Ja, ich will? Eheschließungen auf euren Welten

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Heiraten eure Völker? Wen? Und wie?
    Wie schaut es aus mit der Hochzeit unter altersresistenten Völkern - wird die anders gesehen als unter sterblichen?
    Heiratet man vor Gott oder einer ähnlichen Entität oder säkular vor einem Beamten, Führer oder so - oder halt gar nicht?
    Und wenn nicht - warum nicht?


    (Anlaß war das Hochzeits-Spektakel vor Jacks Haustür ;))

  • Bei den Bridaniin ist der Eintritt in den Ehestand eine rein säkulare Angelegenheit und die Hochzeitsfeierlichkeit üblicherweise gleichbedeutend mit der Gründung eines Hausstandes. Das ist ganz praktisch, denn für die Familien der Brautleute ergibt damit ein fester Termin mit deren Bezug des Hauses. Vor dem Gesetz sind sie erst verheiratet, wenn Nachwuchs ins Haus steht, erst dann bestehen gegenseitige Verpflichtungen, die über eine interne Einigung hinausgehen.


    Bei den Amesha gibt es eine Ehe als solche nicht, man findet sich eben. Allerdings besteht die Verpflichtung, es miteinander auszuhalten, bis eventuelle Kinder mündig sind.


    Bei den Efhiri ist die Ehe eine reine Bündnisbestätigung zwischen einzelnen Familien und sogar zwischen den Häusern, aus denen diese Familien stammen. Das hat mit Liebe höchstens zufällig zu tun, ist aber nicht weiter tragisch, da sich aus einer Bündnisehe keinerlei weitere Verpflichtung einhergeht, als sozusagen ein "Amt" zu teilen.


    Die Götter sind bei Eheschließungen prinzipiell außen vor, auf welche Art ihre Gläubigen ihre soziale Struktur organisieren, ist ziemlich egal, solange dabei die göttlichen Gesetze nicht verletzt werden.


    Lediglich die Bridaniin kennen eine Art Bezug zwischen Religion und Ehe, wenn es um das Herrschergeschlecht geht: Einer der Ehepartner muß aus dem Tempeln stammen und dort ein Priesteramt bekleiden.

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • Bei den Alfalari, die an keine Götter, sondern nur an die Prinzipien von Chaos und Ordnung glauben, hat Heiraten nichts mit Religion zu tun. Die Brautleute gehen einfach zum Familien- oder Sippenvorstand, sagen, dass sie heiraten wollen und werden dann in einer kleinen Feier zusammengegeben.


    Bei den Menschen ist die Anwesenheit eines Priesters oder einer Priesterin zwar nicht unbedingt vonnöten, aber da vor allem das gewöhnliche Volk sehr religiös ist und glaubt, eine Heirat ohne Priester stehe unter einem schlechten Stern, gibt es so gut wie nie Hochzeiten ohne Priester.
    Es ist natürlich auch möglich, nur vor einem Beamten zu heiraten.


    Bei den wilden Stämmen heiratet man vor dem Medizinmann, der die Geister bittet, die Feuerstelle/ die Höhle des Paares zu schützen. Bei den Stämmen haben die Frauen keine Wahl im Bezug auf ihren Mann, der Mann nimmt sich eine Frau einfach und schleppt sie vor den Medizinmann. Allerdings kann bei den Stämmen eine Ehe durchaus aufgelöst werden, denn der Mann muss versprechen, die Frau nicht zu misshandeln.


    Bei den Hochzeiten der Goblins spielen die Götter eine Rolle, wenn auch nicht so sehr wie bei den Menschen. Die Brautleute werden von den Müttern der beiden zusammengegeben und dann schaut vielleicht noch kurz eine Schamanin vorbei und gibt ihren Segen. Aber viele kleinere Goblinsippen müssen ohne göttlichen Segen auskommen, weil es nicht viele Schamaninnen gibt und die Erlaubnis der Mütter ist ohnehin wichtiger.


    Bei den Katta ist es wieder anders. Dort gibt es überhaupt keine Heirat. Ein Mann und eine Frau finden sich einfach und entschließen sich, ihr Leben miteinander zu verbringen.
    Die Götter haben damit gar nichts zu tun.

  • So genau hab ich darüber noch nicht nachgedacht. Aber was ich bisher habe, fass ich hier mal zusammen:
    Bei den Menschen wird recht gewöhnlich vor einem Priester geheiratet (zumeist Sylnahpriester). Da man eine gemeinsame Lebensgrundlage braucht, wird in der Unterschicht nicht geheiratet - und Leute aus der Unterschicht werden nur sehr seltn von anderen geheiratet. Adelige heiraten am Häufigsten in andere Adelsfamilien ein, doch auch Ehen zur Mittelschicht (Handwerker, Händler) kommen ab und an vor. In den niedrigeren Schichten achtet man weniger auf den Stand. Ob aus Gefühl und/oder kühler Berechnung ist recht egal (obwohl Gefühlsehen in den mittleren Schichten häufiger sind), aber Misshandlungen duldet das Gesetz nicht.
    Bei den Elfen ist das Gefühl fast immer der einzige Grund für eine (ebenfalls vor einem Priester abgewickelte) Hochzeit. Bei anderen Völkern ist es ähnlich.

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • Hallo zusammen :)


    Zitat


    Heiraten eure Völker? Wen? Und wie?


    Tun sie. Oder auch nicht.


    Es gab Zeiten, da waere Sex vor der Ehe "disgusting" gewesen. Und es gibt Laender, die entweder durch den Gesetzgeber oder die "moral majority" beeinflusst, bestimmte Verhaltensweisen bevorzugen.


    In der Chantarei, meinem Lieblingsland auf Aerthei, ist das relativ egal. Natuerlich unterscheiden sich die grossen Staedte und das platte Land ein bisschen voneinander.


    Die Heirat als solche ist ein zivilrechtlicher Vorgang, vergleichbar mit dem Erweb von Grundeigentum oder einer Firmengruendung.


    Wer will, kann sich den Segen seiner oder ihrer Religion dazuholen. Eine gesellschaftliche Bedeutung hat das nicht wirklich.


    Ehen werden geschlossen und geschieden aus so ziemlich denselben Gruenden wie auf Terra.


    Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern sind moeglich und -- gemessen am Anteil homosexueller Chantarei -- etwa gleich ueblich mit heterosexuellen Ehen.


    cya :)
    Martin "vi"

    "There are two major products that came out of Berkeley: LSD and UNIX. We don't believe this to be a coincidence. "
    Jeremy S. Anderson

  • Nun also, um mit das einfachste an zu fangen: die Völker von Dernian Landis heiraten nicht und kennen auch kein "Lebenlang zusammen sein" von zwei oder mehrere Menschen. Frauen nehmen sich ein Mann ins Haus als die gebraucht werden kann, und danach ist es Tschüss.


    In Luban kann ein Mann nur ein schwangere Frau heiraten. Wahrscheinlich gibt es wegen das Aberglauben der Lubaner eine lange, schwierige Zeremonie bei der Hochzeit um die “böse Geister” ab zu lenken, aber darüber hab ich noch nicht nachgedacht...


    Die Naglani haben eine Reihe von Ritualen beim Heiraten. Da ihrer Gott überall ist, ist es auch bei der Hochzeit. Beamter sind nicht dabei, Freunde und Verwanten manchmal obwohl nicht notwendig. Da heiraten eh zwei Menschen, sichselber und der Gott gegenüber, und alles andere ist dann unwichtig.


    Die Poorters von Daleth heiraten nur für die Beambten, also säkular, um die Linien der Verwantschaft auf einem Zettel zu haben. Das kostet natürlich auch etwas, und deshalb gibt es viele "Naglani-Ehen" (die auch legal sind für nicht-Naglani). Zeugen sind immer dabei.
    Die Götter oder die Priester sind nicht in die Zeremonie dabei, aber später kann man natürlich beten bei einem Gott nach wahl für einen Wünsch nach wahl. In den Tempeln sind keine Hochzeits-Rituale, obwohl Gräins die Göttin der Ehe ist.
    Normalerweise heiraten erst die beide Geliebten, dann gehen die zusammen in einer Tempel um für ein Gott zu heiraten (den Götter gegenüber kann man nicht lügen), und erst später kommt die “Zeremonie” mit dem Standesamt und die Zeugen, und eventuelle Verwanten.


    Die dalether Adel heirat nicht (nur) aus Liebe, aber auch mit politische und ÊHintergedanken. Die neue Bündnisse zwischen die zwei Familien soll gefeiert werden, und die beide Familien möchten dabei zeigen, wie reich die sind. Das sind also Feste für die ganze “Upper Class”, gefeiert wird in Palaste und (gläserne) Garten. Priester können dabei anwesend sein um die wichtigkeit der Beziehung zu betonen.


    Overveer hat kein Adel, aber die “Wichtige Leute” heiraten wie dalether Adel, obwohl hier politische hintergrunde viel wichtiger sind als Liebe. Es ist nicht nur ein Bündniss zwischen zwei Familien, aber mehr ein Handelsbeziehung (Hochzeit in eine Börse wäre nicht schlecht...). Das Heiraten ist wie das unterschreiben von einem Handelskontrakt - also ohne Götter, ohne Priester; aber mit Gildemeister.


    Sudzi heiraten ihre Götter-Ahnen gegenüber. Die Ehe ist eine Verknüpfung von zwei Menschen, zwei Familien, zwei Ahnenreihen. Weil das alles so wichtig ist, braucht man keine Beamter.


    Das Heiraten zwischen Völker -also mehr oder weniger ökumenisch- ist kein Problem.


    Zitat

    Anlaß war das Hochzeits-Spektakel vor Jacks Haustür ;)


    Ach ja, das war schön.

  • Die Nish-Nash, die in Conjunja u.a. für den Humor verantwortlich zeichenen, leben in Cliquen von bis zu zehn Männchen und Weibchen miteinander unter einem Dach. :prost: :joint:


    Wenn man einen Oploiden spielen möchte hat man kein Geschlecht im eigentlichen Sinne, sondern man gehört, da magisch-technischen Ursprungs, einer von 4 sog. Editionen an, nämlich s9i3+0, s9i3-0, s9i3*0 oder s9i3%0. Bei der Fortpflanzung müssen je 3 Editionen "zusammenarbeiten", weswegen eine "Dreiecks-Beziehung" unter Oploiden quasi Tradition ist.

    Die Steigerung von Lebensgefahr ist Lebensgefährtin.
    ---
    Man sitzt im Zug, es ziehen vorbei
    Länder okkupiert und Länder die sind frei
    Es ziehen von dannen, einsame Bäume,
    Waldungen von Tannen und Dschungel voller Träume.

  • So, hier die Heiratsgesetze der Shuker.
    Die Shuker sind ein altersresistentes und schnell wachsendes Volk: die Pubertät setzt mit 10-11 ein, ausgewachsen sind sie mit ca. 16 Jahren. Bei 16 liegt auch die gesetzliche Volljährigkeit.
    Die Ehe wird je nach Wunsch von Priestern Dilwans oder Fariks, von einem registrierten Bevollmächtigten anderer Glaubensrichtungen oder von einem staatlichen Beamten geschlossen - das wirkt sich nur auf die Zeremonie aus (z.B. Segen etc.), nicht aber auf die Ehegesetze.

    • Heiraten dürfen freie Shuker ab 14, Sklaven nur mit Erlaubnis ihres Herren. Jüngere dürfen mit Einverständnis des Vormunds ebenfalls heiraten. Dabei kann jedoch kein minderjähriger Shuker zu einer Heirat gezwungen werden; solche Ehen können auf Antrag des/der Verheirateten annulliert werden.
    • Ausländer dürfen keine Shuker heiraten. Wollen sie dies tun, müssen sie zunächst eingebürgert werden. Ehen zwischen Ausländern unterliegen ihren eigenen Gesetzen und werden daher hier nicht behandelt.
    • Die Heirat sollte standesgemäß erfolgen - ein Adliger darf z.B. keinen Schmied heiraten. Familien sind berechtigt, Mitglieder zu strafen, die sich unstandesgemäß verhalten.
    • Die Ehe ist sowohl zwischen verschiedenen als auch zwischen gleichen Geschlechtern zu gleichen Konditionen möglich.
    • Mit der Ehe verpflichten sich die Partner, wenigstens zehn Jahre miteinander zu verbringen. Danach kann die Ehe im Abstand von fünf Jahren erneuert werden; wird dies nicht getan, so gilt die Ehe als geschieden. Trennt sich ein Ehepartner während eines laufenden Vertrages, so muß er dem Verlassenen eine vom Gericht festzusetzende Entschädigung zahlen.
    • Hat ein Ehepartner Kinder aus einer früheren Ehe oder Beziehung, so erhält der neue Partner ein Erziehungsrecht. Der alte Partner hat weiterhin Vater- bzw. Mutterrechte, wenn diese nicht gesetzlich widerrufen werden; diese Rechte haben Vorrang vor denen des neuen Stiefvaters/ der neuen Stiefmutter.
    • Wird eine Frau in einer gemischtgeschlechtlichen Ehe schwanger, so muß der Ehemann das Kind anerkennen oder stichhaltige Beweise liefern, daß er nicht der Vater ist. Auch steht ihm frei, das Kind anzuerkennen, auch wenn es nicht seines ist - das Eherecht hat Vorrecht vor dem Vaterschaftsrecht. Auch wenn das Kind außerehelich gezeugt wurde, darf der Ehemann sich zum Vater des Kindes erklären; der wahre Vater erhält dann keinerlei Rechte am Kind.
    • Die Ehepartner setzen bei der Heirat einen Ehevertrag auf, in dem die individuellen Rechte und Pflichten bezüglich des Erwerbs, des Haushalts, der Gütertrennung bzw. -gemeinschaft, der Trennungs- bzw. Scheidungskonditionen und der eventuellen außerehelichen Beziehungen festgehalten werden. Brechen dieses Vertrags wird mit Geldbußen oder nach Gerichtsbeschluß im Extremfall mit einer Scheidung der Ehe geahndet.
  • In Aralon ist die Heirat eng verwoben mit der Religion.


    Die Hochzeit selber besteht aus 2 Ritualen die an 2 aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden.
    Das erste ist das Liebesbekenntnis. Dabei muss der Mann zu seiner zukünftigen Frau sprichwörtlich durchs Feuer gehen. Danach wird im Tempel, die Flamme der Liebe entzündet.
    Das ist eine Fackel, die im Tempel verbleibt und die Liebe des Brautpaares symbolisiert. Die Tempeldiener haben dafür zu sorgen, daß diese Flamme nie erlischt. (Ausnahmen weiter unten.)
    Danach zieht das "Paar" in einem kleinen Festzug in die gemeinsame Wohnung.
    Am nächsten Tag findet der sogenannte "Treue-schwur" statt. Logischerweise im Tempel der Treue.
    Das Brautpaar leistet dort im Hauptbecken des Tempels, den Schwur dem Partner die Treue zu halten und wird danach mit Wasser übergossen. (Vorzugsweise reines Quellwasser. In ärmeren Dörfern ist es zumeist nur ein Eimer Regenwasser)
    Danach sind die beiden offiziell verheiratet.


    Geheiratet wird zumeist nur aus Liebe. Dabei spielen standesgrenzen keine Rolle. Auch wenn man selten jemanden aus einem anderen Stand gut genug kennen lernt um ihn zu heiraten.
    Aber gerade im Bereich des Adels gibt es Zweckehen.
    In diesen Ehen kann durchaus fremdgegangen werden. Bedingung dafür ist allerdings, daß die Flamme der Liebes des Paares gelöscht wird, und für die Geliebte/Geliebten eine neue Flamme entzündet wird.
    Es darf aber kein 2. Treueschwur geleistet werden. (Sollte das dennoch geschehen, gelten beide Ehen als annulliert.)


    Annulliert wird eine Ehe wenn,
    - Einer der Partner fremd geht obwohl die Flamme noch brennt.
    - Einer der Partner tot ist und der andere die Flamme löscht. Solange die Flamme noch brennt gilt der Treueschwur, auch über den Tod.


    Hochzeiten unter Zwergen, und Elfen und Hochzeiten zwischen 2 Rassen: Öhm.. ka *g*

  • Auf Vorya ist es gar nicht gern gesehen, wenn man zwischen den Völkern heiratet, weil man generell nicht viel von einander hält, es sei denn man hat gerade einen Bund geschlossen (gegen einen gemeinsamen Feind, z.B) aber im Grunde würde es wohl akzeptiert werden. Man heiratet meist in die religion des Mannes ein (wie primitiv, ich weiss, aber wir befinden uns schließlich auch im Jahre 1210!) ana

  • Bei den Oremh ist die Ehe eine rein weltliche Angelegenheit. Man geht zum örtlichen Genealogiebüro und lässt sich zunächst bestätigen, dass der Schwiegersohn / die Schwiegertochter der Wahl auch wirklich die erwünschte (mehr oder weniger edle) Abstammung hat. Anschließend wird ein Ehevertrag aufgesetzt, den die Eltern bzw. das Familienoberhaupt der Familien der Partner (!) unterzeichnen. Die Partner selbst haben null Einfluss darauf, wen sie heiraten. Oftmals wird schon gleich nach der Geburt (teilweise sogar schon vorher) eines Kindes vereinbart, wen es später einmal heiraten soll, entsprechend werden Ehen oft sehr früh eingegeangen, d.h. sobald beide Partner geschlechtsreif sind.
    Im Anschluss an den „Behördengang“ wird die Verbindung öffentlich bekanntgegeben, damit auch ja viele andere Bekannte und Verwandte zu den Feierlichkeiten erscheinen und das Paar beschenken. Man versucht deshalb, möglichst pompös zu feiern, vor allem beim Adel kann das ungemein ausarten. Die Kosten der Feier tragen die Familien des Paares je zur Hälfte – beschämend für denjenigen, der das nicht zahlen kann. Man legt deshalb immer einiges an Geld für die späteren Hochzeiten der Kinder beiseite.

  • Bei den Nordenern ist das Heiraten wie das meiste andere eine säkulare Geschichte. Wichtig ist allerdings hauptsächlich die Brautwerbung, weniger die eigentliche Hochzeitszeremonie. Das geht nämlich so:


    Die Frau gilt auch in ihrer Gesellschaft weniger als der Mann - trotzdem hat sie hier einen wesentlich besseren Stand als in Trutznoila. Es ist überlebenswichtig, dass auch die Nordener-Frau mitarbeitet und sogar in Abwesenheit des Mannes eigene Entscheidungen trifft. Eine funktionierende Ehe ist bei einem so engen Zusammenleben ohne die Möglichkeit, oft andere Leute zu treffen, von entscheidender Bedeutung. Darum wird hier die Frau bei der Brautwerbung nicht übergangen. Liebesheiraten sind trotzdem sehr selten.
    In der Regel gefällt einem jungen Mann eine Frau, oder aber sein Vater sucht sie ihm aus. Wenn beide Elternpaare die Verbindung befürworten, beginnt das Ritual des "Bindens": die beiden jungen Leute werden für einen Tag am Arm zusammengebunden und müssen so alles gemeinsam machen - vom Essen über die Arbeit bis zum Verrichten ihrer natürlichen Bedürfnisse. Dabei werden sie von der ganzen Gruppe beobachtet. Abends werden ihnen dann in einer kleinen Feier noch besondere Aufgaben gegeben: zunächst bekommen sie eine Denksportaufgabe, die sie gemeinsam lösen müssen - dabei wird von den anderen darauf geachtet, ob jeder den anderen zu Wort kommen lässt und seine Ideen ernstnimmt, wie sie also zusammenarbeiten. Noch immer zusammengebunden tanzen sie danach vor der Gruppe, und auch hier wird natürlich nicht bewertet, wie elegant die Bewegungen sind, sondern wie die beiden aufeinander eingehen. Nach dem Tanz wird feierlich die Schnur entfernt, und die Anwesenden stimmen ab. Auf diese Weise zeigt sich, wer zusammenpasst - und so kann auch die Frau ihr Missfallen an ihrem eventuellen Partner ausdrücken, indem sie ihm entgegenarbeitet.
    Die eigentliche Hochzeit ist dann schnell geschehen: die abgenommene Schnur wird dem Paar von den beiden Vätern in die Hand gegeben, dann singen alle Anwesenden laut einige Akkorde - und dann beginnt man mit dem Gratulieren. Am nächsten Tag laden dann beide Familien gemeinsam zum großen Essen, Tanzen, Singen, Pferderennen etc. ein - eben feiern, wie es die Nordener lieben. Geschenke gibt es keine zur Hochzeit.

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

  • Bei den Assé (das wird also vermutlich auch für die Gered gelten) ist es allgemein üblich, mit demjenigen, den man liebt, in eine gemeinsame Wohnung/ein Haus/einen Hof zu ziehen. Dann teilt man sich die Hausarbeit, hat Kinder etc. Eine offizielle Zeremonie gibt es dafür nicht, man kann aber durchaus mit Freunden und/oder Verwandten feiern, wenn man möchte. Dann werden natürlich verschiedene traditionelle Rituale ausgeführt und je nach Alter und Gesellschaftsschicht der Anwesenden kann die Feier schonmal ziemlich ausarten. Für die Paare stellt sich später natürlich oft das Problem, dass sie sich wieder voneinander trennen möchten - das ist zwar theoretisch ohne weiteres möglich, aber wie soll dann der gemeinsame Besitz aufgeteilt werden? Wer behält die Kinder? Hat man schon einen neuen Partner, bei dem man einziehen kann? Und wenn nicht, wo soll man dann wohnen? Solch eine Trennung gestaltet sich also meist schwierig. Deshalb versuchen viele Paare, diese Situation zu vermeiden, indem sie zwar noch zusammen wohnen, aber ständig fremdgehen ;) Gleichgeschlechtliche Paare trennen sich häufiger, weil sie ja zumindest (meistens) keine Kinder haben und sich die Sache deshalb etwas einfacher gestaltet.
    Alles also ein rein privates Problem, offizielle Regelungen gibt es keine. Wobei ich nicht ausschließen will, dass einige der Religionen, die ich noch nicht ausgearbeitet habe, ihren Anhängern ganz andere Verpflichtungen und Zeremonien vorschreiben.
    Fremde Rassen dürfen nicht mit Assé zusammenleben geschweige denn Kinder haben. Dahingehende Versuche würden vermutlich mit sofortiger Hinrichtung bestraft %-) Auch zwischen Adelsstand und "Normalbürgern" kommen "Ehen" so gut wie nie vor, da so etwas überhaupt nicht gern gesehen wird.

  • [url=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,408261,00.html]Gerade beim Spiegel entdeckt[/url]


    Gibt es eigentlich auf eurer Welt irgendwelche bürokratioschen Hürden, die ein Paar nehmen muß, wenn es heiraten will? Braucht es bestimmte Bescheinigungen, Zeugen, Aufgebot...?


    Für Aurhim habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber nachdem ich gerade am eigenen Leib erfahre, was da unser Staat so alles vorgesehen hat, werde ich mir da wohl noch ein paar Hindernisse ausdenken ;)

  • in Soltaris ist eine hochzeit immer ein großes Fest das mehrere Tage bis Wochen gefeiert wird.
    Es gibt Polygamie und zwar beiderseits, eine Frau kann so viele Männer haben wie sie will/sich leisten kann und ein Mann ebenso soviel Frauen haben wie er will und sich leisten kann
    meistens ist so eine Hochzeit ein Bund zwischen Familien/Städten...
    Meistens ist die Partnerwahl ein Geschäft..
    Man zahlt der Familie des Ehepartners einen Brautpreis/Bräutigammpreis
    d.h. es ist mehr eine Art Kulthandel die Hochzeit.


    Außerehelicher Geschlechtsverkehr wird nicht geduldet, die Familie des/derjenigen verliert ihr Gesicht.
    Verlobt werden oft schon kleine Kinder miteinander.
    Nicht selten kommt es vor dass schon vor der Geburt Kinder einander versprochen werden


    Familie A zu Familie B: Wenn ich einen Sohn habe, und du eine Tochter so sollen sie heiraten, und umgekehrt wenn ich eine Tochter und du einen Sohn hast so sollen sie heiraten. (das kann auf alle Kinder ausgedehnt werden alle Töchter von A heiraten Söhne der Familie B und halt söhne von A heiraten Töchter von B.


    Man kann das auch so machen und das erste Kind einer Familie versprechen, das zweite einer anderen usw.


    Man verspricht einander Beistand, Nachwuchs und Treue (Loyalität der Familie(n) des/der Ehepartner vor den Göttern und vor einem hochrangigem Ratsmitglied.


    Es herrschen strenge Bestimmungen was das Sexualleben betrifft, so enthält sich eine Frau während der Schwangerschaft nach der Geburt bei einem Mädchen 16 Wochen bei einem Sohn 20 Wochen, in der Zeit hat eben der Ehemann seine weiteren Ehefrauen.


    Die Mitfrauen sind oft Schwestern oder Cousinen, es herrscht enger Zusammenhalt und gemeinsame Haushaltsführung der Frauen.


    Will nun ein Paar heiraten das nicht von der Familie verlobt worden ist, so hat sich der Partner der sich einen anderen erwählt hat in einem komplizierten Ritus und Zahlung einer Abfindung von der Verlobung zu lösen die Partner müssen jeweils bei der Familie des anderen vorstellig werden und nach einem strengen Zeremoniell um die Hand des gewünschten Partners anhalten.
    Es werden die Götter befragt und es gibt mehrtägige Rituale um festzustellen ob die beiden überhaupt heiraten dürfen, meistens wird dem stattgegeben, wenn bestimme Zahlungen geleistet werden.


    Manchmal ist es so dass hochrangige, angesehene reiche Bürger ihre Kinder nicht schon bei der Geburt versprechen, sondern eine Art Brautschau abhalten, wenn die Kinder das heiratsfähige Alter erreicht haben. (mit Eintritt der ersten Monatsblutung bei Mädchen bzw. den ersten Samenerguss bei einem Jungen)
    Die Jugendlichen werden initiiert, in die Gemeinschaft eingeführt und dann gibt es ein großes Fest, bei dem alles was Rang und Namen hat geladen ist.
    Es gibt Tanz ein großes Festbankett und die Familien handeln untereinander aus wer wen heiratet..
    Hochzeit in Soltaris ist also ein Handelsgeschäft, ein Vertrag zwischen Familien.

  • Weder Ehe, noch Hochzeit noch Heirat spuckten Threads mit sinnig klingenden Titeln für mein Anliegen aus, daher gründete ich einfach mal einen neuen.



    Meine Allerweltsfrage wäre diesmal: wie heiratet man? Interessant wäre das ganze Programm:


    1. Gibt es Ehe? (Ethnofasel am Rande: gibt es fast überall auf der Erde)


    2. Wer darf wen heiraten und warum? Standesunterschiede, Liebeshochzeit, Politik, nur zwei auf einmal oder Polygynie/Polyandrie/Polyalles? Warum heiratet man überhaupt und lebt und schläft nicht einfach so miteinander? Muss man die Verwandtschaft bei der Partnerwahl bis in den Siebten Grad meiden oder die matrilaterale Kreuzcousine ehelichen?


    3. Wer hat die Entscheidungsbefugnis? Die Leute selber, ihre Eltern, eine Priesterschaft...


    4. Jetzt wird's spannend... wie läuft das denn so ab? Werden Gänse verschenkt, Bräute entführt, Salz geworfen, Hände gebunden, Ringe verschenkt oder Haare geschnitten und warum?


    5. Die Konsequenzen. Wer lebt wo, was ist mit den Kindern, kann man sich auch wieder trennen, wird die Ehefrau zum Ahnengeist der Familie ihres Mannes?



    Warum ich frage? Weil ich selber einen Mangel habe und mal rumstochern will, wie es bei euch so aussieht. Bisher kenne ich Eheschließungen kurioserweise fast nur aus dem brach liegenden Galtara, wo Thebakki jedes Jahr neu heiraten mit wildem Rumgesinge und Bändselflechten und Geldgeschenken und das in erster Linie, um die Rechtmäßigkeit der Nachkommen zu sichern - während die stockprüden Kemda so viele Personen in einer Ehe zusammenfassen können wie sie wollen, um wirtschaftliche Macht und erlaubten Sex zu haben, auf dem Weg dahin allerdings eine Menge Räucherwerk, Glockenschlagen, Verhandlungen und Hin- und Hergeschenke ertragen müssen. Die Viadener hingegen heiraten aus Liebe wenn sie die religiös bestätigen wollen und müssen sich dazu rituell vor der Göttin der Liebe streiten, bis sie alle Konflikte durch haben und den Segen bekommen. Undsoweiter.


    Und ganz Lemna hat nur EIN, ich wiederhole EIN bisher existierendes Hochzeitsritual. Die Hakatgaha ausgerechnet, bekannt als religiös-wahnsinnige Mordbuben. Und -damen.


    Matrilinear angelegt heiratet da der Mann in die Familie der Frau, als Heiratsregeln gibt es nur ein VERBOT und zwar das, niemanden aus derselben Matrilinie zu ehelichen. Allerdings: je weiter weg der Ehemann, desto besser die Verbindung.


    Die Eltern des Mannes entscheiden zusammen mit Ehefrau und deren Eltern und dann wird der arme Kerl zur Hochzeit bei der neuen Familie abgeliefert, muss sich endgültig von den Eltern verabschieden und wird in einer Festorgie mit extrem salzigen Speisen geärgert was das Zeugs hält, während beide Seiten ihre Geschenke bewundern und loben: Feldfrüchte und Jungtiere bestimmter Arten von den Eltern des Mannes und für religiöse Zeremonien wichtige Schriften und Gegenstände sowie Stoffe und Edelmetalle von Seiten der Frau.


    Nach der ersten Party mit den salzigen Speisen wird von denen baldigen Eheleuten ein entschlossener Beischlafversuch (zum Glück aber ohne Zeugen) erwartet und am nächsten Morgen gibt es dann die eigentliche, sehr schlichte Zeremonie ritueller Reinigung und das Ansprechen beider als Kinder durch die Mutter der Braut. Der Mann lebt danach als Teil der Matrilinie seiner Frau und bleibt das auch bis zum Tod, seine Kinder werden ebenfalls zu dieser Matrilinie gehören und er wird nach dem Versterben in das Buch von Salz und Bitternis der Nnanga (eine Gruppierung innerhalb der gesamten Ethnie) seiner Frau eingetragen.


    Das ist noch alles recht mager. Aber wie stehts bei euch?

  • Zitat

    Original von Mara
    Weder Ehe, noch Hochzeit noch Heirat spuckten Threads mit sinnig klingenden Titeln für mein Anliegen aus, daher gründete ich einfach mal einen neuen.


    Und es gab trotzdem schon einen Fred zum Thema ;D :P

  • Also in meiner Welt gibt es eine Lebensgöttin, diese bestimmt ob Menschen heiraten können oder nicht. Nur wer fruchtbar war (durch den Willen der Göttin) und ein gemeinsames Kind hat, darf heiraten, weil nur das ein Zeugnis für den Segen von der Lebensgöttin ist.


    Die Zeremonie findet meist in Baumwurzelhöhlen statt, da die Menschen glaube, dass sie dort besonders nah an der Mutter und Göttin der Welt sind.

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  • Bei meinen Zwergen ist man erst dann verheiratet, wenn man ein gemeinsames Kind hat. Es ist auch möglich, dass ein Zwerg so mehrere Frauen hat. Eine Frau gehört bis zur Geburt ihres Kindes zur Sippe ihres Vaters und dann zur Sippe des Vaters des Kindes. Zwerginnen, die nun Kinder von zwei unterschiedlichen Vätern aus unterschiedlichen Familien haben, müssten also theoretisch zu zwei Sippen gehören. In der Praxis werden sie jedoch ausgestoßen und sind danach familienlos. Aber wann wird eigentlich das erste Kind, welches dann die Ehe beschließt, gezeugt? Irgendwann? Nein! Zwerge feiern die Verlobung ausgiebig und es gibt dann eine Verlobungsnacht. Die Menschen sehen das meist bereits als Eheschließung an, aber es ist tatsächlich nicht mehr als eine Verlobung, die auch wieder gebrochen werden kann (solange kein Kind unterwegs ist). Es kann auch sein, dass eine verlobte Zwergin von einem anderen Mann ein Kind zur Welt bringt, wodurch sie dann mit eben diesem verheiratet ist und nicht mit ihrem Verlobten. Eine Scheidung ist übrigens nur auf die oben genannte Art und Weise möglich: ein Kind mit einem anderen haben. Dies ist jedoch, wie bereits erwähnt, eine Schande.


    Was passiert wenn das Kind prä-oder postnatal stirbt?

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