Feedbackkultur im Forum. Ausgelöst durch den Rhonthread.

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Ich wollte gern mal ein Phänomen ansprechen, dass ich in der letzten Zeit öfter mal beobachtet habe.

    Konkreter Anlass war das Feedback unter Logans Post, ein Thread, den ich aber nicht für diese Diskussion missbrauchen wollte, deshalb hier der neue.


    Es fällt mir immer mal wieder störend auf, dass beim Kritisieren der Arbeit eines Bastlers überhaupt nicht darauf geachtet wird, was dieser für Feedback braucht und das Kritik manchmal nicht konstruktiv vorgetragen wird, sondern eher (gefühlt) mit der Intention, dem Gegenüber zu beweisen, dass es falsch liegt.


    Das passiert besonders oft (aber nicht ausschließlich) weniger aktiven Forenmitgliedern und lässt mich vermuten, dass denen die zum Teil ungeschriebenen Prinzipien dieses Forums, zumindest wie ich sie kennengelernt habe, einfach nicht bekannt sind.


    Deshalb der Post hier.


    Ich diskutiere wahnsinnig gerne. Auch ich musste deshalb am Anfang hier erstmal lernen, dass nicht jeder Thread hier ein geeigneter Ort für so etwas ist. Wenn ihr etwas kritisieren wollt, denkt über folgende Punkte nach:

    1. Möchte der entsprechende Bastler überhaupt Kritik? Wir haben hier im Forum einige Bastler, für die Basteln ein Ausleben der eigenen Persönlichkeit darstellt. Die entsprechenden Threads sind meiner Erfahrung nach meist eher als Präsentation zu verstehen. Die Inhalte dort stehen nicht zur Diskussion. Natürlich kann man auch hier seine Meinung äußern, aber, besonders wenn diese negativ ist, sehr bedacht. Und vor allem mit dem Wissen, dass man nicht den geringsten Anspruch darauf hat, dass die andere Person darauf eingeht. Oder sich überhaupt dafür interessiert.

    2. Geht meine Kritik vielleicht am Kern des kritisierten Inhalts vorbei? Am Beispiel von Rhon (ich möchte nicht für Logan sprechen, das ist also nur meine Sicht von außen): Wer den Einleitungstext des entsprechenden Posts ließt, bekommt mMn sehr schnell vermittelt, dass es hier nicht um eine wissenschaftlich akkurate, historische Darstellung einer mittelalterlichen Gesellschaft geht, sondern um ein bestimmtes Gefühl, das erreicht werden soll. Ergibt es Sinn die Arbeit dafür zu kritisieren, dass sie nicht historisch akkurat ist? Seine Meinung äußern darf man, aber die Chance ist groß, dass Logan mit dieser Kritik nicht viel anfangen kann. Und man beweist damit ein Stück weit, dass man nicht bereit war, sich wirklich auf das Werk einzulassen, weil man komplett am eigentlichen Kern vorberikritisiert.

    3. Wenn man etwas kritisieren will, dann bitte konstruktiv und nicht offensiv. Es geht nicht darum, über jemanden zu urteilen, es geht nicht darum, den Wert des Werkes, das man kritisiert in Frage zu stellen. So etwas hat meinem Empfinden nach hier keinen Platz.


    Im konkreten Beispiel wollte Pappenheimer ja darauf hinweisen, dass von Logan bediente Klischees nicht unbedingt historisch korrekt sind. Schön und gut. Leider hat er seine Kritik so formuliert, dass nur zwischen zwei möglichen Gründen zu wählen war: Unwissenheit oder willentliches Verbreiten von Falschinformationen. Das ist suggestiv und verkennt, dass es andere mögliche Gründe für Logan geben könnte, dieses Setting zu wählen. Zum Beispiel weil es seinen Ursprung nicht nur in der tatsächlichen Geschichte hat, sondern eben auch in anderen Fantasysettings. Oder dass ihm genau das Gefühl gefällt, das sein Setting erzeugt, egal ob es tatsächlich mal so auf der Erde existierte oder nicht. Was danach im Thread kam war so offensichtlich von oben herab wertend, dass ich es hier gar nicht weiter kommentieren möchte.


    Ich schreibe das hier nicht, um Pappenheimer in eine defensive Haltung zu bringen oder ähnliches. Er ist bei weitem nicht der einzige, bei dem ich dieses Verhalten beobachtet habe.

    Wie gesagt, ich selbst habe hier so angefangen und musste damit erst mit anderen aneinandergeraten, um es zu lernen.

    Es geht hier nicht darum, anderen zu zeigen, dass sie falsch liegen.

    Wir dürfen verschiedene Meinungen haben. Wir dürfen sie auch äußern. Aber bitte ohne den Anspruch, das Gegenüber zu bekehren.

    Das ist alles wie gesagt nur das, was ich als ungeschriebene Regeln dieses Forums kennengelernt habe. Wer das anders sieht, besonders von den alteingesessenen Bastlern, aber auch allen anderen, darf mir gern widersprechen. In diesem Thread können wir darüber ja diskutieren, ohne den Thread eines Bastelprojektes dafür zu missbrauchen. Das war nämlich bisher immer der Grund, weshalb ich nichts dazu gesagt habe, auch wenn es mich seit langem immer mal wieder stört.

  • Als 4. Punkt könnte man noch hinzufügen:
    Bevor du mit dem Finger auf etwas zeigst, was ein anderer gebastelt hat und was du für einen Fehler hältst, denk doch mal drüber nach, ob du die Zeit nicht lieber nutzt, selbst mal etwas auf die Reihe zu kriegen. Vielleicht ist es am Ende doch nur Neid.


    Zufällig sehe ich solche destruktiven und trolligen "Frage-Beiträge" nämlich ausgerechnet gehäuft von solchen Forenmitgliedern, die selbst hier im Forum wenig bis gar keinen kreativen Output zeigen.

  • 1. Möchte der entsprechende Bastler überhaupt Kritik?

    Ich gehe davon aus, dass Personen, die etwas in einem Forum posten, auch darüber sprechen möchten. Ansonsten würde ich einen Disclaimer begrüßen, bei dem darauf hingewiesen wird, dass Kritik und Nachfragen bitte nicht formuliert werden sollen. Ansonsten gibt es doch sogar ein Extraboard, in dem andere nicht antworten können.


    Zitat

    Wer den Einleitungstext des entsprechenden Posts ließt, bekommt mMn sehr schnell vermittelt, dass es hier nicht um eine wissenschaftlich akkurate, historische Darstellung einer mittelalterlichen Gesellschaft geht, sondern um ein bestimmtes Gefühl, das erreicht werden soll.

    Natürlich erwarte ich keine wissenschaftlich akkurate historische Darstellung, ich frage aber dennoch nach und weise darauf hin, wenn etwas mir sauer aufstößt. Wenn das Mittelalter keine vergangene Epoche wäre, sondern eine fremde Kultur und man würde so, wie es auch die ÖRR tun, über sie berichten, dann würde das schon hart an der Volksverhetzung kratzen, wenn hier einfach mal alles schlechte (Stichwort: Hexenverfolgung) in diese Zeit reingeschmissen wird. Wie groß wäre der Aufschrei, wenn ich ein dunkelhäutiges, primitives Südseevolk präsentiere, das Menschen frisst etc. und wie absurd wäre dann meine Erwiderung, dass es ja nur Fantasy sei und ich ein bestimmtes "Feeling" transportieren wolle?

    Wenn man etwas kritisieren will, dann bitte konstruktiv und nicht offensiv. Es geht nicht darum, über jemanden zu urteilen, es geht nicht darum, den Wert des Werkes, das man kritisiert in Frage zu stellen. So etwas hat meinem Empfinden nach hier keinen Platz.

    Völlig deiner Meinung! Darum urteilte ich auch nicht, sondern stellte nur eine Frage. :)



    Als 4. Punkt könnte man noch hinzufügen:
    Bevor du mit dem Finger auf etwas zeigst, was ein anderer gebastelt hat und was du für einen Fehler hältst, denk doch mal drüber nach, ob du die Zeit nicht lieber nutzt, selbst mal etwas auf die Reihe zu kriegen. Vielleicht ist es am Ende doch nur Neid.


    Zufällig sehe ich solche destruktiven und trolligen "Frage-Beiträge" nämlich ausgerechnet gehäuft von solchen Forenmitgliedern, die selbst hier im Forum wenig bis gar keinen kreativen Output zeigen.

    Ja, sicher, Yrda. Ich bin nur neidisch, weil ich in meinem Leben und Basteln selbst nichts gebacken bekomme. "Mach es erst mal selbst besser!" ist immer ein sehr schönes Argument und umso schöner ist es, wenn man dann auf Nachfragen, warum eine Frage nicht angemessen sei, mit

    Dafür habe ich weder Lust, noch Zeit.

    antwortet.

    "If you are the dealer, I'm out of the game.
    If you are the healer it means I'm broken and lame.
    If thine is the glory then mine must be the shame.
    You want it darker - We kill the flame."

  • Netz"kultur". Vermutlich vor deiner Zeit.

    Nö, nicht vor meiner Zeit. Mir ist trotzdem immer noch nicht klar, was du mit "Roter Hering" meinst und du musst mir jetzt nicht den Wikipedia-Artikel dazu verlinken. Yrda, wenn ich Fragen stelle, dann mit dem Ziel, eine Antwort auf eben diese zu erhalten. Ich weiß nicht, was dich dazu veranlasst, mir daher direkt getrolle vorzuwerfen. Da hast du vielleicht in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit irgendwelchen Leuten gemacht, aber diese musst du nicht auf mich (oder andere) projizieren.

    "If you are the dealer, I'm out of the game.
    If you are the healer it means I'm broken and lame.
    If thine is the glory then mine must be the shame.
    You want it darker - We kill the flame."

  • Der Beitrag ist mir aufgefallen. Es handelt sich um eine Stichelfrage mit falscher Dichotomie, denn es gibt deutlich mehr als nur zwei Gründe für eine solche Mittelalteranlehnung. Zudem ist jedem, der ein bisschen in Logans Output liest, recht schnell klar ist, welche Gefühle Logan in seinen Welten vermitteln will. Bevor man eine solche eher aggressive Frage stellt könnte man auch mal kurz schmökern gehen. Es ist ja nicht so, als würden solche Sachen geheimgehalten, oft sind sie schnell zu eruieren.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich gehe davon aus, dass Personen, die etwas in einem Forum posten, auch darüber sprechen möchten.

    Genau wegen dieser fälschlichen Annahme habe ich ja diesen Post verfasst, damit du Bescheid weißt, dass das eben hier nicht immer so ist. Vielleicht möchte der entsprechende Bastler ja Feedback, aber keine Kritik.
    Das muss dir nicht gefallen, es wäre aber schön, wenn du es trotzdem akzeptierst. Und was den Disclaimer angeht. Das klingt vielleicht doof, aber wenn man aktiv hier im Forum ist, ist es nicht so schwer zu lernen, welche Person welches Feedback möchte. Und mal einen Fehler zu machen nimmt dir keiner übel. Da kommt es dann halt auf die Art an.


    Wenn du erwartest, dass du über jeden Beitrag hier beliebig diskutieren kannst, bis du hier falsch denk ich. Du darfst aber gerne im Weltentheorieunterforum neue Themen anstoßen. Da diskutiere ich und sicherlich auch andere gerne mit dieser über grundsätzliche Fragen. Das ist etwas ganz anderes als wenn es direkt um die kreativen Erzeugnisse anderer Bastler geht.


    Wenn das Mittelalter keine vergangene Epoche wäre, sondern eine fremde Kultur und man würde so, wie es auch die ÖRR tun, über sie berichten, dann würde das schon hart an der Volksverhetzung kratzen, wenn hier einfach mal alles schlechte (Stichwort: Hexenverfolgung) in diese Zeit reingeschmissen wird. Wie groß wäre der Aufschrei, wenn ich ein dunkelhäutiges, primitives Südseevolk präsentiere, das Menschen frisst etc. und wie absurd wäre dann meine Erwiderung, dass es ja nur Fantasy sei und ich ein bestimmtes "Feeling" transportieren wolle?

    Den Vergleich finde ich nicht angebracht, da es hier weder um Rassismus geht, noch um eine bestehende Kultur. Es geht um akkurate beziehungsweise nicht akkurate historische Bezüge. Ich verstehe total, dass dich das stört. Ich finde auch nicht prinzipiell deine Kritik fehl am Platz, sondern besonders deine Art.

    nur eine Frage

    war es eben nicht, sondern suggestiv und wertend, wie ich oben erläutert habe.

  • Es handelt sich um eine Stichelfrage mit falscher Dichotomie, denn es gibt deutlich mehr als nur zwei Gründe für eine solche Mittelalteranlehnung.

    Was spricht dann gegen eine Antwort a la "Weder noch! Ich mache es so, weil ..."?

    "If you are the dealer, I'm out of the game.
    If you are the healer it means I'm broken and lame.
    If thine is the glory then mine must be the shame.
    You want it darker - We kill the flame."

  • Also:


    Bedienst du hier das Narrativ des "finsteren Mittelalters" aus Unwissenheit oder ganz bewusst, weil du dieses falsche Mittelalterbild toll findest und an seiner Verbreitung und Aufrechterhaltung gerne teilhaben willst?

    Das ist doch offensichtlich eine Unterstellung, Logan wolle "dieses falsche Mittelalterbild extra bei den Leuten, die ihn lesen, aufrechterhalten", und gleichzeitig stellst Du es offenbar als unmoralisch dar, so etwas überhaupt zu basteln, denn wenn das dann Leute lesen, verfestigt sich deren falsches Mittelalterbild.


    Auf einer sachlichen Ebene kann man da sicherlich darüber diskutieren, inwiefern Fiktion die Bilder von realen Umständen beeinflusst, ja. Aber darüber hätte man auch einen Thread ohne Bezug auf RHON aufmachen können. Übrigens bedient auch Palaststern ein wenig finstere-Mittelalter-Klischees, stell Dir vor.


    Ich dachte eigentlich, wir sind an dem Punkt angelangt, wo wir feststellen können, dass Gebasteltes Fiktion ist, und abgesehen von unserem eigenen Bedürfnis nach künstlerischem Ausdruck erstmal keinem weiteren Zweck dient (es sei denn, es wird explizit so gesagt)- und dass wir unseren Rezipient*innen die Fähigkeit zugestehen, das, was sie lesen, auch als Fiktion zu erkennen, und nicht als Wiedergabe realer Verhältnisse.

  • 1. Möchte der entsprechende Bastler überhaupt Kritik? Wir haben hier im Forum einige Bastler, für die Basteln ein Ausleben der eigenen Persönlichkeit darstellt. Die entsprechenden Threads sind meiner Erfahrung nach meist eher als Präsentation zu verstehen. Die Inhalte dort stehen nicht zur Diskussion. Natürlich kann man auch hier seine Meinung äußern, aber, besonders wenn diese negativ ist, sehr bedacht.

    Sag mal nicht "keine Kritik wollen" und stattdessen "Nur Lob hören wollen".

    UPS, das klingt auf einmal nicht schön. Dabei ist es im Prinzip das selbe.

    Und anstatt dass man per default niemanden kritisiert, sei denn die Person erlaubt es ausdrücklich: Man darf jeden grundsätzlich kritisieren, sei denn sie sagt: "Kritik ist NICHT erwünscht!".

    UPS, das klingt auch komisch.

    (Neutrale Beiträge lass ich erst mal außenvor)

    Und vor allem mit dem Wissen, dass man nicht den geringsten Anspruch darauf hat, dass die andere Person darauf eingeht. Oder sich überhaupt dafür interessiert.

    Klar, es gibt das Recht zu Schweigen. Aber das hat niemand exerziert. Warum nicht?




    Ich weiß, man soll ja jeden so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, und niemand mag es, wenn jemand das eigene Werk verreißt, schließlich hat man sich doch so viel Mühe gemacht hat.

    Aber warum sollte man sein Werk veröffentlichen? Klar, andere sollens sehen. Und was ist bitte der Sinn davon, wenn einer darauf nicht reagieren darf/ nur reagieren wie vorgesehen? Wo ist die Kunst, wenn nichts nötig ist um einen genuin zu beeindrucken?

    Findet ihr es denn nicht anmaßend, jeden Einwand per se abzulehnen, als ob das Werk bereits perfekt wäre und "dumme" Außenstehende es eh nur ruinieren würden? Ihr alle hattet schon den Mut euer Werk wem anders zu zeigen, glaubt ihr, dass jeder es gut finden wird? Und klar, manche Kritik ist halt wertlos, unfair, ignorant, ... aber dann sollte man eben das entsprechende Vertrauen in sein Wissen zum Werk haben, dass man es so und nicht anders gemacht hat und warum. Und es gibt das Recht zu schweigen. Und es ist nun mal manchmal nötig hart zu sein, um jemandem die Augen zu öffnen, damit er die Kritik ernst nimmt, und hierin sehe ich keine schlechte Absicht. Jemand der sich keine Kritik wünscht, schließt von vornherein jedes Potenzial zur Verbesserung aus. Damit stellt man sich nur selbst ein Bein. Bestenfalls hat man es mit jemand unsicherem. Schlimmstenfalls mit einen echten Narzissten. Nichts von beidem sollte man bekräftigen. Um zu hören wie toll man ist, braucht man kein Forum, dazu gibt es schon Masturbation. Speaking of which...

    Das passiert besonders oft (aber nicht ausschließlich) weniger aktiven Forenmitgliedern und lässt mich vermuten, dass denen die zum Teil ungeschriebenen Prinzipien dieses Forums, zumindest wie ich sie kennengelernt habe, einfach nicht bekannt sind.

    Das ist alles wie gesagt nur das, was ich als ungeschriebene Regeln dieses Forums kennengelernt habe.

    Meinst du damit diese Kreiswichsmentalität, laut der oberflächliches Lob scheinbar mehr wert ist als konstruktive Kritik? Meinst du diese Kultur, in der die kleinste private Konfrontation direkt öffentlich befriedet werden muss? Mir ist schon klar, dass ihr keine toxische Kultur im Forum wollt, aber so wie ich das sehe, habt ihr das gegenteilige Problem.

    GALLE ist nicht nur ein normaler Bestandteil des menschlichen Organismus, es ist auch gesund, etwas davon zu haben und ungesund, wenn es fehlt.

    Als 4. Punkt könnte man noch hinzufügen:
    Bevor du mit dem Finger auf etwas zeigst, was ein anderer gebastelt hat und was du für einen Fehler hältst, denk doch mal drüber nach, ob du die Zeit nicht lieber nutzt, selbst mal etwas auf die Reihe zu kriegen. Vielleicht ist es am Ende doch nur Neid.


    Zufällig sehe ich solche destruktiven und trolligen "Frage-Beiträge" nämlich ausgerechnet gehäuft von solchen Forenmitgliedern, die selbst hier im Forum wenig bis gar keinen kreativen Output zeigen.

    Inaktivität ist kein Verbrechen.


    Guck, mir ist ja schon klar, dass du mit Logan eher sympathisierst als mit mir oder Pappen. Uns böse Absichten zu unterstellen ist dann schon was anderes. Und wenn ich euch trollen wollte, würde ich sicher ganz anders vorgehen. Das ist einfach nur ein Vorwurf des Vorwurfs wegen.

    Warum überhaupt so passiv-aggressiv?


    Soweit allgemein.



    Zu Pappenheimer:


    Was das Thema Kritik anbelangt s. oben. Ansonsten ist seine Sorge um die Wahrheit übers Mittelalter mehr als berechtigt. Ich sehe nichts was er falschgemacht haben sollte

    Das ist doch offensichtlich eine Unterstellung, Logan wolle "dieses falsche Mittelalterbild extra bei den Leuten, die ihn lesen, aufrechterhalten", und gleichzeitig stellst Du es offenbar als unmoralisch dar, so etwas überhaupt zu basteln, denn wenn das dann Leute lesen, verfestigt sich deren falsches Mittelalterbild.

    Wie verbreiten sich Klischees? Durch Wiederholung. Insbesondere unkritische. Ja, Rhon ist fiktiv. Die Referenz ist trotzdem offensichtlich und jemand der "Finsteres Mittelalter" für eine Wahrheit hält wird sich wahrscheinlich bestätigt fühlen: "Oh, das basiert ja auf dem Finsteren Mittelalter, welches ja stimmt!". Vielleicht nicht in diesem Wortlaut. Angenommen Logan glaube nicht ans Finstere Mittelalter, wäre das eine Ideale Gelegenheit gewesen, sich davon zu distanzieren. Hat er nicht gemacht.



    Zu meinem Fall:

    2. Geht meine Kritik vielleicht am Kern des kritisierten Inhalts vorbei? Am Beispiel von Rhon (ich möchte nicht für Logan sprechen, das ist also nur meine Sicht von außen): Wer den Einleitungstext des entsprechenden Posts ließt, bekommt mMn sehr schnell vermittelt, dass es hier nicht um eine wissenschaftlich akkurate, historische Darstellung einer mittelalterlichen Gesellschaft geht, sondern um ein bestimmtes Gefühl, das erreicht werden soll. Ergibt es Sinn die Arbeit dafür zu kritisieren, dass sie nicht historisch akkurat ist? Seine Meinung äußern darf man, aber die Chance ist groß, dass Logan mit dieser Kritik nicht viel anfangen kann. Und man beweist damit ein Stück weit, dass man nicht bereit war, sich wirklich auf das Werk einzulassen, weil man komplett am eigentlichen Kern vorberikritisiert.

    3. Wenn man etwas kritisieren will, dann bitte konstruktiv und nicht offensiv. Es geht nicht darum, über jemanden zu urteilen, es geht nicht darum, den Wert des Werkes, das man kritisiert in Frage zu stellen. So etwas hat meinem Empfinden nach hier keinen Platz.

    Ich bin mir nicht sicher ob das auf mich bezogen ist, aber wenn, dann hast du mich grundsätzlich missverstanden. Ich fühl mich von Rhon weder persönlich beleidigt, noch hab ich "Angst" davor (lol als ob), noch hab ich was gegen Grimdark grundsätzlich, noch stört mich die Qualität.

    Vielleicht bin ich ja Antitheist und finde GEIL was Logan verzapft.

    Nein, natürlich nicht und das habt ihr wohl auch richtig erkannt. Da die Katze nun aus dem Sack ist:

    Ich nehme meinen Glauben ernst. Wenn ihr von mir erwartet, dass ich stillschweigend zu sehe, wie jemand es durch den Dreck zieht, irrt ihr euch gewaltig. Es liegt nicht in meiner Macht, Logan zu zensieren, und ich würde das auch nicht tun wenn ich könnte. Trotzdem ist das absolute Minimum, dass ich tun muss, verbale Ablehnung. Genau das hab ich getan, auf, wie ich finde, sehr subtile Art. Und lieber Joshuah , von Christ zu Christ, du solltest es mir gleich tun.


    Und Logan , wenn du mich schon dringend beleidigen willst, dann hab wenigstens die Eier und den Anstand es direkt zu tun, anstatt in deiner merkwürdigen "Stellungname" ominöse Passagen einzubauen wie:

    Wer das Setting ernst nimmt oder für wen es zu schlimm ist, hat Pech gehabt und kann in seine einsame Kammer zum Weinen gehen.

  • Und Logan , wenn du mich schon dringend beleidigen willst, dann hab wenigstens die Eier und den Anstand es direkt zu tun, anstatt in deiner merkwürdigen "Stellungname" ominöse Passagen einzubauen wie:

    Wer das Setting ernst nimmt oder für wen es zu schlimm ist, hat Pech gehabt und kann in seine einsame Kammer zum Weinen gehen.

    Mogyu : Wenn Du Dich angesprochen fühlst, ist es nicht mein Problem. Ich habe dieses Statement an alle gerichtet. Punkt.

  • Sag mal nicht "keine Kritik wollen" und stattdessen "Nur Lob hören wollen".

    UPS, das klingt auf einmal nicht schön. Dabei ist es im Prinzip das selbe.

    Und anstatt dass man per default niemanden kritisiert, sei denn die Person erlaubt es ausdrücklich: Man darf jeden grundsätzlich kritisieren, sei denn sie sagt: "Kritik ist NICHT erwünscht!".

    Das klingt für mich überhaupt nicht unschön, sondern absolut legitim.

    Du verkennst in meinen Augen, dass es mehr als einen Grund gibt, seine kreative Arbeit zu teilen. Natürlich ist das Aussetzen für Kritik um daran zu wachsen ein absolut legitimer. Aber auch das sich gegenseitig Bestärken, das Motivieren, das interessierte "Aha so bastelt diese Person also, dadurch habe ich etwas über den Bastler als Person gelernt, ohne ihn verbessern zu müssen." oder das Einfach-nur-hier-Reinstellen, weil es sich schöner anfühlt, als es einfach in irgendeinem Ordner auf dem PC versauern zu lassen sind Optionen, die in diesem Forum passieren.

    Du bist auch nicht in der Position zu entscheiden, was in diesem Forum default ist.

    Klar darfst du jeden immer prinzipiell kritisieren.

    Aber das passt dann vielleicht an der Stelle trotzdem nicht.

    Mir ist schon klar, dass ihr keine toxische Kultur im Forum wollt, aber so wie ich das sehe, habt ihr das gegenteilige Problem.

    GALLE ist nicht nur ein normaler Bestandteil des menschlichen Organismus, es ist auch gesund, etwas davon zu haben und ungesund, wenn es fehlt.

    Ich verstehe deinen Punkt, aber ich kann dir versichern, dass kein Bastler in seinem Leben zu wenig "Galle" ausgesetzt ist. Mal abgesehen davon:

    Inaktivität ist kein Verbrechen.

    Ne ist es nicht. Aber für eine Forengemeinschaft, in der man quasi nicht aktiv ist, entscheiden zu wollen, was diese braucht ist dann doch etwas übergriffig.

    Ja, Rhon ist fiktiv. Die Referenz ist trotzdem offensichtlich und jemand der "Finsteres Mittelalter" für eine Wahrheit hält wird sich wahrscheinlich bestätigt fühlen: "Oh, das basiert ja auf dem Finsteren Mittelalter, welches ja stimmt!".

    Mit Verlaub, das ist, als ob ich einem Fantasyautoren vorwerfe, dass jemand, der schon an die Existenz von Magie glaubt, sich durch seine Bücher bestätigt fühlen könnte. Durchaus möglich. Aber schon fragwürdig, dann die Schuld beim Autoren und nicht beim ignoranten Rezipienten zu suchen. Anders gesagt: Wer Rhon ließt und dann denkt: "Aha, finteres Mittelalter, wusste ich doch, dass es das wirklich so gab.", der ist selber Schuld an seiner Unwissenheit und nicht Logan, der sein Setting als eindeutig fiktiv kennzeichnet.

    Ich nehme meinen Glauben ernst. Wenn ihr von mir erwartet, dass ich stillschweigend zu sehe, wie jemand es durch den Dreck zieht, irrt ihr euch gewaltig. Es liegt nicht in meiner Macht, Logan zu zensieren, und ich würde das auch nicht tun wenn ich könnte. Trotzdem ist das absolute Minimum, dass ich tun muss, verbale Ablehnung.

    Ich kenne viele Menschen, die ihren Glauben sehr ernst nehmen. Ich kann dir versichern, dass deine Konsequenz daraus keinesfalls zwingend ist. Du darfst deinen Glauben haben, aber es muss deshalb nicht die gesamte Welt auf deine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Solange niemand etwas tut, nur um deinen Glauben zu verunglimpfen. Doch diesen Beweggrund irgendjemandem hier im Forum zu unterstellen ist absurd.

    Ich frage mich, was du dachtest, mit deiner Kritik zu erreichen? Oder anders gefragt: Wenn du dich moralisch mindestens zu verbaler Ablehnung verpflichtet fühlst, gilt das dann auch für jeden YouTube-Kommentar o. ä. den du findest, der deiner Weltanschauung widerspricht?


    Ach und noch am Rande:

    Ich bin mir nicht sicher ob das auf mich bezogen ist, aber wenn, dann hast du mich grundsätzlich missverstanden. Ich fühl mich von Rhon weder persönlich beleidigt, noch hab ich "Angst" davor (lol als ob), noch hab ich was gegen Grimdark grundsätzlich, noch stört mich die Qualität.

    Ich habe keine Ahnung was du meinst. Also nein, es war nicht explizit auf dich bezogen. Ich habe ja auch mehrfach geschrieben, dass mir dieses Verhalten bei mehreren Personen aufgefallen ist und ab dann nicht mehr speziell eine einzelne adressiert.

    Wo du in meinen Ausführungen etwas über "persönlich beleidigt", "Angst davor" oder ähnlichem gefunden hast, ist mir absolut schleierhaft. In deinem aufgeführten Zitat auf jeden Fall nicht.

  • Meinst du damit diese Kreiswichsmentalität, laut der oberflächliches Lob scheinbar mehr wert ist als konstruktive Kritik?

    Also (spätestens) damit bist du mir wirklich unsympathisch geworden.


    Es gibt diese Mentalität, dass Kritik immer etwas Gutes ist, das Leute sich Kritik stellen müssen, um zu wachsen. Meiner Erfahrung nach ist das allerdings verallgemeinert falsch. Ich bewege mich vermehrt in Räumen, wo es sogar explizit verboten ist (!), Ratschläge zu geben, ohne dass eine Person darum gebeten hat, und meine Erfahrung damit ist, dass es einen Raum schafft, in der Leute wachsen können, weil sie nicht Angst haben müssen, durch (in der Regel daneben gehende) Ratschläge gebremst zu werden. Es ist schlicht eine Consent-Kultur.


    Ein zentraler Punkt davon: Gutes Feedback geben ist schwer. Wenn ich ein Stück Musik an der Uni einem Kompositionsprofessor vorsetze, kriege ich vielleicht Kritik, die mich weiterbringt. Kritik von random Leuten aus dem Internet ist hingegen in 99% der Fälle wertlos dafür. Ebenso habe ich mit meinen Welten ganz bestimmte Ziele, und jede Kritik, die diese nicht berücksichtigt, ist de facto völlig wertlos, und manchmal übergriffig. Auf dem Recht auf Kritik zu pochen, und diese Boundaries als Kreiswichsmentalität abzutun, finde ich daher, nun ja, sehr fehlgeleitet und so wie du es ausgedrückt hast schlicht arschig.


    Eigenartig mutet mir an, dass du gleichzeitig dich darüber beschwerst, dass das Christentum in negativem Licht dargestellt wird. Ich habe genügend Gründe, diese Religion abzulehnen; einige sind geschichtlich begründet, (und damit meine ich bis ins 21.Jhdt), ein anderer, sehr plakativer, ist, dass es in meinem Land extremistische Christen gibt, die mich gerne tot sehen würden, und daran arbeiten, eine Gesellschaft zu schaffen, in der ich ebensowenig überleben kann wie eine Wasserpflanze in der Wüste. Du kannst dir vorstellen, dass das nicht völlig ohne Eindruck an mir vorbeigeht. ;) Dennoch habe ich unter meinen besten Freund*innen einige Christ*innen, die ihre Religion sehr ernst nehmen. Und weil Religion ein Special-Interest von mir ist, (und dazu gehört auch christliche Theologie), habe ich üblicherweise nicht so Lust darauf, sie zu bashen. Obwohl ich aus oben genannten Gründen durchaus zuweilen motiviert dazu wäre.


    Jedenfalls eigenartig, dass du betonst, dass Kritik wichtig ist, aber gleichzeitig nicht möchtest, dass deine Weltanschauung kritisiert wird.



    Die Referenz ist trotzdem offensichtlich und jemand der "Finsteres Mittelalter" für eine Wahrheit hält wird sich wahrscheinlich bestätigt fühlen:

    Ich denke, es ist in diesem Forum fair, davon auszugehen, dass nahezu alle da drüberstehen. Es würde mich wundern, wenn hier jemand an dieses Bild des finsteren Mittelalters glaubt, dazu gab es schon zu viele Diskussionen, in denen das zerpflückt wurde. (Und halt Allgemeinwissen: Hexenverbrennungen gehören in die Neuzeit...)

    Aus diesem Grund fand ich Pappenheimers ersten Kommentar verzichtbar, aber jetzt nicht unbedingt ein Problem. Erst die Kommentare danach (insbesondere deiner) gingen klar in Richtung Spam.


    Aber warum sollte man sein Werk veröffentlichen? Klar, andere sollens sehen. Und was ist bitte der Sinn davon, wenn einer darauf nicht reagieren darf/ nur reagieren wie vorgesehen?

    Es inspiriert mich, was andere posten, insbesondere wenn es ähnliche Ziele verfolgt, z.B. eine ähnliche Ästhetik oder eine Vorgehensweise. :D Das halte ich persönlich für viel wertvoller als "Kritik".


    Jetzt muss ich natürlich umdrehen und sagen: Kritik hat auch ihren Platz. Nämlich in der Politik. Wenn hier jemand Nazi-Ideologie postet, werde ich das "kritisieren" und vorschlagen, die entsprechende Person zu kicken. Ebenso halte ich alle kulturell dominanten Strukturen (und dazu gehört in Europa das Christentum) für Fair Game. Ich mache hier aber keinen antichristlichen Thread auf, weil dies ein Kreativforum ist, und das schlicht nicht hierher gehört. Aber an dem Punkt bin ich bei dir: Christen müssen etwas Kritik vertragen, weil sie in Machtpositionen sitzen, und anderen das Leben zur Hölle machen können. Da geht es mir aber um die Macht der christlichen Hegemonie, und nicht um Glaubenspositionen, oder einzelne Leute. Eventuell würde das Christentum sogar davon profitieren, nicht mehr der default zu sein - Macht korrumpiert. ;)

  • Als jemand, der selbst mal als Christ aufgewachsen ist, muss ich auch ehrlich sagen, dass ich von jemandem, der sich selbst noch als solchen bezeichnet, andere Werte und anderes Verhalten erwartet hätte als dieses.


    Die Beiträge hier werden jetzt nämlich wirklich beleidigend und richten sich gegen real existierende Personen anstatt gegen fiktive Gottheiten und Welten.

  • Mogyu Vielen Dank für deine Stellungnahme! Es ist schön, dass auch andere den Mut haben, ihre Meinung zu dieser Sache zu äußern, auch wenn diese der vorherrschenden (Mehrheits-?)Meinung widerspricht! Du sprichst mir wirklich aus der Seele und ich kann da wirklich unterschreiben. :)


    Mogyu : Wenn Du Dich angesprochen fühlst, ist es nicht mein Problem. Ich habe dieses Statement an alle gerichtet. Punkt.

    "Wenn Leute nicht mit Kritik umgehen können, sollen sie keine Threads eröffnen und dann rumheulen. Huch! Es fühlt sich jetzt jemand angesprochen? Nicht mein Problem, war an alle gerichtet."


    Hier wird auf Gemeinschaft und Freundlichkeit gemacht, aber dann wird sowas rausgehauen. Ich weiß ja nicht, ob das für gerade neue Mitglieder nicht ziemlich abschreckend wirken kann, sich an Forendiskussionen zu beteiligen, die über ein "Supi! Mehr davon!" hinausgehen. Und wir reden hier nicht vom "zerreißen" von Gebasteltem.

    "If you are the dealer, I'm out of the game.
    If you are the healer it means I'm broken and lame.
    If thine is the glory then mine must be the shame.
    You want it darker - We kill the flame."

  • Lieber Pappenheimer,

    du darfst Kritik äußern, auch solche, die nicht der Mehrheitsmeinung entspricht.

    Selbst wenn sie der vorherrschenden Kultur im Forum zuwider läuft.

    Dir ist ja vielleicht aufgefallen, dass du weder gebannt noch verwarnt wurdest und auch dein Beitrag nicht gelöscht. Was ja auch nie zur Debatte stand.

    Dass du hingegen auf Widerstand und Kritik stößt, wenn du die Forenkultur verletzt, damit musst du umgehen können.

  • Pappenheimer


    Bist du der Meinung, dass "ich finde, das was du gebastelt hast, stellt das Christentum in schlechtem Licht dar, und fühle mich angegriffen davon" konstruktive Kritik ist?


    Ich wünsch mir ja nicht gar keine, sondern qualitative, konstruktive, konsensuell gegebene Kritik.

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