Elfen/Elben in euren Welten

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Gar kein Update von mir in diesem Thread? Dabei habe ich doch seit ein paar Jahren auf Kanturia Elfen.
    Diese Elfen wachsen auf Bäumen. Sind also möglicherweise eher den Früchten zuzurechnen. Auf jeden Fall sind es freche Früchtchen. Frech, manchmal boshaft genug, dass in so mancher Region wenn denn jemanden schweres Unheil widerfährt, dieses als Elfenwerk (in der jeweiligen Sprache) bezeichnet wird.

  • Ja, das ist originell und auch irgendwie niedlich! Mir gefällt so was, auch wenn es ganz, ganz anders ist als meine Elben. Es gibt eben eine große Vielzahl von Möglichkeiten, diesen mythologischen Gemeinplatz umzuinterpretieren und gegen den Strich zu bürsten. Jedenfalls ist das besser als das "Adel ohne Volk"-Modell, das man in so vielen billigen Tolkien-Imitaten (nicht bei Tolkien selbst, da gibt es durchaus werktätige Elben!) findet (siehe nebenan im Strang "Verschwörungstheorien zu den Elben"), etwa in dem Roman Die Elfen von Bernhard Hennen. Dessen Elfen sind so widerlich perfekt und blasiert, dass man als Leser fast schon mit dem Devanthar sympathisiert, der dieses Kroppzeug ausrotten will.

  • Mir fällt noch ein, dass ich vor vielen Jahren mal Elben hatte, die nicht einfach nur blond und hellhäutig waren, sondern ein blau fluoreszierendes Pigment in Haut und Haaren hatten. Eine hübsche Idee, aber bei meinen jetzigen Elben ergibt das wenig Sinn, denn abgesehen von der Frage, welchen evolutionären Sinn eine solche Mutation haben könnte (und ob es bei Menschen überhaupt irgendein Gen gibt, bei dem eine denkbare Mutation ein fluoreszierendes Hautpigment ergäbe), stellt sich das Problem, auf welche Weise dieses Gen innerhalb von rund 100 Generationen vollständig verschwunden sein soll, da es heute ja keine fluoreszierenden Menschen (mehr) gibt. Also sind die Elben, wie ich sie mir jetzt vorstelle, einfach nur hellhäutig und (meistens) blond oder rothaarig, aber fluoreszieren nicht.


    Nachtrag: Ich bin zwar kein Genetiker, habe mich aber gerade in Hinblick auf meine Elben näher damit befasst. Daher weiß ich, dass es praktisch unmöglich ist, dass eine bestimmte Genvariante nur in einer bestimmten Volksgruppe und zugleich bei jedem einzelnen Mitglied dieser Volksgruppe vorkommt. (Von daher waren auch die Versuche, die unter dem Apartheid-Regime in Südafrika unternommen worden sein sollen, eine "rassenselektive" B-Waffe zu entwickeln, die Schwarze tötet und Weißen nichts tut, von vorn herein zum Scheitern verurteilt.) Das ginge nur, wenn die Volksgruppe eine eigene Art wäre, die sich nicht mit normalen Menschen fortpflanzen kann. Da das aber meine Elben definitiv nicht sein sollen, fällt Fluoreszenz als "Rassen"-Merkmal auch von daher flach. Und um diese Genvariante aus dem Verkehr zu ziehen, müsste man alle rezessiven Träger des Gens umbringen. (Daran sind auch alle Versuche gescheitert, durch Zwangssterilisation von Erbkranken die Erbkrankheiten auszurotten.) Auch das will ich nicht. Die Elben sind nicht ausgestorben, sondern größtenteils in anderen Völkern aufgegangen, aber ein paar Menschen, die sich als Elben ansehen (und zumeist zumindest teilweise von ihnen abstammen), gibt es noch.


    Wenn ich also fluoreszierende Elben haben wollte, müsste das mittels einer entsprechenden Körperbemalung laufen, aber ich weiß nicht, ob es auf den Britischen Inseln (oder sonstwo in der Nähe davon) entsprechende Naturprodukte gibt. Mir ist da jedenfalls nichts bekannt, also lasse ich das.


    Nachtrag zum Nachtrag: Es gibt so was, nämlich Aesculin, was in Rosskastanien und Seidelbast vorkommt. In sofern wäre das eine Möglichkeit. Es wird ja bisweilen über Elben (etwa in der germanischen Mythologie oder auch bei Tolkien) gesagt, dass sie "von innen heraus" zu leuchten scheinen (das war ja gerade meine Inspiration für die fluoreszierenden Elben). Insofern könnten meine Elben durchaus aesculinhaltige Körperbemalungen verwendet haben.

  • Ja, es gibt natürlich noch viel mehr Sorten von Elben oder Elfen. Grundsätzlich kann man wohl drei Haupttypen unterscheiden:


    1. Elben - das sind die großen, menschenähnlichsten Typen, wie man sie in der nordischen Mythologie und bei Tolkien sowie bei den vielen von Tolkien beeinflussten Autoren und in vielen Rollenspielen, u.a. D&D, Midgard, DSA, Shadorwun usw. findet.


    2. Elfen (wie ich sie hier mal nennen möchte) - das sind die koboldartigen Wesen, wie z. B. die Weihnachtselfen oder die Hauselfen bei Harry Potter. Die stehen irgendwo in der Mitte zwischen Elben (s. o.) und Feen (s. u.).


    3. Feen - das sind die kleinen geflügelten Dinger.


    Aber in jeder dieser drei Kategorien gibt es mannigfache Unterschiede! Zum Beispiel sind manche Elben Aliens, andere hingegen nicht; und bei denen, die keine Aliens sind, gibt es auch große Unterschiede im Verwandtschaftsgrad zu Menschen oder sonstigen anderen Wesen. Hinsichtlich der Lebensspannen gibt es auch krasse Unterschiede, und hinsichtlich der magischen Fähigkeiten sind Vergleiche kaum möglich, denn Magie funktioniert in jeder Welt anders (wenn sie denn überhaupt funktioniert).


    Ich habe auch schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt, eine Taxonomie der elfischen Wesen zu erstellen, so richtig mit "wissenschaftlichen" Namen von Familien, Gattungen und Arten; das kam aber noch nie über erste Entwürfe hinaus. Natürlich kann eine solche Taxonomie niemals vollständig sein, das Multiversum ist dafür einfach viel zu riesig.

  • Sehen wir mal ...
    Universum 2a - keine Elfen.
    Universum 2b - viel zu viele Elfen.


    Vor der Zeitlosen Dunkelheit, während der das Universum 2b von anderen Universen abgeschnitten war und außerdem die Zeit dort an unterschiedlichen Orten unterschiedliche schnell lief, gab es nur eine Art von Elfen.
    Diese Elfen ähneln Tolkiens Elben, mit dem auffälligen Unterschied, dass die Fuchsohren, Fuchsschwänze und eine an Fuchsfell erinnernde Hautfarbe haben. Es gibt einige Subspezies, die Merkmale unterschiedlicher Fuchsarten haben. Kulturell sind sie noch weiter unterteilt, es gint unter ihnen Waldbewohner, Seefahrer, Wüstennomaden, et cetera. Sie sind nicht unsterblich aber langlebig und ihre Herkunft ist bislang ungeklärt.
    Sie kommen auf der Erde vor und außerdem auf dem Einhornplaneten - die dortigen Götter haben sie auf der Erde gefangen und auf ihrem neuen Planeten, an dem sie gerade bastelten, ausgesetzt.
    Sie sind mit Menschen kreuzbar und das Ergebnis sieht einem klassischen Tolkien-Elben noch etwas ähnlicher.
    Vor der Zeitlosen Dunkelheit versuchte eine Gruppe von waldbewohnenden Elfen aus dem Universum 2b zu entkommen (denn es stand zu befürchten, dass die Dunkelheit den Untergang der Welt bedeuten würde). Da sie in der Leeere zwischen den Welten auf einen Rattengott trafen, der ihre Fuchsmerkmale durch Rattenmerkmale ersetzte, gibt es nun Rattenelfen.


    Während der Zeitlosen Dunkelheit sind die fuchsartigen Elfen auf der Erde ausgestorben. Auf dem Einhornplaneten haben sie überlebt. Auf der Erde haben andere Elfen ihren Platz eingenommen, die im Grunde genauso aussehen, wie die alten Halbelfen, also wie Tolkiens Elben. Ob sie tatsächlich von diesen abstammen ist unklar, sie sind aber sehr menschenähnlich.


    Nennenswerte Elfenvölker sind die folgenden:
    Sternenelfen, die aus den Bergen der Ungeheuer auf dem Umringten Kontinent auswanderten und sich weiter südlich im Zivilisierten Reich ansiedelten. Sie leben in der Provinz Gepungdion mit Feen zusammen (dazu später mehr).
    Silberhandelfen, die in Höhlen unter den Bergen der Ungeheuer leben. Ihre Priesterinnen gehören zu den mächtigsten Magieanwendern des Umringten Kontinents und sind die Silberhandelfen, die man am häufigsten an der Oberfläche sieht. Von ihren silbernen Handschuhen hat das Volk auch seinen Namen. Silberhandelfen stehen außerdem in dem Ruf, notorische Diebe zu sein. Tatsächlich wird Diebstahl in kleinem Maßstab in den Höhlen geduldet.
    Lichtelfen leben auf dem Kontinent Taurania und sind hauptsächlich Waldbewohner. Sie sind verbündet mit dem dortigen Kaiserreich des Lichtes und des Goldes (hauptsächlich von Menschen bewohnt) und bekannt für ihre Magier und Bogenschützen. Im Laufe der Zeit haben sie große Teile ihrer Wälder umgebaut und Teile von Tieren und Pflanzen (und auch sich selbst) durch gut getarnte magische Technologie ersetzt, Sieht man heute einen Kreis von Lichtelfenpriestern um einen heiligen Baum sitzen, handelt es sich meist um Programmierer, die vom baumförmigen Zentralrechner aus das Wurzelnetzwerk warten.
    Die Finsterelfen haben sich von den Lichtelfen abgespalten. Durch Nutzung zweifelhafter Magiequellen hat sich ihre Haut im Laufe der Zeit blau verfärbt. In ihrem Reich, das früher ein Stück des Untotenreiches Gilmid war, betreiben sie magische Genmanipulation und erschaffen Monster zur Kriegsführung. Manchmal sind sie mit den Untoten von Gilmid und den Dämonen der Seelenhölle verbündet. Genauso oft arbeiten sie aber auch gegen sie. Manchmal beides gleichzeitig.


    Es gibt außerdem die Zwergelfen, ein kindergroßes Elfenvolk, das womöglich eine ganz eigene Spezies ist. Man findet es hauptsächlich in der Arktis. Viele Zwergelfen arbeiten für den niederen Gott Grünbart Rosaauge, der von den Menschen des Großpentagonischen Reiches als Geschenkebringer verehrt wird.


    Der Planet Venus hat seine eigenen Elfen. Diese sind, genau wie die dortigen Menschen, Zwerge und Orks, ihren Erdgegenstücken oberflächlich sehr ähnlich (nun, bis auf die Orks, die ähneln irdischen Orks gar nicht), in Wirklichkeit aber völlig anders, da es sich bei ihnen eigentlich um Pflanzen handelt. Wie es zu dieser erstaunlichen parallelen Entwicklung kam, ist unklar, man vermutet aber Götter dahinter. Diese Elfen leben auf Berggipfeln in hölzernen Festungsstädten, die um einen großen Baum herum gebaut sind. In früheren Zeiten konnten ihre Magier luftbasierte Elementarwesen beschwören und mit deren Hilfe ganze Festungsstädte samt Baum durch die Luft bewegen. Das funktioniert heute aber nicht mehr, und wieder einmal sind die Gründe ungeklärt.


    Es gibt außerdem Wesen, die teilweise Elfen sind.
    Die Feen sind eigentlich natürliche Geister, also eine durch Evolution entstandene Ektoplasmaspezies. Sie sind aber in der Lage, sich biologische Körper mit DNA und allem zu erschaffen. Dadurch kam es in Gepungdion zur Kreuzung mit Elfen. Die entstandenen Elfenfeen haben sich seitdem untereinander fortgepflanzt und als eigene Spezies etabliert. Man kann sie sich etwa vorstellen wie Tinkerbell in der Disneyversion von Peter Pan oder die anderen Feen innerhalb desselben Franchise.
    Dann gibt es Fae, die Nachfahren diverser Geisterwesen, die sich Körper mit tierischen und pflanzlichen Merkmalen erschufen. Eine Unterart dieser Fee sind Wechselbalge, unförmige Kreaturen, die als Früchte wachsen und von den Fae gerne anderen Arten untergeschoben werden. Sie nehmen automatisch die Form der Elternart an und kopieren auch einen Teil ihrer DNA. Sie wissen nichts von ihrer eigenen Herkunft, bis sich, meist während der Pubertät, ungewöhnliche Eigenschaften zeigen. Elfen sind aufgrund ihrer Magieaffinität beliebte Ziele, insbesondere wenn sie, wie die meisten Fae, Waldbewohner sind. Es gibt daher unter waldbewohnenden Elfenvölkern einen relativ großen Anteil an Wechselbalgen, die auch Erle genannt werden. Die meisten von ihnen leben weiterhin unter den Elfen, auch wenn sie ihre wahre Natur erkannt haben, und so gibt es auch viele Kreuzungen zwischen Erl und Elf.
    Hierzu Dialogzitat:
    "Er ist gar kein Elf! Er ist ein Erl!"
    "Er ist ein Baum?"
    "Keine Erle! Ein Erl!"


    Das war lang. Ich sag ja, viel zu viele.

  • Was ich Freitag über die verschiedenen Typen von Elben, Elfen und Feen geschrieben habe, ist natürlich eine allgemeine, weltenübergreifende Betrachtung. Was meine eigene Welt betrifft, sind die Elben, wie denjenigen, die schon länger hier unterwegs sind, bekannt ist, einfach nur ein Menschenvolk. Die Wesen, die ich unter "Elfen" aufgeführt haben, existieren ebenso wie die kleinen geflügelten Wesen soweit bekannt nur in Märchen, Sagen und sonstigen Geschichten. Solche Wesen heißen auf Altalbisch (der alten Sprache der Elben zur Zeit ihrer Hochkultur) pheni (Singular phana), was natürlich überhaupt nichts mit den Elbi (Singular Alba), wie die Elben sich auf Altalbisch selbst nannten, zu tun hat. Kein Elb käme auf die Idee, sein eigenes Volk mit derartigen Wesenheiten in eine Schublade zu stecken!


    (Man darf das Wort phana übrigens nicht mit pana verwechseln, was 'Affe' bedeutet. Ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Wörtern besteht aber sehr wohl, denn in einer mit dem Altalbischen verwandten Sprache, die auf der Iberischen Halbinsel gesprochen wurde, entspricht dem altalbischen phana eben pana, dessen Bedeutung (aufgrund des Aussehens dieses Tieres) sich von 'koboldartiges Wesen' eben zu 'Affe' verschob, was dann ins Altalbische Eingang fand. Von dort wurde dann das Wort mitsamt Artikel (also a pana) ins Germanische als *apanaz (oder so ähnlich) entlehnt, woraus dann deutsch Affe und englisch ape wurde.)

  • Ich denke, wenn man zwanghaft versucht ein Klischee umzudrehen kommt ein noch größeres und abgedroscheneres Klischee dabei heraus. Hab nun die letzten Wochen einiges über Elfen recherchiert und mir verschiedene Meinungen von Fantasyfans durchgelesen, weil mein Baldur's Gate-Hauptcharakter, den ich für eine eigene Fantasystory auch als Hauptcharakter schreiben möchte, ein Elf ist. Dabei haben so einige Leute auf Reddit ausgesagt "Die Elfen in Buch soundso sind viel cooler. Die Unsterblichkeit hat sie sadistisch und kalt gemacht!" Und ich sitz da und denk mir: "Was, alle von ihnen?"

    Mal davon abgesehen, dass es (zumindest die damals edgier) Drows und Dunkelelfen schon seit den ca. 70-80ern gibt, sollte man nie Angehörige einer (Volks)Gruppe oder humanoiden / intelligenten Spezies alle gleich darstellen. Ich denke damit kann man denke ich viele Klischees umgehen, indem man jeden Angehörigen einer Gruppe als seine eigene Person schreibt und verschiedene Personen einer Gruppe auf verschiedene Weise darstellt.


    Persönlich wollte ich ein "Gegenkonzept" zu der typischen Monarchien und Patriarchaten vieler Fantasywelten haben, die von Menschen hervorgebracht werden, und weil ich eine Welt auf Basis von DnD-Regeln und Rassen (mehr oder weniger) für eine Kampagne und Fantasybuch schreibe, habe ich natürlich verschiedene Elfen.

    Schon in meiner Spielgruppe hat sich irgendwann einfach als Headcanon eingefunden, dass Elfen sowohl (serielle) Mono- wie auch Polyamorie für normal halten, schon aufgrund ihrer hohen Lebensspanne, wer will hunderte Jahre allein sein weil sein Partner gestorben ist, außer es reichen einem Freundschaften aus, und ein aus Menschensicht aufgeweichtes Geschlechterverständnis haben. Das heißt halt nun nicht, dass alle von ihnen Baumkuschler und vegan wären und den ganzen Tag an Liebe und das Gleichgewicht der Natur denken würden. Dennoch würde ich sagen: Wesen, die einige Jahrhunderte leben, versuchen zumindest möglichst ressourcenschonend und diplomatischer zu leben, weil ökologische Katastrophen und Kriege ihre Kinder und sie selbst treffen. Betonung liegt auf versuchen haha.


    Ich fand auch das ganze Thema rund um die Trance und Reverie sehr interessant und mach das zu einem zentraleren Thema für meinen Hauptcharakter, oder auch anderer Elfen, die eine wichtigere Rolle spielen und man kann aufgrund der Langlebigkeit und Reverie und Sinneswahrnehnungen, davon ausgehen, dass sich die Psyche eines Elfen doch ein wenig von einem Menschen unterscheidet.


    Sonst muss ich sagen bin ich neurodivergent und ich kann es sehr gut selbst nachvollziehen, wenn man mit Passive Perception +3 geboren ist, was Leute um dich herum oft nicht wirklich verstehen und das für komisch halten. :lol:

    Hab entschlossen das wirklich auch so einzubauen, aus Sicht von Menschen sind Elfen im wahrsten Sinne neurodivergent als eine andere humanoide Spezies, und viele Menschen finden das seltsam, wenn sich ein Elf mal zurückzieht, wenn er von Sinneseindrücken übersättigt ist (oder Aussagen wie "den kratzigen Stoff kann ich nicht tragen, das schmerzt") und sie es untereinander für normal halten, dass viele von ihnen sehr intensive Special Interests haben - und daher das Klischee stammt, dass sie so viel künstlerisches Talent hätten (weil sich manche ein Jahrhundert lang mit Musik, Schriftstellerei oder Malerei befassen), oder im wissenschaftlichen und medizinischen Bereichen herausragend wären. Und neurodivergente Menschen haben dann dementsprechend öfters mal Freundschaften oder Partnerschaften mit Elfen, als mit manchen Menschen um sie herum.


    Zu den Tolkien-Elfen muss ich sagen, dass sich für mich bei der Recherche rauskristalliert hat, dass Tolkien ein sehr gläubiger Christ war und seine Elfen als eine Form perfektere Menschen ohne Erbsünde und allgemein von weniger Sünde befallen erschaffen hat. Deswegen wirken sie auch häufig mehr wie mythische Wesen als wie tatsächliche Personen, obwohl ich da die doch sehr langatmigen Bücher nicht gelesen habe und zumindest Legolas hat mich in den Filmen auf mich schon eher wie seine eigene Person gewirkt, was vor allem auch den freundschaftlichen Stichelein mit Gimli zu verdanken war.

    Und ähm, sie sind alle blond und blauäugig, also davon kann man sich heutzutage gerne wegbewegen.


    Hab sonst auch als Jugendlicher mit ca. 13-14 das erste Mal die Elfenromane von Berhard Hennen verschlungen, weil mich die Welt in den Bann gezogen hat, aber die Geschichte um die eine Elfenmagierin, die beide ihrer Kerle für tausend Jahre hinhält (hab nachgesehen, es sind tatsächlich tausend Jahre) und all die tausend Jahre lang wohl nichts anderes zu tun scheint als schmachtend am Fluss zu sitzen, das hat mich schon damals irrsinnig genervt. Das war das... Heterosexuellste, das ich je gelesen habe. %-)


    Abgesehen davon sind Elfen natürlich schmucke anzusehen. Das ist dieselbe Frage wie: Wieso stehen so viele Leute auf Tieflinge? Und ich denke, ihr kennt die Antwort. :lol: they are, quite literally, hot.

  • Mir fällt noch ein, dass die "Magie" der Tolkienschen Elben zu einem Großteil ganz einfach auf ihre Unsterblichkeit zurückzuführen ist. Die haben eben die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten über Jahrtausende hinweg zu perfektionieren, und werden deshalb so unfassbar gut in dem, was sie tun, dass es den Menschen, die dieses Niveau allein aufgrund ihrer begrenzten Lebensspanne nie erreichen können, wie Zauberei vorkommt. Ich glaube, das hat Tolkien selbst mal irgendwo geschrieben, ich weiß aber nicht mehr wo.


    Nachtrag: Tolkien unterschied klar zwischen der Kunstfertigkeit der Elben (siehe oben) und der Magie der Valar und Maiar. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber er meinte damit genau das, was ich oben geschrieben habe, denke ich.

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