So! Ich weiß - das ist absolut unverantwortlich was ich hier tue, ABER: dat Ly braucht jetzt auch noch eine Sci-Fi-Welt!
Das bleibt wohl irgendwie nicht aus, wenn man tagein/tagaus technisches Gerümpel in seinen Gehirnwindungen ablagern muss.
Gestern hatte ich die Idee - heute habe ich sie weiter gespinnt (ja das geht neberm Lernen irgendwie ... man baut das Gelernte einfach sinnigerweise gleich irgendwie mit ein ) und jetzt gibt es schon mal den ersten Einblick.
Riwün - so lautet die offizielle Bezeichnung des kleinsten, bewohnbaren Planeten im Mipro-Sonnensystem. Und aufgrund extremer Einfallslosigkeit, hat man die rätselhafte Raumstation in ihrem Orbit auf den gleichen Namen getauft.
Heute weiß niemand mehr, wer die Erbauer dieser geheimnisvollen und äußerst ungewöhnlichen Konstruktion waren; geschweige denn woher sie kamen oder wohin sie gingen.
Archälogen haben jedoch die Hoffnung nicht aufgegeben, in dem unvorstellbar großen Datenspeicher, den die Station beherbergt, Informationen über längst vergangene Zeitalter zu finden und somit auch den Erbauern von Riwün einen Namen geben zu können.
Die Entschlüsselung der Daten gestaltet sich allerdings als schwierig, denn die Technologie der Station ist mit keiner bekannten vergleichbar. Wer immer die Station auch gebaut haben mag: er scheint die Zahl drei faszinierend gefunden zu haben. Nicht nur, dass sich die Drei überall architektonisch wieder findet, nein - auch das Computersystem baut auf dieser Zahl auf. So rechnet der Zentralcomputer nicht - wie allgemein üblich - mit Binärzahlen, sondern mit Ternärzahlen. Was bisher unglücklicherweise ein unüberwindbares Hindernis für die Techniker darstellt.
Das die Station dennoch läuft, versteht niemand so genau.
Doch sie tut es, seitdem Alanamey Kindoria sie im Jahr 2637 (gemeinsamer Zeitrechnung) entdeckt hat. Als sie sie seinerzeit betreten hat, soll sie anfangs noch vollkommen ausgestorben und tot gewesen sein, doch schon nach wenigen Stunden hatte die Station scheinbar selbstständig wieder ihren Betrieb aufgenommen.
Anfangs war man extrem skeptisch, ob man dem Frieden trauen konnte, doch die Station lag einfach zu günstig*, um ihre ungeahnten Möglichkeiten nicht auszunutzen.
Und heute denkt keiner der zahlreichen Bewohner mehr daran, dass sie sich vielleicht einfach mir nichts dir nichts wieder deaktivieren könnte.
*Das Mipro-Sonnensystem war über Jahrhunderte hinweg ein stark umkämpftes Gebiet, das erst wenige Jahre vor Entdeckung der Station für den allgemeinen Raumverkehr geöffnet wurde.
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Die Architektur von Riwün
Das ungewöhnliche an der Raumstation Riwün ist mit Sicherheit ihre äußere Erscheinung.
Als erstes sieht man nur eine gigantische Würfelkonstruktion, die oben und unten (wie man fälschlicherweise im leeren Raum so gerne zu behaupten pflegt) offen ist und deren übrige Seiten aus einem grobmaschigen Gitternetz bestehen.
Das Innere des Würfels ist hohl - sieht man von der großen metallenen (ehrlich gesagt weiß man nicht aus welchem Material sie besteht, aber sie ist metallfarben) Kugel ab, von der acht dicke Röhre in jeweils eine der Ecken führen.
Zumindest würden sie direkt in eine der Ecken führen, wenn der Metallwüfel Ecken hätte.
Stattdessen befindet sich an jeder Ecke ein Dreieck, an dessen Eckpunkte abermals Kugeln zu finden sind. Eine jede von ihnen verbunden mit einer Kante des Würfels.
Die großen Röhren der zentralen Kugel wiederum führen jeweils in die Eckkugel, die von zwei Seiten mit dem dem großen Gitternetz verbunden ist.
Fürwahr eine seltsame Konstruktion ... und riesig noch dazu, da die Bewohner von Riwün nicht im inneren der zentralen Kugel leben, sondern in den Eckkugeln.
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Riwün als Raumstation
Wer jetzt nun gedacht hat, er könnte die Raumstation durch die offenen Seiten des Würfels anfliegen oder etwa durch die Maschen des äußeren Netzes schlüpfen, der hat sich getäuscht.
Ein unsichtbares Kraftfeld schützt die Station vor fremden Schiffen und hält sie auf Abstand. Auch diversem Beschuß hat sie bisher unbeschadet überstanden.
Wer Riwün also betreten will, kann dies nur mit ausdrücklicher Erlaubnis von einem der Gittermeister tun. (manche Systeme haben die Bewohner von Riwün zumindest soweit entschlüsseln können, um sie bedienen zu können ... frei nach dem trial-error-Prinzip)
Erst wenn diese ein Schiff als landeberechtigt ausgewiesen haben, kann es auf bestimmten Sektoren des Gitternetzes landen. Sobald sie sich dort mit Spezialkonstruktionen festgesetzt haben, klappt die Gittersektion um, so dass das Raumschiff nun auf der Innenseite des Netzes ist.
Nun heißt es für die Raumschiffe auf dem Gitternetz zu einem der acht Eckringe zu "laufen", denn im Inneren der Würfelkonstruktion versagen die Antriebe sämtlicher Schiffe.
Warum genau dies so ist, konnte allerdings noch keiner feststellen.
Und wer sich nun fragt, warum man nicht von außen in eine der Eckkugeln gelangen kann: nun ja! Die Erbauer haben nur im Inneren des Würfels Zugangsvorrichtungen zu den Eckkugeln gebaut; somit ist Riwün von außen so gut wie unangreifbar.