Sekret steigt unregelmäßig und an verschiedenen Orten aus dem Boden auf und stammt von einer ein Stück unter der Erde liegenden amorphen Kreatur, die sich unterhalb dieses Teils des Waldes erstreckt und für die meisten Seltsamkeiten dort verantwortlich ist.

    Die Frage "Wer oder was ist überhaupt Isaldi" ist etwas schwieriger zu beantworten. Die Muschelmulle verwenden natürlich nicht wirklich den Namen "Isaldi" sondern einen Geruch. Die Bezeichnung "Isaldis Sekret" stammt eigentlich von den Aljanan, die es ja, wie hier gesehen, auch sammeln. Und die meinen mit Isaldi eigentlich nicht die amorphe Kreatur (die überhaupt weitestgehend unbekannt ist) sondern die Gottheit, die für die ganze Seltsamkeit (durch Erschaffen der Kreatur) letztlich verantwortlich ist.

    Da kommen wir zurück zu den zuvor hervorgehobenen Namen: Salod und Sluud. Nun kommt Isaldi hinzu. Vermutlich dürfte es jetzt auffallen. Für diesen Beitrag war es einfach nicht wichtig.


    Nikedah : Die Muschelmulle sehen weitesgehend aus wie Nacktmulle, ihre Haut ist aber bläulich und sie haben sechs Beine. Sie können bequem auf vier davon laufen, jedes kann auch wie Arme und Hände verwendet werden. Nur die Boten sind ungepanzert, alle anderen haben einen Panzer auf dem Rücken und Kopf, der an eine Muschelschale erinnert, im Fall der Soldaten auch an eine stachelige Meeresschnecke. Sie sind ziemlich intelligent aber gleichzeitig sehr instinktgetrieben, haben also so etwas wie eine Gesellschaft aber nicht wirklich Konzepte wie z.B. Moral.

    Die meisten Kreaturen in diesem Teil des Waldes gehen auf Mutationen durch das Sekret zurück, ja. Nicht alle, es kommen natürlich immer wieder neue aus dem umgebenden unmutierten Wald nach.

    Der ein Stück über dem Boden fließende Fluss ist einfach ein komisches magisches Phänomen. Leider nicht meine Idee, den habe ich im letzten Schlümpfe-Film gesehen.

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