Ein Tag im Leben

  • Auf Wunsch des Benutzers wurde sein Profil und ein Großteil seiner Beiträge aufgrund der DSGVO gelöscht.
    Sollte dieser Thread unlesbar geworden sein, weil wir die Beiträge mit diesem Hinweis überschrieben haben, melde ihn bitte, damit wir ihn ggf. löschen können.

  • Ein Tag im Leben von Masolin Cantil von Vanakai.


    Bereits zur ersten Glocke lässt sich Masolin von einer Dienerin wecken, die ihr einen Becher kalten Kräutertee reicht, um den schalen Geschmack der letzten Nacht aus dem Mund zu spülen. Anschließend lässt sich Masolin in ein Bad helfen, wo sie noch ein wenig döst, während die Dienerin sie abschrubbt. Nach dem Bad lässt sich Masolin beim Ankleiden und Schminken helfen. Zuletzt wählt sie noch einen ausgefallenen Hut aus - er muss auffälliger sein, als die Hüte der anderen Hofschranzen, aber er darf keinesfalls ausgefallener sein, als der den die Enkelin der Kaiserin heute tragen wird.


    Die Sonne geht gerade auf, als Masolin zu den Gemächern der Enkelin eilt. Auf dem Weg dorthin begegnet sie bereits ihrer eitlen Rivalin, die heute wieder einmal beweist, dass sie einfach keinen Geschmack hat.


    Durch diesen kleinen Triumph mit Energie gefüllt, betritt sie die Gemächer der Enkelin, die gerade erst erwacht. Nach einigen nichtssagenden Komplimenten wird diese herausgeputzt und schließlich begeben sich die Damen in den Palastgarten zu einem leichten Frühstück.


    Dann ist es auch schon Zeit für Staatsangelegenheiten - während die Kaiserin Hof hält, stehen ihre Enkelin und deren Zofen dekorativ im Thronsaal herum.


    Einige Stunden später, am frühen Nachmittag, wird die Enkelin endlich von ihren Lehrern abgeholt, die sie nun unterrichten werden. Masolin hat endlich Gelegenheit, sich um ihren eigenen Kram zu kümmern.


    Nachdem sie noch einige bissige Bemerkungen mit ihrer Rivalin getauscht hat, zieht sie los auf der Suche nach ihrem Gemahl, dem Gouverneur von Vanakai. Unterwegs trifft sie auf den bevorzugten Hutmacher ihrer Rivalin und teilt ihm mit, dass ihre "Freundin" ihre Bestellung gerne in ein anderes Modell ändern würde.


    Nach einer Weile suchen findet sie ihn, verstrickt in einen Streit über Grenzziehung und Ressourcennutzung mit einem Nachbargouverner. Nachdem sie dort eine Weile dekorativ herumgestanden hat, ergibt sich endlich die Gelegenheit für einen kurzen Plausch.


    Während der Gemahl bereits wieder in Staatsangelegenheiten verwickelt wird, macht sich Masolin auf die Suche nach einigen anderen Hofschranzen, um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Unterwegs begegnet ihr der Thronfolger - nachdem sie ein wenig anregende Konversation betrieben haben, vertiefen sie diese in einem Privatraum. Anschließend plaudern sie noch ein wenig über Staatsangelegenheiten.


    Am späten Nachmittag findet sich Masolin wieder in ihrem eigenen Gemach, wo sie einige Briefe beantwortet, während ihre Dienerin sie neu schminkt und frisiert.


    Mit der neuesten Mode ausgestattet holt sie die Enkelin von ihren Lehrern ab und zankt noch ein wenig mit ihrer Rivalin. Dann begeben sich alle zum Höhepunkt des Abends: Dem Fest des zweiten Thronfolgers.


    Jede Menge Leckereien aus dem ganzen Reich werden aufgetischt, Musikanten spielen, Artisten führen ihre Kunststücke auf und alles, was Rang und Namen hat erscheint.


    Auf dem Fest betreiben die verschiedenen Hofschranzen Konversation und tauschen sich über die Mode, die Qualitäten ihrer Liebhaber und die Unruhe in den äußeren Provinzen aus.


    Da die Enkelin aufgrund ihres Alters schon recht früh müde wird, wird sie von ihren beiden Zofen rasch zu Bett gebracht, bevor diese sich wieder, zankend wie immer, aufs Fest begeben.


    Dort ist man inzwischen zu etwas lockereren Themen übergegangen und immer einmal wieder verschwinden ein paar Gesichter aus der Menge für eine kurze oder lange Weile.


    Der Wein fließt in Strömen und es wird heftig über die Konkurrenz gelästert.


    Schließlich beschließt auch Masolin, dem jungen Grafen mit dem feurigen Blick nachzugeben und sie verschwinden beide unauffällig hinter einem Pavillon.


    Erst weit nach Mitternacht fällt Masolin schließlich in ihr Bett. Während sie bereits ihren Rausch ausschläft, entkleidet ihre Dienerin sie, wäscht ihr das Gesicht und kämmt ihr die Haare.

  • Tolle Geschichte Teja, wär echt kein Leben für mich. Außer vielleicht die Party und das Essen... aber den halben Tag einen auf bessere Zierpflanze machen? Neeee danke




    Ein Tag im Leben von Alric Kepur, Medizinstudent an der Universität Cormas Alric Kepur wachte recht früh am Morgen auf, weil im Zimmer etwas Aufruhr war, denn seine Zimmergenossen waren gerade daran sich fertig zu machen. Er hätte gerne ein Zimmer für sich, aber so ist es billiger und ein Student kann sich so etwas nur leisten wenn er aus reicheren Verhältnissen kam. Also muss er sich ein Zimmer mit drei anderen teilen. Aber er hätte es schlimmer treffen können, wenigstens muss er keine Studiengebühren zahlen, das erledigt sein Heimatdorf für ihn so lange er mit abgeschlossener Ausbildung sich bei ihnen nieder lässt. Gähnend macht er sich auf, zuerst in das Gemeinschaftsbad um sich zu waschen, dann in die Küche, für ein einfaches Frühstück. Wenigstens gibt es hier ein wenig Luxus, denn in dem Mietshaus wohnen nur Studenten, und unter ihnen einige Technologen und Technomanten, die gerne mal ihre Ideen und Projekte mit nach Hause nehmen und hier einsetzen. Fließend Wasser in allen Stockwerken haben normalerweise nur reichere Stadtteile!


    Nach einem herzhaften Frückstück macht er sich gegen 7:30 Uhr auf Richtung Innenstadt, zum Universitätsgelände. Eigentlich eine Verschwendung von Platz, solch riesigen Gebäude einschließlich einem großen Park davor direkt in die Stadt hinein zu setzen, aber so können Akademie und Universität dieselbe Bibliothek nutzen und alle Studenten sind unter einem Dach vereint.


    Draußen standen schon einige andere Studenten, schön an ihren Uniformen zu erkennen, und warteten auf die Straßenbahn die demnächst vorbei kommen sollte. Schließlich kam das von Pferden gezogene Schienengefährt und er sprang schnell auf. Die Straßenbahn war langsam genug dass sie keine Haltestellen hat, stattdessen springt man dort auf und ab wo man hin will. Ein kleines Nickerchen später kam er in die belebteren Teile der Stadt, wo die Straßenbahn auch gerne mal stecken bleibt, doch heute geht es überraschend schnell, scheinbar sind die Nacht über keine Handelsschiffe angekommen die ausgeladen werden müssten.


    An der Uni angekommen suchte er den Hörsaal auf und setzte sich in eine der hinteren Reihen, denn der Professor der heute einen Vortrag über neue Erkenntnisse aus der Mikroskopie hält, ist nicht gerade dafür bekannt besonders spannende Vorträge zu halten. So hielt Alric, trotz des eigentlich spannenden Themas, der Professor hat dank modernster Technik einige neue Formen des Lebens gefunden, Lebewesen die tatsächlich nur aus wenigen bis einzelnen Zellen bestehen, lieber eine kleine Privatunterhaltung mit einer netten Kommilitonin ab als wirklich zu zu hören. Nachdem er sich mit ihr schließlich für den Abend verabredet hatte, schaffte er es aber doch noch zumindest die Zusammenfassung mit zu bekommen.
    Gegen 11 Uhr entschied er sich vor der Autopsie zu Mittag zu essen, danach könnte er wohl nichts mehr zu sich nehmen. Außerdem würde gleich Zwielicht sein, das heißt, es ist sowieso überall Pause. Schließlich wanderte die Sonne hinter den Ring und tauchte die Welt für wenige Minuten in ein angenehmes Halbdunkel. Der Gemüseeintopf der Mensa war auch recht lecker geraten, was selten genug ist, also war er guter Dinge, insbesondere weil eine Gruppe Studenten aus der Akademie auf die Idee kamen ihre neuesten Erkenntnisse vorzuführen. Sicherlich, so eine kleine Zaubershow ist recht angenehm, aber besonders lustig sind immer die Patzer der jungen Magier. Irgendwie neigen sie dazu einen gewissen Übermut an den Tag zu legen, meist durch etwas Alkohol und den Drang sich von den „normalen“ Studenten abzuheben angeheizt. Dann versucht man gerne das Ein oder Andere was man erst in Theorie gelernt hat.


    Am Nachmittag wohnte er dann einer Autopsie bei, die immerhin von der Gemma, der obersten Bibliothekarin persönlich durchgeführt wurde. Entsprechend viele Notizen machte er sich, denn wenn sie für eines bekannt war, dann für ihre wirklich guten Erklärungen, sie schaffte es selbst dem kleinsten Kind oder dem ungebildetsten Bauern etwas verständlich zu erklären... wenn sie genug Zeit zum vorbereiten hatte. Er war auch stolz auf sich, dass er sein Mittagessen tatsächlich drinnen behalten konnte.


    Abends, nachdem er noch einige Stunden in der Bibliothek gelernt hatte, machte er sich dann mit einer Handvoll Freuden auf die Kneipen der Stadt unsicher zu machen, seine Eroberung aus dem Hörsaal war natürlich dabei. Sie besuchten manch urige Kneipe und entschieden sich, nachdem die Gaslaternen bereits angezündet waren, es sich in der lauen Nacht auf der Straße in einem kleine Café gemütlich zu machen. Allzu viel trinken sollte man nicht, man muss ja am nächsten Tag noch in die Universität können. Den Tag danach... vielleicht.


    Stundenlang diskutierte man über die neuen Entdeckungen und philosophierte vor sich hin, bis sich Alric schließlich mit seiner Eroberung abseilte. Nach kurzer Unterhaltung kam jedoch raus, dass auch sie in ähnlichen Verhältnissen lebte wie er, also keinerlei Privatsphäre, also könnte man sich nirgendwohin zurück ziehen. So ist halt das Leben eines Studenten... reiche Fatzke die von ihren Eltern alles in den Hintern geschoben bekommen haben es ein vielfaches einfacher. Seufzend verabschiedeten sich die Beiden also voneinander und verschoben das Ganze auf einen anderen Tag. Auf dem Heimweg blickte Alric zum Himmel und sah bereits den Planetenschatten auf dem Ring, was bedeutet dass er wohl am nächsten Tag nicht besonders ausgeschlafen sein würde. Aber wann ist ein Student jemals ausgeschlafen? Wenigstens musste er heute nicht arbeiten, aber das sieht morgen wohl anders aus. Wenn Schiffe kommen kann er sich immer ein paar Münzen dazu verdienen...

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Existiert in deiner Welt etwa Technologie die unserer weit überlegen ist, aber trotzdem die Welt im Industriezeitalter steht?


    Naja, heute gibts einen kleinen Einblick in das Leben des Ened Heis, Großnekromant des Ordens der Jad'nch.


    Schon 5 Uhr morgens, und wiedermal hat dieser verdammte Rabe verpennt. Einmal noch und Ened würde ihm persönlich den Hals umdrehen, heute jedoch konnte er es sich nicht leisten Zeit zu verlieren. Wichtiger Besuch stand ins Haus, vor dem er sich keinesfalls blamieren dürfe.
    Hochlord Marigon Solvis Drek, Stammesältester der Jad'nch, hatte sich angemeldet, für eine Inspektion der Einrichtung, aber auch um sich selbst ein Bild davon zu machen wie die Ausbildung voranginge. Deswegen waren die Arbeitsdrohnen auch seit einer Woche damit beschäftigt, das gesamte Gelände von Dingen zu reinigen die zwar eklig waren, aber trotzdem nicht hierher gehörten. Deswegen waren die Lehrlinge auch seit einer Woche am Üben, um ja nicht irgendetwas peinliches während des hohen Besuchs anzustellen. Und genau deshalb stand heute die gesamte Schule bereits um 4:30 Uhr auf, um in den letzten Stunden alles nochmals auf seine geregelte Ordnung zu überprüfen.


    Noch 3 Stunden bis es soweit wäre, also frühstückte Ened erst einmal, denn auf nüchternen Magen zu zaubern war stets unklug. Als dies erledigt war suchte er die unteren Klassen auf um sich von deren Sauberkeit zu überzeugen, wehe der Arbeitsdrohne die dort auch nur ein Körnchen Staub hinterlassen hat, er würde sie mit flüssigem Silber füttern und in seinen Kräutergarten neben den vergoldeten Zwerg und zwischen die zwei eisernen Menschen stellen.
    Ein Glück, die Klassen waren auf Hochglanz poliert, er konnte sich also nun auch den oberen Klassen zuwenden.


    7 Uhr, eine Stunde noch bevor der Hochlord durch diese heiligen Hallen treten würde, sämtliche Klassen waren sauber, die Ställe ausgemistet, ja sogar im schuleigenen See waren die Algen entfernt worden, natürlich von seinem Lieblingsschüler Sena Gerr, welcher zwar aus ärmlichen Verhältnisen stammt, aber ein Talent besitzt, welches im sicher einmal alle Wege in die Höheren Ministerien öffnen wird. Er hatte genialerweise einfach zwei Riesenalgenkrabben zombifiziert und in den See gejagt. Keine 2 Tage waren die Algen weg, und die Krabben ebenfalls da der Zauber nach 48 Stunden von selbst erlischt, den Rest haben schliesslich die im See lebenden Piranhas erledigt.


    Gong, Punkt 8 Uhr ist es, und wie von ihm erwartet schneit der Hochlord mit seinem doch recht ansehnlichem Gefolge aus Banshees, Ghulen und Zombiedienern herein, begrüsst auf ja geradezu herablassende Weise den Großnekromanten und die Schüler, um sich dann ohne weitere Reden zu schwingen, mit dem Großnekromant an die Inspektion zu machen.
    Zuerst kamen die Stallungen dran, er wollte sich überzeugen ob das verwendete Material auch dem NÜV (Nekromantischer-Überwachungs-Verein) entsprach, schliesslich sollte man für nekromantische Experimente keine alten oder gar kranken Humanoiden benutzen. Deswegen wurden auch einige Exemplare getestet, denn es war Winter, und das letzte was man brauchen kann ist ein Stall voller Menschen die Schnupfen, Fieber oder andere Seuchen haben.
    Als das geschafft war machte man sich daran sich die Künste der Schüler anzusehen, und schon jetzt war klar, dass einige Schüler dieses Semester wohl nicht überleben würden. Anstatt einen Ghul ordnungsgemäss verrotten zu lassen hat in ein Schüler der Klasse 2c explodieren lassen, ein Schüler der Klasse 4d hatte anstatt einen Menschen zu zombifizieren ihn stattdessen in eine Mischung aus wandelndes Skelett und Geist verwandelt. Ein Fingerschnipsen des Grosnekromanten allerdings beendete die Qualen dieses abscheulichen Geschöpfs, denn binnen einer Sekunde war es zu Asche zerfallen.


    Zum Glück war die größte Tugend des Hochlords Sadismus, und zum anderen hatte er selbst zu Hause eine recht ansehnliche Sammlung der grotesktesten Erzeugnisse, die man sich nur vorzustellen vermag. Deswegen überraschte den Großnekromant die Bemerkung:,, Man riecht es sogar bis hierher, dieser Mensch war ein Fettsack.'' nicht sonderlich.


    Weitere Zwischenfälle blieben dem hohen Besuch zum Glück erspart, weshalb dieser am späten Nachmittag endlich die große Eingangspforte durchschritt, in die reich verzierte schwarze Kutsche stieg, und schliesslich davonbrauste.
    Nun wollte Ened nurnoch eins: Ein schönes heißes Bad, und dann ab ins Bett, konnte er sich seit langem doch endlich wieder einmal ausschlafen. Noch ein Nachtgebet zum großen Verunstalter und schon lag er im Bett.
    Schon halbschlafend murmelte er nurnoch: Wehe dir...wehe dir Ilen wenn du mich morgen wachkrächzt...

  • Existiert in deiner Welt etwa Technologie die unserer weit überlegen ist, aber trotzdem die Welt im Industriezeitalter steht?


    Weit überlegen weniger. Aber es gibt durchaus ein paar Sachen die dortige Technomanten gelöst haben, an denen unsere Wissenschaftler noch ein bisschen rätseln. Aber nichts weltbewegendes. Worauf bezieht sich diese Frage konkret?

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Der Planetenschatten hat nichts mit Schlaflosigkeit zu tun, nur mit zu lange aufbleiben. der Teil des Ringes den man nicht sieht weil er im Schatten liegt ist der Teil, den man nur um Mitternacht rum sieht, also wenn der Standort den man hat genau auf der anderen Seite des Teils liegt der von der Sonne beleuchtet wird

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Jitata Dax, Kontrolleur eines Landesherren in Merhin. [Kanturia]


    Als Jitata Dax erwachte, hatte der östliche Himmel kaum begonnen sich zu färben. Jitata war es gewohnt, früh aufzustehen. So hatte er den Tagesablauf auf den Höfen von Anfang an im Blick.


    Jitata schob die Sklavin, die ihm der Gutsverwalter gestellt hatte zur Seite und stieg vom Nachtlager. In der Stadt war diskutiert worden, ob der Kontrolleur eine Sklavin für die Nächte auf den Höfen annehmen dürfe. Doch hier draussen war es so üblich, dass dieser Brauch Jitata nur auffiel, wenn er ein Verwalter davon absah. Jitata nahm es einfach als eine Annehmlichkeit seines Berufes. Seine Arbeit beeinflusste es nicht. Jedenfalls hatte er aus ihrer Unerfahrenheit geschlossen, dass auf diesem Hof die Sklaven der Arbeit und nicht dem Vergnügen dienten. Jitata wusste nicht, ob Sklaven auf diesem Hof Namen hatten. Das zu überprüfen gehörte nicht zu seinen Aufgaben.


    Jitata streckte sich und schritt zur Tür seiner Hütte. Die Sklavin hatte sich nun ebenfalls beeilt, aufzustehen und erwartete mit geneigtem Kopf seine Befehle. Jitata beachtete sie nicht weiter sondern begab sich hinaus. Von den umgebenden Hügeln hatte der Gutsverwalter einen Bach umgeleitet. So brauchte Jitata nur eine Klappe zu öffnen, um sich unter einem künstlichen Wasserfall zu waschen. Eine sehr angenehme Einrichtung. Das musste er auch anderen Höfen vorschlagen. Die Sklavin war Jitata nach draußen gefolgt und er ließ sich von ihr reinigen. Dabei betrachtete er den morgentlichen Hof.


    Der Hof hatte einen guten Eindruck bei ihm hinterlassen. Er war sauber, Vieh und Sklaven waren gesund und kräftig. Auch die Produktion lag über der Erwartung. Voll Stolz war ihm berichtet worden, dass im letzten Jahr kein Sklave an eine Krankheit verloren wurde. Nur ein paar Unfälle hatte es gegeben. Die Schwarzwölfe wurden langsam zur Plage in dieser Gegend.


    Sklaven und Sklavinnen wurden getrennt gehalten. Es gab von Beiden genug, die für sie vorgesehenen Arbeiten zu übernehmen. Der Verwalter und seine Bediensteten lebten ein göttergefälliges Leben. So hatte Jitata nur ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln gehabt. Gerade genug um keinen Verdacht in ihm zu schüren. Heute würde er noch einen Ritt über die Felder unternehmen, dann dem Gutsverwalter sein Zeugnis ausstellen, seinen Bericht vervollständigen und zum nächsten Hof weiterziehen.


    Man hatte Jitata berichtet, in den Bergen gäbe es eine nahe Klausnergemeinschaft. Er schrieb diesem Umstand einen großen Teil des guten Zustandes dieses Hofes zu. Jitata hatte gute Erfahrungen mit dem Einfluss heiliger Männer und Frauen gesammelt.


    Jitata hatte seine Reinigung noch nicht ganz beendet, da wurden die Sklavenställe geöffnet und die Sklaven zum Waschen in den Fluss getrieben. Diesen Luxus bekamen sie auch längst nicht auf jedem Hof. Es gab hier nichts zu sehen, was er nicht schon an den beiden Tagen zuvor gesehen hätte. So ging Jitata wieder hinein und ließ sich beim Ankleiden helfen. Schließlich schnallte er sich noch seinen Amtssäbel um. Sklaven war es natürlich streng verboten, Waffen zu berühren. Jitata hätte ihr ohne zu zögern die Hand abschlagen lassen, hätte sie danach gegriffen. Erst als sich Jitata wieder zum Gehen wandte wagte auch die Sklavin, sich ihr leinenes Kleid überzuwerfen.


    Die Mehrzahl der freien Angestellten am Hof schlief noch. Doch aus der Küche roch es bereits nach gebratenem Speck. Als Jitata eintrat war ausser der Küchenmagd noch niemand anwesend. Er nutzte die Gelegenheit für ein weiteres Gespräch über die Verhältnisse am Hof. Sein allgemein guter Eindruck wurde bestätigt.


    Als Jitata sein deftiges Bauernfrühstück, hauptsächlich gebratener Speck und Schmalznockerln, zu sich nahm füllte sich allmählich der Raum. Auch der Hausherr Gutsverwalter Wabde kam schließlich und setzte sich zu Jitata an den Tisch.


    "Guten Morgen, Kontrolleur Dax. Wie sieht euer Plan für diesen Tag aus?"


    "Guten Morgen, Gutsverwalter Wabde. Ich werde mir zunächst eure Felder besehen. Sollte sich auch dort der Zustand dieses Hofes wiederspiegeln, so wird einer vorläufigen Erweiterung eurer Lizenz nichts im Wege stehen. In zwei Monaten werde ich wieder hierher kommen. Dann erwarte ich die bereits besprochenen Mängel beseitigt vorzufinden. So dies der Fall ist werde ich Eure Gutsverwalterposition um weitere sechs Jahre bestätigen können." Tatsächlich wollte Jitata dem Fürsten vorschlagen, Wabde zum Obergutsverwalter dieser Region zu ernennen. Doch das war kein Grund, ihn jetzt übermütig werden zu lassen.


    Die Beiden besprachen noch einige Anliegen des Hofes und der Umgebung. Als sie aus der Stube hinaustraten zeigte sich bereits die Sonne am Horizont. Draußen sah Jitata, wie der Schmied gerade seine Esse anheizte. Er entschied sich, noch ein paar Worte mit diesem zu wechseln. Der Schmied klagte über viel Arbeit und meinte, wohl einen Gesellen gut gebrauchen zu können. Jitata fragte zurück, ob er auch bereit wäre, einen Lehrling auszubilden. Als der Schmied schließlich bejahte, machte Jitata sich eine geistige Notiz sich um einen solchen zu kümmern. Gute Schmiede konnte man im ganzen Land gebrauchen.


    Nach dem Gespräch standen schon die Pferde für ihn und den Verwalter bereit. Die Felder zeigten sich in einem ähnlich guten Zustand, wie der Hof. So kehrten die Beiden kurz vor Mittag zurück und Jitata stellte dem Verwalter wie angekündigt sein Zeugnis aus. Danach vervollständigte er seinen Bericht an den Landesherrn. Jitata blieb zur Mittagsmahlzeit, Schmalz mit Nockerln und gebratenem Speck. Gesättigt zog er weiter, den nächsten Hof zu besehen.


    Als Jitata den Hof verlassen hatte, entschloss er sich, der Klausnergemeinschaft einen Besuch abzustatten. Es war kein allzugroßer Umweg und etwas Einkehr tat ihm sicherlich gut.


    Bereits auf dem Weg dorthin begegnete Jitata einem Mann in einer braunen Kutte. Jitata grüßte und der Mann antwortete mit einer tiefen Verneigung. Auf Jitatas Frage nach dem Weg deutete der Kuttenträger diesen mit der Hand. Die Klause bestand aus zwei Gebäuden. Ein einfaches Blockhaus und eine kleinere Hütte aus Stein. Diese jedoch war verziert mit religiösen Symbolen. Jitata stieg von seinem Pferd, betrat die Kapelle, kniete sich vor dem Heiligtum nieder und versank in ein Gebet. Erst als er dieses beendet hatte, bemerkte er, dass bereits ein weiterer Kuttenträger auf ihn wartete. Ihm wurde eine Schale Wasser und einige Wurzeln zur Erfrischung angeboten.


    Dieser Klausner erwies sich als gesprächiger, als der am Weg. Die Klausnergemeinschaft bestand aus drei Männern und einer Frau, die sich zum Leben in der Abgeschiedenheit entschlossen hatten. Nur selten hatten sie Kontakt zu den umliegenden Höfen. Die Klausner hatten sich einem Leben in Ruhe und Frieden verschrieben. Nur einen Wolfsdorn jederzeit bei sich zu tragen war in den letzten Jahren unabdingbar geworden. Jitata versprach, sich für eine stärkere Bejagung der Wölfe einzusetzen.


    Sodann war es für Jitata wieder Zeit aufzubrechen. Bis zum nächsten Hof war noch ein gutes Stück zurückzulegen.


    Jitatas nächstes Ziel war ein ärmlicher Hof. Jedenfalls brachte er dem Landherrn nur geringe Abgaben. Er erwartete demnach ein kleineres Anwesen mit nur wenigen Gebäuden. Doch das war es nicht, was er von einem Hügel aus in der untergehenden Abendsonne zu sehen bekam. Der Vierkanthof mit ausgelagerten Scheunen nahm beträchtliche Ausmaße an. Doch waren bereits aus der Entfernung Spuren der Vernachlässigung zu erkennen. Jitata stieß in sein Horn, um sein Kommen anzukündigen.


    Um noch im Lichte des Tages am Hof anzukommen trieb Jitata sein Pferd an. Schon bald schlug ihm der Geruch des Hofes entgegen. Warum nur stanken Sklavenställe immer so viel scheußlicher als die von Tieren?


    Den Hof erreichte er schließlich, kurz bevor die Sonne den Horizont berührte. Der Geselle, der ihn empfing war ungepflegt und in schmutzige Gewänder gekleidet. Schmutziger, als es die Arbeit eines Knechtes gemeinhin mit sich brachte.


    "Jitata Dax, Kontrolleur des Fürsten Handrek zu Beihen. Melde mich Deinem Herrn." Stellte Jitata sich knapp vor.


    "Jep." Antwortet der Hofsgesell, pfiff einen Sklaven herbei und wandte sich dem Haupthaus zu. Doch von dort schritt bereits ein beleibter Mann herbei. Das weite weisse Gewand, der gewachste Bart und die geölten Haare wollten so gar nicht recht zum sonstigen Bild dieses Hofes passen.


    "Willkommen hoher Herr." keuchte der feiste Mann nach Atem ringend. "Ich bin Arāhe, der Verwalter dieser bescheidenen Hütten. Die freudige Botschaft eures Kommens wurde uns bereits angekündigt. Ihr kommt gerade recht zum Abendmahl." Jitata kämpfte nun ebenfalls gegen einen Niesreiz, jedoch lag der Grund dafür in der Parfümwolke, die von dem Verwalter ausging. Dieser wartete gar keine Antwort ab, sondern erstickte jeden Versuch einer Erwiderung in einem Wortschwall über seine Treue zu dem gütigen Fürsten, der Ungerechtigkeit des Schicksals und vielen Nebensächlichkeiten. Jitata erkannte an einigen Formulierungen die Rednerschule der Dirilenger, auch wenn der Gutsherr sich alle Mühe machte, einen wenig gebildeten Eindruck zu hinterlassen.


    In der Stube stellte Arāhe Jitata seine Frau vor. Die bisher gepflegtest Erscheinung an diesem Hof war höchstens halb so alt wie Arāhe. Ihrem Auftreten nach kam sie aus einem wohlhabenden Haus. Sie machte nicht den Eindruckt in Armut zu leben.


    Das Abendmahl bestand aus Geflügelpastete mi einer kräftigen Kräutersoße. Arāhe sprach davon, man müsse auch in einfachen Verhältnissen die sich bietenden Genüsse zu erkennen wissen.


    Im weiteren Gespräch des Abends erwies sich Arāhe immer wieder als geschulter Redner, über die Führung eines Hofes jedoch vertrat er einige sehr seltsame Ansichten. Jitata machte sich einige gedankliche Notizen, was er sich am nächsten Tag besonders genau ansehen wollte.


    Schließlich war es Zeit, sich zur Nachtruhe zu begeben. Das Jitata zugewiesene Zimmer war sauber hergerichtet und beinahe frei vom Gestank der Ställe. Eine große Wasserschüssel stand bereit, die einen sanften Rosenduft verströmte. Jitata hatte auf besseren Höfen bereits in schlechteren Zimmern geschlafen.


    Doch als sich die Tür öffnete stockte ihm der Atem. Was Jitata da entgegenkam war eine Lustsklavin aus den sagenhaften Reichen des Ostkontinents. Auf Schlössern des Hochadels vielleicht, oder bei sehr reichen Kaufleuten mochte es solch besondere Grazien geben, doch an diesem heruntergewirtschafteten Hof? Sie war leicht das doppelte, oder dreifache des ganzen Gehöfts in gutem Zustand mit Ländereien wert.


    Morgen hatte Arāhe einige sehr ernste Fragen zu beantworten. Doch bis dahin wollte Jitata nun genießen, was ihm angeboten wurde.

  • Ein Tag im Leben von Dajan, ein elfjähriger Junger irgendwo im Land


    (Die erwachsenen Spinnen sind so groß wie ein Kalb, Jungtiere wie Dajan sie besitzt so groß wie ein Huhn)


    Das Qüäcken der Quas weckt Dajan jeden Morgen noch bevor die Sonne aufgeht. Müde blickt er auf seine nackte Brust und vergewissert sich, das seine junge Riesenspinne schon munter ist. Als er sein kleines Zimmer verlässt sieht er, das sein Großvater schon auf ist und das Frischfutter für die Quas im Turm des Hauses zu bereitet. Sie sind eine Lebensversicherung in diesem Landstrich. Kaum hat er sich angezogen klammert sich sein Kuscheltier wieder an Dajan und gibt bettelnde Laute von sich. Seine Eltern sind nirgendswo zusehen, sowie ihre zwei erwachsenen Spinnen. Dajan fällt ein, das sie heute wieder gemolken werden, damit die Seide weiter verarbeitet werden kann. Während er seinem Großvater schnell noch beim ausschälen der Baumlaus hilft, erscheinen schon die ersten Quas und fliegen auf die Holzstangen. Als sie endlich fressen können, verabschiedet sich Dajan samt Spinne und macht sich auf den Weg zum Haupthaus. Gefrühstückt wird immer zusammen, nur die älteren Leute treffen sich Stunden später um etwas zu essen. Dajan ist nicht der einzige mit einer Spinne in Begleitung. Jedes Kind und jeder Halbwüchsige trägt ein Jungtier mit sich. Später wenn sie selber ein Haus bewohnen oder eine Familie gründen, wird ein eigener Seidenlieferant gebraucht. Früh muss man sie an den Menschen gewöhnen, sonst werden sie nicht zahm, um im Haus und mit ihnen Leben zu können. Dajan setzt sich zu den anderen an den langen Tisch und bekommt sogleich eine Portion gemischte Waldbeeren mit einer energiereichen zuckrigen Milch. Nebenbei geht ein Mann herum und verteilt an die Jungspinnen ein Stück Fleisch. Dajan ist es gewöhnt mit den Spinnen zu essen und ekelt sich nicht als sie leise Schlürpfgeräusche macht.
    Wie jeden Morgen wird im Haupthaus besprochen was anliegt, was noch vor dem nächsten Unwetter oder Heuschreckenschwarm zu sichern ist. Die Erwachsenen tauschen unter einander wichtige Neuigkeiten aus. Es bilden sich Grüppchen, die sich nach dem langen Frühstück an die Arbeit machen. Dajan sitzt noch mit den anderen Kindern am Tisch und räumt wenig später mit ihnen die Teller und Schüsseln weg. Nun beginnt eine kleine Lehrstunde. Dajans Vater gesellt sich zu ihnen, und erzählt den Kindern etwas wichtiges über den Sumpf, und den nächsten Schwarm. Er warnt sie, in diesen Tagen nicht aus der Siedlung zu gehen, und bietet sie zu gleich öfter in den Himmel zu schauen. Wer die ersten Heuschrecken sieht, soll sofort Bescheid geben.
    Dajan verlässt danach das Haupthaus und geht zurück nach Hause. Oft hat er keine Zeit mit seinen Altersgenossen zu spielen. Er hilft seinem Großvater bei der Quapflege, während seine Mutter als Seidenspinnerin oft genug zu tun hat. Dajans Vater arbeitet auf den Feldern, er geht mit den männlichen Spinnen dort auf Schädlingsjagt. Sie sind zu Agressiv, um sie ganz zahm zu bekommen. Dafür greifen sie liebend gerne Insekten an, die sich an ihren Feldern vergehen wollen. Oft hängt Dajan seinen Tagträumen nach wenn er den Turm von Quakot säubert. Gerne würde er ein Sumpfdiener werden, doch seitdem seine ältere Schwester im Sumpf ums Leben kam, möchten seine Eltern das er die Zucht seines Großvaters übernimmt.
    Bis zum frühen Nachmittag befolgt Dajan die Anweisungen seines Großvaters und erledigt noch ein paar Wege in der Siedlung. Seine Mutter kommt früher nach Hause und trägt in einem Korb die gewonnene Seide ihrer Spinnen. Diese machen es sich gleich an den Hauswänden bequem und sind still. Seine Mutter erzählt das die Spinnen ihres Nachbarn sich wieder geziert hätten und kaum brauchbare Seide gaben. Umso stolzer ist sie auf die Spinnen der Familie. Dajan soll ihr morgen in der Spinnerei helfen, weil sie alle bald für einige Tage nicht nach Draußen können.
    Sein Großvater hat es sich derweil im Turm bequem gemacht und beschäftigt sich mit den Jungquas. Nicht jeder versteht sich so gut mit der Aufzucht der fliegenden Lebensversicherungen. Dajan ist immer fasziniert, wenn er wieder Geschichten hört, wie ein paar Quas mit ihren Ortungssinn den Weg durch den nebeligen Sumpf finden. Hätte seine Schwester einen bei sich gehabt oder schnelle Hilfe erfahren, wäre sie dem Moorhai nicht zum Opfer gefallen. Dajan macht sich gegen Abend, wie jeden Tag auf den Weg zu den Feldern. Dort wartet er geduldig auf seinen Vater und die anderen, die alle auf Schädlingsjagt sind. Sein Vater und ein paar andere Männer tauchen zwischen den Pflanzen auf, an Seilen aufgehängt tragen sie ihre Beute zurück in die Siedlung. Die Spinnen lassen sie zurück. Dajan hilft seinen Vater die Ausbeute des Tages ins Haus zu bringen. Viele kleinere Insekten bringen wieder genug Nahrung für ihre Haustiere und die Quas.
    Nachdem alles zerlegt und den der Vorratskammer verstaut ist, bekommen auch die weiblichen Hausspinnen ihren Anteil. Abends wird zuhause im kleinen Kreis gegessen, natürlich erst nachdem die Tiere versorgt sind. Es gibt gekochte Spinneneier und süße Milch. Sein Vater erzählt ein paar lustige Geschichten von den Männern auf den Feldern und verkündet das sie morgen Besuch von einem Sumpfdiener bekommen, der während des Heuschreckenschwarms bei ihnen unterkommen wird. Dajan freut sich schon auf ein neues Gesicht und legt sich gut gelaunt, zusammen mit der Jungspinne zum Schlafen in seine Hängematte.

  • Ich bin gerade über dieses alte Thema gestolpert und habe sogar einen Beitrag dazu:


    Aus ENDGAME:
    Wie ist es ein unbedeutendes Rädchen im Getriebe der Theokratie zu sein? Wie ist es unter den schützenden Händen der gütigen Benefectors zu leben? Sehen sie einen Tag durch die Augen von Frank 84S71I, einem Arbeiter aus den Ghettos einer ehemals deutschen Stadt.


    „Es ist 6:30 Uhr, pünktlich auf die Sekunde heulen die Luftsirenen durch die verlassenen und noch immer dunklen Straßen. Sie rufen zur nächsten Schicht in den Fabriken. Das Licht der verkohlten Straßenlaternen springt flackernd an. Im Treppenhaus zerplatzt unbemerkt eine der letzten noch intakten Glühbirnen. Frank 84S71I erwacht, so seine Kennung die seinen Nachnahmen ersetzt hat. Diese Nummer ist alles, zeigt sie doch wo er lebt und was er tut, was er ist und alles was er jemals sein wird. Damit sie ihm immer in Erinnerung bleibt, ist sie seit seiner Kindheit in den Grippen, in seinen rechten Handrücken eingebrannt. Ohne diese Nummer würde er nicht einmal existieren, er könnte nicht arbeiten, bekäme keine Kleidung und kein Essen. Mühsam steht er auf, schleppt sich aus der einfachen Schlafstätte. In der Wohnung läuft nur der Fernseher, der keinen Ausschalter hat. Wie immer läuft dort Propaganda, 24 Stunden am Tag. Die Fenster sind blind, die Wände nass und schimmlig. Es gibt kaum Haushaltsgeräte, nur wenige Töpfe. Die Wohnung füllt ein ganzes Stockwerk aus, Türen und Zwischenwände sind herausgebrochen. In der Wohnung leben sieben oder acht Personen. Frank ist nie wirklich allein, es gibt immer andere, die sich gegenseitig beobachten.


    Frank tritt hinaus auf die staubige Straße die von einer Eisenbahn durchschnitten wird, neben, vor und über ihm stehen hunderte Andere. Gekleidet in die gleichen langen Mäntel. Die Luft stinkt nach faulen Eiern, ist von Asche getrübt. Schnell zieht er sich die Gasmaske über das Gesicht und steigt in den überfüllten Zug. Seine Gefühle sind betäubt, in einem gleichmäßigen Fluss, der langsam und leise dahinplätschert. Als der Zug quietschend anhält wälzen sich die Massen aus seinem Bauch und stehen vor den silbernen Mauern die, die Fabrikkomplexe umgibt. Aus den fugenlosen, fast organischen Gebilden wachsen sichelförmige, messerscharfe Dornen. Nur die Schleusen durchbrechen die Mauer. Die Massen wälzen sich dem Tor entgegen.
    Während einige Kinder auf Podesten, von Fleshdancern flankiert, die die Menge aufmerksam beobachten. Die weiß gekleideten Innocenta sind die engelshaften Augen der Theokratie.


    Die Masse wälzt sich weiter, vorbei an den Ausgabestellen an denen sich lange Schlangen bilden. Dort bekommen die Arbeiter ihre Rationen Essen, Wasser und Kleidung. An den Ecken stehen Wachmänner mit Gasmasken, die Elektroschlagstöcke drohend erhoben.


    An dem Tor das in den Komplex führt steht die aufgequollene riesenhafte Gestalt eines Nephilimleichnams. Sein Körper ist von mit Duftöl getränkten Bandagen umwickelt, die seinen Verwesungsgeruch überdecken. Sein Gesicht ist bedeckt von einer Porzellanmaske, die Augenschlitze glühen feurig. Teile der Bandagen fallen verkohlt zu Boden, unter der Haut zeigen sich Flammenzungen. Jeder der durch das Tor geht nimmt seine Maske ab und der Code auf seiner Hand wird gescannt. Danach bekommt jeder seine tägliche Injektion, Proto-Lithium. Franks Arbeit in der Fabrik beginnt und wird erst in 10 Stunden enden. Doch chemische Stimulans lässt ihn die Arbeit ertragen. Bis sie endet und er wieder zurückkehren in die Mietskasernen. Die Freizeit ist ebenso blass und farblos. Frank verbringt sie mit anderen, vielleicht im wuchernden Schwarzmarkt, oder in den fremdartigen morpheutischen Bars. Vielleicht paart er sich ab und zu mit einer Frau, aber auch dies ist lieblos und mechanisch, eine bloße Befriedigung eines Bedürfnisses.Wie das ganze Leben eines Homo sabientor.

  • Themo Kalning (42), ist Ranger aus Leidenschaft. Er gehört zu einem Trupp von insgesamt 138 Rangern, die im 12.662 km² großen Kydag-Nationalpark tätig sind, der im äußersten Westen des Landes in den obersten Kammlagen des großen Westlandgebirges liegt.
    Der Park umfasst die gesamte Untereinheit der Vitvallabarn (old.: Weiße-Wand-Berge) innerhalb des Gebirges, in dem sich auch der höchste Berg Oldaniens, der Kydag mit 5.273 m, befindet. Nach diesem ist auch der Park benannt, da er die gesamte karge Hochgebirgslandschaft mit seinem stets in Eis und Schnee gehüllten Gipfel überragt.


    Die Rangerstation, in der Themo arbeitet, liegt südöstlich des Berges, an der Grenze des Parks im Bergdorf Kydaval (1.796 m). Heute hat er drei Aufgaben. Zuerst muss er die vor wenigen Wochen geschlüpften Bergriesenadlerküken in einem Horst in der Oberen Dageklamm beringen. Danach muss er mit den anderen Rangern aus der Station den Nevdoipass von den Schneemassen befreien, die hier in den letzten Tagen gefallen sind. Dazu muss man wissen, dass allein das eine Daueraufgabe ist, denn im Bereich des Nationalparks, der durchgehend über 2.000m hoch liegt, dauert der Winter selbst in den tiefen Lagen gut 9 Monate an. Nur in einem kurzem Zeitfenster zwischen Juli und September kann man mit Temperaturen oberhalb 5°C rechnen. Doch angesichts von dauernden Niederschlägen von bis zu 5.000 mm im Jahr kann auch das nicht als angenehm empfunden werden. Die dritte Aufgabe ist das Kontrollieren der Beschilderung im Sektor C31. Doch nur, wenn es der Zeitplan zulässt, denn ein Arbeitstag dauert in Oldanien normalerweise nur 6 Stunden. Doch Themo liebt seinen Job. Sodass er seine Zeit oft nicht so abrechnet, wie es das Gesetz eigentlich vorschreibt, nur um draußen sein zu können und zu sehen, dass im Park alles seine Ordnung hat.


    Zu den Adlern also. Den Weg kennt er, hat er doch selbst die Kamera angebracht, die seit drei Jahren diese besondere Brutstätte Tag und Nacht im Auge behält. Bergriesenadler kommen nur im Westlandgebirge und in den rund zweitausend Kilometer weiter nordwestlich gelegenen Seepagren vor. Ihre Bestandszahl wird auf rund 400 geschätzt. Die majestätischen Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,5 m bewohnen nur stark vergletscherte alpine Hochlagen. Sie ernähren sich vorwiegend vom Aß verirrter Vögel und Säugetiere und den wenigen Fischarten, die in den Gletscherflüssen ihren Lebensraum haben. Zwischen Dezember und April ziehen sie sich in tiefere Lagen zurück. Dieses Jahr hat der Lenz jedoch schon früh Einzug gehalten. Der Schnee der vergangenen Tage ist das letzte Aufbäumen des langen Gebirgswinters.


    8.06 Uhr: Themo fährt mit dem Geländewagen auf einer verschneiten Piste, die parallel zum Fluss bergauf verläuft. Dorthin, wo das Tal immer enger wird. Er kommt nur schwer voran, denn die Spur, die er hier vor zwei Tagen hinterließ, ist nur noch zu erahnen. Er erreicht einen hohen Zaun mit einem Eisentor. Ein Schild mit der Aufschrift "Nationalpark - Zentrale Schutzzone; Unbefugter Zutritt streng verboten!" hängt daran.
    Themo ist befugt. Er hat einen Ausweis, der das bestätigt. Er steigt aus und holt einen großen Schlüsselbund hervor. Er nimmt einen grünen Schlüssel, auf dem "Meine Babies" steht und schließt auf. Durch tiefen Schnee stapft er einen steilen Pfad hinauf auf eine Klippe, die sich rund 200m über dem Talgrund befindet. Zwischen zwei Felsen befindet sich der gewaltige Horst. Die Mutter ist noch da. Er muss warten, bis sie wieder ausfliegt, bevor er die Küken beringen kann. Nach einer Viertelstunde ist es soweit. Er ist vorsichtig und trotzdem schnell, dennoch sträuben sich die Kleinen. Noch schnell nachschauen, ob die Kamera in Ordnung ist. Dann so schnell es geht wieder zum Auto zurück.
    Alles ist still. Nur leise hört man den Fluss im Hintergrund rauschen. In der Ferne ist der riesige südliche Kydaggletscher zu sehen, über dem sich die scharfen Grate bis zum Gipfel des Kydag (old.: Königsthron) auftürmen, an dem eine weiße Wolkenfahne hängt.


    Die Beringung ging schnell. Nach nur drei Stunden ist er zurück an der Rangerstation. Der Hauswirt hat wie jeden Tag eine deftige Brotzeit bereitgestellt. Ein Kännchen Kräutertee, eine Tasse mit Rindersuppe, zwei dicke Scheiben Runkbrot (dem deutschen Bauernbrot ähnlich nur aus anderem Getreide), ein Stück Käse und eine Simmelschang (ähnlich einer groben Mettwurst). Doch Themo muss nicht allein essen, seine beiden Kollegen aus dieser Station sind ebenfalls von ihren Aufgaben zurück.
    Nach der Stärkung wird klar, dass die Zeit für die Schilderkontrolle wohl eher nicht reichen wird. Er ruft bei der benachbarten Station 18 km talabwärts nach, ob einer seiner Kollegen diese Aufgabe übernehmen könnte. Schließlich findet sich sogar jemand. Sektor C31 ist einer der wenigen Bereiche des Parks, in dem auch im Winter Bergwanderer unterwegs sind. Und wenngleich im gesamten Park das Wandern auf eigene Gefahr geschieht, so will man doch ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten.
    Dankbar wurde dennoch von den Rangern zur Kenntnis genommen, dass der Bezirksrat vor drei Jahren den Nationalpark von der Aufgabe entband, für die Instandhaltung der Kydag-Basisstation in 3.284 m Höhe zu sorgen.


    11.42 Uhr: Diesmal rein in die Schneeräumer. Jeder in seinen. Themo fährt voran. Zunächst fünf Kilometer auf der Piste von vorhin. Die Spur ist jetzt fester. Ohne Schneeketten käme man trotzdem nicht voran. Dann biegt er an einer Weggabelung links ab; in Richtung Nevdoipass. Dieser ist zwar wie die meisten Gebirgspässe im Winter gesperrt, für Notfälle soll jedoch, soweit möglich, eine Beräumung stattfinden. Die Passhöhe liegt auf 2.877 m Höhe, die Ostrampe der Passstraße ist 25 km lang und führt über 19 Kehren und bis zu 15% Steigung steil bergauf. Besonders auf den letzten drei Kilometern geht es nur noch mühsam voran. Der Schnee türmt sich hoch, und hier und da sind frische Lawinenabgänge zu erkennen, die sich wahrscheinlich gestern in die Seitentälchen links des Weges ergossen haben. Schließlich liegt der Schnee fast einen Meter hoch auf der Piste. Lockerer Pulverschnee. Sie steigen aus und holen die Schneefräsen von den Laderampen der Wagen. Zu dritt fräsen sie sich im Schritttempo den Weg bis zur Passhöhe frei. Dann kehren sie zurück und fahren den gefrästen Weg hinauf. Die Passherberge ist noch geschlossen. Erst im Mai öffnen hier wieder die Pforten. Nur das obere Stockwerk des Hauses ragt aus dem Schnee heraus, der über den Winter zusammengekommen ist.
    Auf der Westrampe geht es nun wieder steil bergab, da genügt der Schiebeschild. An der Nationalparkgrenze rund 400 Höhenmeter tiefer ist ein Parkplatz, auf dem einige Autos stehen und Menschen in Skianzügen umherlaufen. Hier ist alles wie immer gut beräumt. Mit einer eleganten engen Schleife ihrer Fahrzeuge wenden die Ranger hintereinander und fahren die Westrampe zurück. Nun aber ganz zurück bis zur 37km entfernten Rangerstation im Hochdagetal im kleinen Bergdorf Kydaval.


    16.19 Uhr: Zurück an der Rangerstation angekommen, ist der Schatten der hohen Berge schon auf das Tal gefallen. Die Temperatur sinkt spürbar. Die Ranger verabschieden sich. Morgen gibt es noch eine Telefonkonferenz zum Dienstplan für die nächste Woche. Eine kurze Nachfrage bei der Nachbarstation hat ergeben, dass die Schilderkontrolle ordnungsgemäß verlaufen ist.


    16.37 Uhr: Die beiden anderen Ranger gehen. Themo bleibt noch. Schnell noch die Wetterkarten für die nächsten Tage ausdrucken und in den Schaukasten neben der Tür der Station hängen. Dann macht auch er das Licht aus und kann nach einer Woche Dienst wieder zurück ins 160 km entfernte Dagenau, wo die Familie wartet.

  • Ein Tag im Leben des ...


    Commander DarTin Ch'Xrim, Leitender Offizier in der Truppenverteilung (Macroversum)


    Der Wecker läutet um 5:45 Uhr. DarTin hat noch 15 Minuten, um Corporal Ffin, die Vertretung der Nachtschicht, abzulösen. Unterwegs zum Kommandoraum bestellt er sich sein Frühstück, nimmt die ersten Verluststatistiken entgegen und ruft die "Generalversammlung", eine Gruppe von Offizieren niedrigeren Ranges, die ihm bei der alltäglichen Truppenverteilung helfen sollen.


    Im Kommandoraum salutiert er vor dem Corporal, der grüßt zurück, übergibt ihm einen dünnen, aber wichtigen Ordner, der die Notfallprotokolle enthält, und verlässt den Raum. Nun hat DarTin das Kommando. Als erstes lässt er sich die Gesamtverluste des Vortages nennen -- mit 84 Billionen Soldaten sind die Verluste nicht ganz so hoch wie befürchtet, nur eine Kanonenfutter-Legion. Noch während des Frühstücks begann die strategische Verteilung der neuen Truppen: Dieses Mal sind drei Kanonenfutter-Legionen zusätzlich gekommen. Der Imperator hofft anscheinend auf einen Durchbruch, was den Druck unter den Offizieren verstärkt.


    Den Vormittag verbringt er mit der Einweisung der zuständigen Legionskommandanten. Das heutige Ziel ist die vollständige Erboberung des Marmormondes, der seit einigen Tausend Jahren ein stark umkämpftes Gebiet ist. DarTin glaubt, er habe sein Marmorartiges Aussehen durch die Verwüstungen erhalten, die im Laufe der Jahrhunderte dort stattgefunden haben. Er selbst hat lange Zeit dort gekämpft, ist in der Zeit vom Kanonenfutter zum Unteroffizier aufgestiegen, und schließlich -- zur Erleichterung seiner Familie -- in die Verteilung versetzt worden.


    Das Mittagessen fällt wieder einmal wegen eines nicht unerwarteten, aber kleinen Angriffs aus. Angriffe dieser Größenordnung dauern nie länger als einen halben Tag, sobald sie die Verteilungseinrichtungen erreicht haben. Nur ca 10% der angreifenden Schiffe schaffen es durch die Abwehr. Bis zum Abend koordiniert DarTin die Kämpfe, bis der letzte Jäger abgeschossen ist. Diese täglichen Angriffsversuche des Reiches stören nicht viel, aber sie unterbrechen die Verteilungen am Nachmittag, was einen Großangriff seitens des Imperiums beinahe unmöglich macht. Zumindest finden sie immer ungefähr zur selben Zeit statt.


    Vor dem nächsten Schichtwechsel muss DarTin noch einen Bericht an seinen Vorgesetzten im Imperialen Kernkomplex abgeben, bezüglich der heutigen Verteilung und deren Erfolg, die Verlustmeldungen und den Verlauf des Angriffs am Nachmittag. Um 22:00 Uhr wird er von der nächsten Vertretung der Nachtschicht abgelöst, übergibt die Notfallprotokolle, salutiert und geht in die seltenen zwei Stunden Freizeit, die er sich als hoher Offizier leisten kann. Spätesten um Mitternacht muss er jedoch schlafen gehen, denn im Alter von 54 Jahren sind fünfeinhalb Stunden nicht sehr viel Schlaf. Wie jeden Abend hofft er auch heute, der Imperator möge ihn möglichst bald in eine ruhigere Zone oder in den Ruhestand versetzen.

  • Giovanni de Sangichi, Italiener, regierender Bürgermeister von Sangrenz, Geschäftsführer und Teilhaber der Banco de Sangichi, Diakon von Florenz und Theologe


    Giovanni schläft von Mitternacht biss 5 Uhr in seiner Kühltruhe und steht um 5 uhr auf und vollzieht sein Morgengebet an Jesu und dann das Dragonische Blutbekenntnis. Er schneidet sich in den Finger und muss sein eigenes Blut trinken. Danach wäscht er sich, zieht sich an und geht runter. Meist haben die Bediensteten der Villa Sangichi schon das Frühstück bereitet. Seine 5 Kinder und sein Enkel Massimo de Sangichi begrüßen ihn an der großen Tafel. Rechts sitzt seine Familie und links die Familie seines Neffen Fernando de Sangichi mit Fernandos 7 Kindern und 7 Enkeln. Die Männer und Frauen seiner Kinder sitzen nicht mit am Tisch.
    Giovanni umarmt Fernando als er herein kommt und beide setzten sich als letzter. Giovanni ans Kopfende und Fernando ans untere Ende der Tafel. Giovanni spricht das christliche Tischgebet und das Frühstück beginnt. Es wird Wein gereicht und Brötchen und Butter und Käse für die Halbvampire der Familie und für die Vampire gibt es Blut in Karaffen. Die beiden Hausherren Giovanni und Fernando werden frisch Speisen. Zwei Lustsklaven lassen ihr Blut in Kelche tropfen und übergeben diese an die Hausherren. Die beiden ältesten Sohne heilen dann die Lustsklaven.
    Mit den Kelchen in den Händen huldigen Giovanni und sein Neffe Luzifer und trinken.
    Beim Frühstück wird viel geredet und zum Abschluss gibt es Zitate der Medici.
    Dann dürfen alle Aufstehen.


    Giovanni und Fernando fahren Gemeinsam nach Sangrenz über den Traccia dei soldi, den Geldpfad zum Vampirstadtteil von Florenz. Sie kommen bei ihrer Blutbank der Banco de Sangichi an. Sie gehen gemeinsam in ihrere Büros.
    Als erstes wird der Tagesablauf mit den Abteilungen besprochen. Dann folgt die Betreuung von Geschäftskunden. Gegen Mittag nach der Pause dann die Kontrollen des Blutes und der Rundgang durch die sogenannte culla insanguinatta, die blutige Krippta. Hier werden die Spender aufbewahrt, von denen das ilegale Blut kommt. Die Spendenaktionen des Sangrenzischen Roten Kreuzes reichen nicht um den Kunden den Verkauf an Blut zu gewährleisten. Deswegen beuten die Sangichis auch Sünder und Bettler aus.
    Nach dem Rundgang und machen beide Mittagspause. Danach empfängt Giovanni meist wichtige Staatsgäste, die Ihr Blut bei ihm ordern. Zu seinen Kunden zählt zb. das Französische und Spanische Königshaus der Vampire. Auch Russland deckt einen enormen Bedarf an Nahrung mit der Banco de Sangichi. Dann lässt Giovanni Fernando für den Rest des Tages alleine.



    Er fährt auf Dienstags und Donnerstags nach Rom und unterichtet Theologie Stundeten an der Universität als Professor.
    Danach gegen 16 uhr bereitet er die Dragonische Messe im St. Luzifer Dom in Mumienzien Divichi in Rom vor. Tausende Vampire stürmen jeden Tag den Dom. Nach der Messe hatt er zwei Stunden für die Beichtabnahme. In der Zeit setzt er sich in den Beichtstuhl und kalkuliert Preise für neue Blutmischungen des Tierbluts, die seine Bank anbietet. Danach fährt er um 18 Uhr zurück nach Florenz und nimmt seine zweite Pause in der Santa Maria del Fiore und bettet zu Gott. Sein Essen ist dort sein Alter Freund Luduvico, den er aus seiner Zeit als Bischof in dieser Kirche kennt. Er redet lange mit seinem alten Halbvampirfreund. Der immer noch als Pfarrer der Kirche dient.
    Um 20:00 kehrt er in das Bistumsgebäude von Florenz ein und erledigt dort seine Diakon aufgaben. Um 23 Uhr begibbt er sich zurück nach Hause und verbringt eine Stunde mit der Familie und geht dann in die Kühltruhe und schläft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!