Eichenburg und die bekannte Welt.
Eichenburg ist in der Realwelt angesiedelt – vielleicht tausend Jahre nach dem "BigBang".
Was das war, weiß im Setting niemand (?) mehr genau, es gibt verschiedene Fassungen des Weltuntergangs.
Tatsächlich ist der Yellostone-Vulkan ausgebrochen – die Aschewolke hat einen "nuclear winter" verursacht, der Giftregen tat ein Übriges – und was davon verschont blieb, hat sich in Bürgerkriegen aufgerieben.
Jedenfalls war die Menschheit sehr reduziert …
Nur ein paar vergessenen Helden ist es zu verdanken, dass nicht auch noch andere Katastrophen
dazugekommen sind: die Besatzungen der Kraftwerke und anderer Industrieanlagen haben (so gut es ging) die Geräte runtergefahren und gesichert.
Irgendwelche (ebenfalls vergessenen) Leute haben recht viel altes Wissen bewahrt und versucht, das weiterzugeben. Und das ist auch gelungen:
Nach einer längeren Down-Periode haben sich im Bereich der Ostsee wieder sowas wie Zivilisationszentren gebildet: Das Land ruigia (ein Streifen westlich der Oder, Hauptstadt Ruigia auf Rügen), die vereinigten Herzogtümer (um den finnischen Meerbusen herum) und Eichenburg (Mittelschweden)
Während Ruigia eine "Büro-Demokratie" ist und die VA feudalistisch regiert werden, ist das System in Eichenburg ohne Beispiel (und daher auch ohne Bezeichnung – später mehr dazu).
Diese Staaten bilden gemeinsam die Hanse, (wie diese) den Rest der Gegend bilden die "Außenländer", mehr oder weniger organisierte, kleine Einheiten, Siedlungen und unbewohntes Land.
Zu nennen wäre hier
Burghaven, eine ursprünglich Ruigische Gründung (Goteburg), die eine Wahlmonarchie pflegen, der Hundekopf (Süd-Norwegen), feudalistisch und abgeschottet, bis auf gelegentliche Raubzüge, die von dort ausgehen, und Seeburg, ebenfalls ein (recht kleines) Königreich rund um den großen See (Vänern, /Karlstadt).
Weit im Norden liegt das Geisterland und im Bereich der Nordseeküste die grauen Sümpfe – beide Gebiete sind weitgehend unerforscht (und nicht ungefährlich. Weiter im Osten ist ebenfalls (bisher)unbekanntes Land.
Neben den Ansässigen Bevölkerungen streifen "Elfen" durch die Lande, eine Art Mischpoke aus Indianern und Zigeunern – je nach dem, wie man ihnen begegnet, sind sie entweder sehr kriegerisch oder sehr nett. Ihnen wird magische Begabung nachgesagt (was nicht zutrifft: Sie kennen sich mit Kräutern aus und beherrschen Dinge wie Bogenschießen, Hütchenspiele oder Hühnerstehlen sehr gut – besser, als es Zivilisierte nachvollziehen können.
Der Name der Elfen (in ihrer Sprache: "T´elf Gsatz b`volken", falsch widergegeben als "Elfenvolk") leitet sich ab von den "Elf Gesetzen" – dem Kodex, dem alle Züge folgen.
(weitere Gegenden werden/sind schon in Geschichten charakterisiert)
Grundsätzlich ist das Ganze ein MA-Setting, mit Extras: Die Technik ist weit entwickelt, aber wenig verbreitet, es gibt Biogasanlagen, Solarstrom und Chemische Industrie – sogar Fluggeräte werden gebaut. Aber eben ohne Öl/Kohle, und daher sehr teuer.
Zusätzlich existiert noch das Seekeltische Reich /Westfrankreich/England/Irland, eine Seefahrernation (die bereits Kontakte zu anderen Gegenden hat – was aber nicht "offiziell" bekannt ist, das die Beitrittsverhandlungen zur Hanse noch nicht abgeschlossen werden konnten – das passiert im Band zwei der Chroniken).
Die Seekelten haben eine Doppelregierung: Den Seekönig und den Bergkönig – zuständig für Innen- und Außenpolitik und meist etwas zerstritten. Seekelten sind ein wenig rustikal … nett formuliert.
Religion:
Es gibt den Kult des Dreiecks in verschiedenen Varianten und einen ausgeprägten Geisterglauben (v.A. Unter den Elfen, aber auch in Teilen der Außenländer). Eichenburg hat keine Staatsreligion – um als Religion anerkannt zu werden muss ein Antrag gestellt und von der Hohen Runde bestätigt werden.
Nun sind in Eichenburg Anwälte (Stellvertreter vor Gericht) nicht erlaubt, so das der betroffene Gott selber den Antrag vorlegen müsste – bislang hat das keiner getan …
Mittlerweile folgen die anderen Staaten diesem Beispiel, weil das Kosten spart. Trotzdem werden die "Kirchen" natürlich geduldet und haben (außer in Eichenburg) auch Einfluss – bekommen aber keine Steuergelder oder -Vergünstigungen.
Schauplatz der Geschichten ist bisher Eichenburg selber, das Geisterland und das Außenland, ein Fragment (das in der Gründungszeit Eichenburgs spielt) ist in Ruigia, Burghaven und den VA angesiedelt.
Die Chroniken 1 werden grade intensiv überarbeitet und dann als eBook angeboten.
Das System Eichenburg
Formal:
Staatsspitze/Höchstes Amt:
die Hohe Frau. Eigentümerin des Landes (es gibt eine Erbpacht, aber kein Eigentum an Land – die Pacht ist die einzige "Steuer")
Höchste Repräsentantin des Landes (Repräsentant ist jede(r) BürgerIn nach Erlangung der Bürgerrechte. Wir sind Eichenburg)
Legalisiert Gesetze und Verordnungen durch Unterschrift (ist an den Beschlüssen beteiligt), und muss alle Urteile ab einem Strafmaß oberhalb von (?) Tagelohn bestätigen – hat dabei auch das Gnadenrecht.
Das Amt wird an eine selbstgewählte Nachfolgerin weitergegeben.
In Krisenzeiten wählt die Hohe Frau den "Ersten Mann", der dann diktatorische Gewalt hat,
Die Hohe Runde:
VertreterInnen der gesellschaftlichen Gruppen, Gesetzgebende Instanz. Wie die VertreterInnen bestimmt werden, ist Sache der Gruppierungen – von demokratischer Wahl bis zum "du machst das jetzt" ist alles vertreten. Die Hohen Damen und Herren werden aus der Staatskasse entlohnt – bekommen aber weniger, als ein Facharbeiter
Die Richter.
Richter sind unabhängig, sobald sie in ihrem Amt bestätigt werden.
In Eichenburg amtieren im Winter fünf, im Sommer ein einziger Richter – der Sommerrichter ist die mächtigste Position in der Justiz (Im Verlauf des ersten Buches wird das Amt verändert und der Stand der Detektive eingeführt. Für einen Sommer wird das in Personalunion von Johannes von Waldhof ausgeübt)
In jedem Ort gibt es Schiedsstellen, die "kleine" richterliche Befugnisse haben.
Urteile basieren auf Präzedenzfällen und einer guten Portion "gesundem Menschenverstand" – und werden erst wirksam, wenn der Verurteilte zustimmt. (Was der Regelfall ist)
Ortsverwaltungen:
Alle Ortschaften und Höfe haben eine Herrin, alle Familien und Organisationen einen Vorstand. (Innen/Außenvertreteung)
Die Herrinnen haben einen direkten "Draht" zur Hohen Frau. Unter anderem melden sie dieser ihre (ebenfalls frei gewählte) Nachfolgerin. Die "Kaffeekränzchen", Versammlungen und Treffen der Herrinnen, haben einen großen Einfluß.
Die Vorstände treffen sich ebenfalls häufiger, und ebenfalls informell – viele Ideen werden beim Bier besprochen …
Es existiert eine ausgeprägte Verantwortungskultur: Missstände aller Art "dürfen nicht sein" – folglich werden sie abgestellt. In aller Regel von den Leuten, denen Missstände auffallen – und mit Hilfe von denen, die es sich leisten können.
Bürgerrecht:
Die grundlegende Schulausbildung (Lesen, schreiben, Rechnen etc) findet in den Orten und Höfen statt – ohne vorgegebenen Plan, aber mit eindeutigen Zielen. Sind diese erreicht, kann das Kind seine vier Pflichtjahre in der Universität antreten – unabhängig vom Alter. Zum Abschluss des Pflichtstudiums wird das Besteck ausgehändigt: Ein Edelstahl-Essbesteck in ebensolcher Hülle, die z.B. als persönlicher Stempel dient (Um Rechnungen anzuerkennen – also eine Kreditkarte, Ausweis, Symbol des Bürgerrechts)
"Durchfallen" gibt es nicht – oder nur in extremen Fällen.
Weitere Studiengänge führen zu den verschiedenen Berufen, sind aber zum Teil kostenpflichtig (was kein Problem ist: Es gibt zahlreiche Stipendien)
Wachen und Jäger:
Die Wachen sind im Großen und ganzen eher Service-Personal: Streit schlichten, Abgetrunkene einsammeln, Auskunft geben und so. Oder bei einer Forderung als Unparteiische fugieren.
Jäger dagegen sind eine Unterabteilung der Wache: Falls jemand eine Rechnung nicht zahlt, suchen (und, in aller Regel, finden) die Jäger ihn und kassieren ab – inclusive der Kosten für ihren Einsatz.
Gröbere Probleme:
Die Sicherung der Landgrenzen obliegt der Familie von Waldhof, die zur Zeit vierzehn Höfe an den Grenzen bewirtschaftet (und ggf verteidigt, was aber seit einigen Jahrzehnten nicht mehr nötig war).
Die Seegrenzen dagegen sind Sache der Familie von Seedorf, die ihre Aufgabe mit dem Außenhandel kombiniert.
In der Marine gibt es eine wenig bekannte Sub-Organisation, die sich mit anderen Ländern beschäftigt – im Auge behalten muss man die Nachbarn schon – und ggf auch im Inland Informationen sammelt.
Nachtrag: Aktuelle Karte (Anhang)