[Eichenburg] Vorstellung

  • Eichenburg und die bekannte Welt.



    Eichenburg ist in der Realwelt angesiedelt – vielleicht tausend Jahre nach dem "BigBang".

    Was das war, weiß im Setting niemand (?) mehr genau, es gibt verschiedene Fassungen des Weltuntergangs.


    Tatsächlich ist der Yellostone-Vulkan ausgebrochen – die Aschewolke hat einen "nuclear winter" verursacht, der Giftregen tat ein Übriges – und was davon verschont blieb, hat sich in Bürgerkriegen aufgerieben.

    Jedenfalls war die Menschheit sehr reduziert …


    Nur ein paar vergessenen Helden ist es zu verdanken, dass nicht auch noch andere Katastrophen
    dazugekommen sind: die Besatzungen der Kraftwerke und anderer Industrieanlagen haben (so gut es ging) die Geräte runtergefahren und gesichert.


    Irgendwelche (ebenfalls vergessenen) Leute haben recht viel altes Wissen bewahrt und versucht, das weiterzugeben. Und das ist auch gelungen:

    Nach einer längeren Down-Periode haben sich im Bereich der Ostsee wieder sowas wie Zivilisationszentren gebildet: Das Land ruigia (ein Streifen westlich der Oder, Hauptstadt Ruigia auf Rügen), die vereinigten Herzogtümer (um den finnischen Meerbusen herum) und Eichenburg (Mittelschweden)


    Während Ruigia eine "Büro-Demokratie" ist und die VA feudalistisch regiert werden, ist das System in Eichenburg ohne Beispiel (und daher auch ohne Bezeichnung – später mehr dazu).


    Diese Staaten bilden gemeinsam die Hanse, (wie diese) den Rest der Gegend bilden die "Außenländer", mehr oder weniger organisierte, kleine Einheiten, Siedlungen und unbewohntes Land.


    Zu nennen wäre hier
    Burghaven, eine ursprünglich Ruigische Gründung (Goteburg), die eine Wahlmonarchie pflegen, der Hundekopf (Süd-Norwegen), feudalistisch und abgeschottet, bis auf gelegentliche Raubzüge, die von dort ausgehen, und Seeburg, ebenfalls ein (recht kleines) Königreich rund um den großen See (Vänern, /Karlstadt).


    Weit im Norden liegt das Geisterland und im Bereich der Nordseeküste die grauen Sümpfe – beide Gebiete sind weitgehend unerforscht (und nicht ungefährlich. Weiter im Osten ist ebenfalls (bisher)unbekanntes Land.


    Neben den Ansässigen Bevölkerungen streifen "Elfen" durch die Lande, eine Art Mischpoke aus Indianern und Zigeunern – je nach dem, wie man ihnen begegnet, sind sie entweder sehr kriegerisch oder sehr nett. Ihnen wird magische Begabung nachgesagt (was nicht zutrifft: Sie kennen sich mit Kräutern aus und beherrschen Dinge wie Bogenschießen, Hütchenspiele oder Hühnerstehlen sehr gut – besser, als es Zivilisierte nachvollziehen können.


    Der Name der Elfen (in ihrer Sprache: "T´elf Gsatz b`volken", falsch widergegeben als "Elfenvolk") leitet sich ab von den "Elf Gesetzen" – dem Kodex, dem alle Züge folgen.


    (weitere Gegenden werden/sind schon in Geschichten charakterisiert)


    Grundsätzlich ist das Ganze ein MA-Setting, mit Extras: Die Technik ist weit entwickelt, aber wenig verbreitet, es gibt Biogasanlagen, Solarstrom und Chemische Industrie – sogar Fluggeräte werden gebaut. Aber eben ohne Öl/Kohle, und daher sehr teuer.


    Zusätzlich existiert noch das Seekeltische Reich /Westfrankreich/England/Irland, eine Seefahrernation (die bereits Kontakte zu anderen Gegenden hat – was aber nicht "offiziell" bekannt ist, das die Beitrittsverhandlungen zur Hanse noch nicht abgeschlossen werden konnten – das passiert im Band zwei der Chroniken).


    Die Seekelten haben eine Doppelregierung: Den Seekönig und den Bergkönig – zuständig für Innen- und Außenpolitik und meist etwas zerstritten. Seekelten sind ein wenig rustikal … nett formuliert.


    Religion:


    Es gibt den Kult des Dreiecks in verschiedenen Varianten und einen ausgeprägten Geisterglauben (v.A. Unter den Elfen, aber auch in Teilen der Außenländer). Eichenburg hat keine Staatsreligion – um als Religion anerkannt zu werden muss ein Antrag gestellt und von der Hohen Runde bestätigt werden.

    Nun sind in Eichenburg Anwälte (Stellvertreter vor Gericht) nicht erlaubt, so das der betroffene Gott selber den Antrag vorlegen müsste – bislang hat das keiner getan …


    Mittlerweile folgen die anderen Staaten diesem Beispiel, weil das Kosten spart. Trotzdem werden die "Kirchen" natürlich geduldet und haben (außer in Eichenburg) auch Einfluss – bekommen aber keine Steuergelder oder -Vergünstigungen.


    Schauplatz der Geschichten ist bisher Eichenburg selber, das Geisterland und das Außenland, ein Fragment (das in der Gründungszeit Eichenburgs spielt) ist in Ruigia, Burghaven und den VA angesiedelt.


    Die Chroniken 1 werden grade intensiv überarbeitet und dann als eBook angeboten.


    Das System Eichenburg


    Formal:


    Staatsspitze/Höchstes Amt:

    die Hohe Frau. Eigentümerin des Landes (es gibt eine Erbpacht, aber kein Eigentum an Land – die Pacht ist die einzige "Steuer")

    Höchste Repräsentantin des Landes (Repräsentant ist jede(r) BürgerIn nach Erlangung der Bürgerrechte. Wir sind Eichenburg)

    Legalisiert Gesetze und Verordnungen durch Unterschrift (ist an den Beschlüssen beteiligt), und muss alle Urteile ab einem Strafmaß oberhalb von (?) Tagelohn bestätigen – hat dabei auch das Gnadenrecht.

    Das Amt wird an eine selbstgewählte Nachfolgerin weitergegeben.


    In Krisenzeiten wählt die Hohe Frau den "Ersten Mann", der dann diktatorische Gewalt hat,


    Die Hohe Runde:

    VertreterInnen der gesellschaftlichen Gruppen, Gesetzgebende Instanz. Wie die VertreterInnen bestimmt werden, ist Sache der Gruppierungen – von demokratischer Wahl bis zum "du machst das jetzt" ist alles vertreten. Die Hohen Damen und Herren werden aus der Staatskasse entlohnt – bekommen aber weniger, als ein Facharbeiter

    Die Richter.

    Richter sind unabhängig, sobald sie in ihrem Amt bestätigt werden.

    In Eichenburg amtieren im Winter fünf, im Sommer ein einziger Richter – der Sommerrichter ist die mächtigste Position in der Justiz (Im Verlauf des ersten Buches wird das Amt verändert und der Stand der Detektive eingeführt. Für einen Sommer wird das in Personalunion von Johannes von Waldhof ausgeübt)

    In jedem Ort gibt es Schiedsstellen, die "kleine" richterliche Befugnisse haben.

    Urteile basieren auf Präzedenzfällen und einer guten Portion "gesundem Menschenverstand" – und werden erst wirksam, wenn der Verurteilte zustimmt. (Was der Regelfall ist)


    Ortsverwaltungen:

    Alle Ortschaften und Höfe haben eine Herrin, alle Familien und Organisationen einen Vorstand. (Innen/Außenvertreteung)

    Die Herrinnen haben einen direkten "Draht" zur Hohen Frau. Unter anderem melden sie dieser ihre (ebenfalls frei gewählte) Nachfolgerin. Die "Kaffeekränzchen", Versammlungen und Treffen der Herrinnen, haben einen großen Einfluß.

    Die Vorstände treffen sich ebenfalls häufiger, und ebenfalls informell – viele Ideen werden beim Bier besprochen …


    Es existiert eine ausgeprägte Verantwortungskultur: Missstände aller Art "dürfen nicht sein" – folglich werden sie abgestellt. In aller Regel von den Leuten, denen Missstände auffallen – und mit Hilfe von denen, die es sich leisten können.


    Bürgerrecht:


    Die grundlegende Schulausbildung (Lesen, schreiben, Rechnen etc) findet in den Orten und Höfen statt – ohne vorgegebenen Plan, aber mit eindeutigen Zielen. Sind diese erreicht, kann das Kind seine vier Pflichtjahre in der Universität antreten – unabhängig vom Alter. Zum Abschluss des Pflichtstudiums wird das Besteck ausgehändigt: Ein Edelstahl-Essbesteck in ebensolcher Hülle, die z.B. als persönlicher Stempel dient (Um Rechnungen anzuerkennen – also eine Kreditkarte, Ausweis, Symbol des Bürgerrechts)

    "Durchfallen" gibt es nicht – oder nur in extremen Fällen.

    Weitere Studiengänge führen zu den verschiedenen Berufen, sind aber zum Teil kostenpflichtig (was kein Problem ist: Es gibt zahlreiche Stipendien)


    Wachen und Jäger:

    Die Wachen sind im Großen und ganzen eher Service-Personal: Streit schlichten, Abgetrunkene einsammeln, Auskunft geben und so. Oder bei einer Forderung als Unparteiische fugieren.

    Jäger dagegen sind eine Unterabteilung der Wache: Falls jemand eine Rechnung nicht zahlt, suchen (und, in aller Regel, finden) die Jäger ihn und kassieren ab – inclusive der Kosten für ihren Einsatz.


    Gröbere Probleme:

    Die Sicherung der Landgrenzen obliegt der Familie von Waldhof, die zur Zeit vierzehn Höfe an den Grenzen bewirtschaftet (und ggf verteidigt, was aber seit einigen Jahrzehnten nicht mehr nötig war).

    Die Seegrenzen dagegen sind Sache der Familie von Seedorf, die ihre Aufgabe mit dem Außenhandel kombiniert.

    In der Marine gibt es eine wenig bekannte Sub-Organisation, die sich mit anderen Ländern beschäftigt – im Auge behalten muss man die Nachbarn schon – und ggf auch im Inland Informationen sammelt.


    Nachtrag: Aktuelle Karte (Anhang)


  • oy ...
    ihr seht mich überrascht - und dezent errötet


    Danke Merlin! Das ist ... klasse!
    Und auch Jerron - wenn du das sagst, dann werd ich das mal machen, die Tage - ich dachte, das wäre noch etwas dünn (nochmalrotwerd), weil ich halt vorwiegend die Geschichten schreibe ...


    hach, ich freu mich! :klatsch:


    Uli


    Ach, Jeron - du hast das schon gemacht, danke!
    (meine Güte, mit Schnupfen ist nicht wirklich gut sehen ...)

  • Erinnert mich leicht an Engel, aber was bis jetzt zu lesen war, klingt sehr gut. Auch die Elfen sind mal eine sehr feine Idee. Und Settings, die Mittelaltertechlevel mit modernen Elementen kombinieren finde ich ohnehin sehr interessant.


    Wie weit in der Zukunft spielt das Ganze so in etwa?

  • Hmm, wie weit in der Zukunft ...


    Ist nicht wirklich zu beantworten - Yellostone ist ja eh überfällig. Also, vom Tag des Ausbruchs an (der in der Jetztzeit angesiedelt ist, plusminus) rechne ich mit ca 200 Jahren, bis die ersten Staaten gegründet werden - 300 Jahre bis zur Gründung von Eichenburg und die aktuellen Geschichten spielen im Jahr 690 nach Gründung der Stadt. Also 1000 plus X.


    Rein von der schriftstellerischen Seite: Weit genug von der Jetztzeit entfernt, dass alles Übriggebliebene Archäologie ist, und sich Dinge entwickeln konnten. Für Eichenburg brauchte ich eine gewisse Tradition, und man baut so ein Land eben nicht in ein Paar Jahrzehnten. Auf der anderen Seite kann man noch alte Siedlungen ausgraben und Rohstoffe von dort zusammensammeln - tausend Jahre kommen ganz gut hin

  • Bin noch unentschlossen.
    Das Setting ist sehr vielversprechend. Ich weiß nur noch nicht, ob ich das Subgenre mag - was aber ja nichts über Qualität aussagt, sondern nur über meine subjektiven Vorlieben.
    Aber Mittelschweden ist :thumbup: Ab nach Torsby ;D
    Wie haben sich den Flora und Fauna entwickelt/verändert?

    "Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, man kann sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen"

  • Ay Bruder Jakob,


    Helf mir mal: dass Eichenburg ein Subgenre ist, ist klar - nur welches? Ich wusste schon damals nicht, wie ich das nennen soll ...


    Flora und Fauna - wenig Änderungen. Nur, dass Südschweden deutlich an Wald verloren hat und dort eine Art Steppenlandschaft besteht - einige Millionen Hausrinder haben sich selbstständig gemacht und bilden eine neue rasse dreiviertel-halbwilder Rinder. Ziemlich robuste Tiere, aber im normalen Bereich. Dazu kommen ein paar Schweinzüchtungen, die Wölfe habe ein ein paar Einkreuzungen mit Haushunden abbekommen ...
    Grob gesagt, alles beim alten: Nutzpflanzen, Nutztiere nicht so überzüchtet, eher "Rückzüchtungen" in Richtung MA. Die Waldstrukturen auf der Halbinsel sind ein wenig offener - der Laubwaldanteil höher, weil die Mittleren Temperaturen geringfügig höher liegen als heute.


    In den Grauen Sümpfen erwarte ich noch ein paar angepasste Tiere und vor allem Pflanzen, aber da bin ich noch nicht dran - und im Rest der Welt ist gar nichts entschieden, das dauert! (Im übernächsten Band der Chroniken ist die Entsendung eines Expeditionsschiffes geplant ... )


    Das liegt alles daran, dass Eichenburg vorwiegend Setting für die Geschichten ist - und die sollen keine zu steile Lernkurve beim Leser verlangen ... Schwerpunkt ist das soziologische. Vor allem die Interaktionen zwischen den Kulturen.


    (Und Eichenburg liegt im Bereich der Hoga Kusten, das heutige Kramfors ist der Haupthafen - geniale Gegend!)


    cheers, Uli

  • Bin noch unentschlossen.
    Wie haben sich den Flora und Fauna entwickelt/verändert?


    Darum auch meine Frage, wie weit sich das Setting in der Zukunft befindet. In 1000 Jahren wird ja nicht sooo viel passiert sein, aber durch den Yellowstoneausbruch könnte es schon extreme Veränderungen auf die Flora und Fauna gegeben haben. Aber ich bin kein Biologe. Das sind andere.


    Wie ist das Wetter eigentlich so in Eichenburg?

  • Wetter: Wie man es in der Lage erwartet: Recht feucht, Milde, manchmal warme Sommer, saukalte Winter, der Norden ist eingeschneit bis zur Unpassierbarkeit.


    Ich gehe davon aus, dass in den Weltengegenden, wo die Asche runtergekommen ist, mehr Veränderungen geschehen sind - zum Glück war zu der Fraglichen Zeit der Wind so, dass Europa vergleichsweise wenig abbekommen hat. Nordamerika dürfte sehr anders aussehen, der Mittelmeerraum auch, Australien und Südafrika dafür kaum verändert sein.


    Ich habe ein Yelloston-Szenario ausgesucht, dass recht optimistisch ist - der nuclear winter dauert dabei weniger als drei Jahre und die Ascheschichten sind nur in NA so dick, dass wirklich alles tot ist. (Die Menschen rotten sich dann in Panik und Unvernunft aus, das erschien mir eh wahrscheinlicher)


    Ein Problem war die Ostsee selber ... da habe ich einfach befunden, dass intensive Regenfälle über ein paar Jahre hinweg die Giftstoffe rausgespühlt haben - eine Wetter-Anomalie ... sonst hätte ich da echte Probleme bekommen.

  • Ich finde es eine grundsätzlich coole Idee, das Mittelalter mit modernerer Technik zu kombinieren. Wie wirkt sich das auf die Bevölkerung aus?
    Du hast geschrieben, dass die Technik sehr teuer ist. Wer leistet sich sowas? Was wird hauptsächlich damit gemacht? Strom, aber wofür nutzt man ihn?
    Wird eher mehr aus Holz bzw. natürliche Ressourcen gemacht oder nutzt man die technischen Elemente auch ein bisschen für Bauten oder gar Maschinen?

  • JvW, hast du zufälligerweise schon das Buch "Die Welt ohne uns" von Alan Weisman gelesen? Falls nicht, solltest du das unbedingt nachholen, um einen groben Überblick darüber zu haben, was von der einstigen menschlichen Zivilisation nach 100 Jahren Vernachlässigung noch übrig ist.


    Wobei... 1000 Jahre Vernachlässigung sind ja in deinem Szenario gar nicht geschehen. Es werden sicherlich einige der Stadtruinen weiterhin bewohnt und aufrecht erhalten.

  • moin Aerina,


    Also, die Technik: Alle Ortschaften/Höfe sind untereinander und mit der Stadt durch Fernschreiber Verbunden - die Kommunikation ist sehr wichtig (und ich mag keine reitenden Boten). Die Schiffe haben Funkeinrichtungen, es werden verschiedene Textilien hergestellt, und Ausrüstungsgegenstände. Viel Technik steckt in den Manufakturen, besonders in der Werft - die Schiffe sind zwar größtenteils aus Holz, aber die Fertigung ist technisiert.
    Fahrräder sind allgemein übliches Transportmittel (in Eichenburg), auch da steckt Technik drin.
    Für die Architektur: Hauptsächlich gibt es da Folien und Isoliermaterial (Die Umkehrdächer ermöglichen), Fenster aus Kunststoffen (Alle aus Nachwachsenden Rohstoffen, meist Holz, gewonnen - Öl gibts ja nicht mehr)
    Die Waldarbeiter haben Werkzeuge, die ziemlich genau den heutigen finnischen Fiskar-Geräten entsprechen (und wer damit schon mal gearbeitet hat, weiß: Das ist Technik!)
    Insgesamt führt das dazu, dass die Bequemlichkeit steigt gegenüber MA-Siedlungen, aber zugleich kann nicht unbegrenzt gebaut werden.
    Waffentechnik ist auch dabei: Der Jagdbogen ist ein sehr weit entwickeltes Gerät, es gibt den Recurve- und den Compoundbogen - beides wertvolle Stücke, also hat nicht jeder einen.
    Insgesamt: Technik ist zum größten Teil in der Logistik zu finden, Geräte wie Radio oder sowas gibt es praktisch nicht (wenn auch die Technik bekannt ist).


    @ Jerron,
    Das Buch kenne ich nicht, aber zwei Studien zu dem Thema - war eine wichtige Grundlage.
    Eine Stadt ist nach weniger als 1000 Jahren verschwunden, wenn sie nicht gepflegt/Bewohnt wird, ja.
    Aber meine Städte sind alle "neu"! Die Standortwahl an alten Orten ist einfach erklärt: nur sehr wenige heutige Städte sind willkürlich irgendwo hingesetzt worden - meist haben die Leute bei den Gründungen etwas gedacht. Woraus folgt: zumindest ein Teil der Standorte ist durchaus sinnvoll, auch bei einem Neuanfang. (Ausnahmen sind Orte, die aus politischen Gründen gebaut worden sind - etwa als Zollstation oder Feste gegen einen Nachbarn. deren Sinn erschließt sich nach Wegfall der Rivalitäten nicht mehr)
    Dazu kommt, dass am Platz einer alten Siedlung immer ein paar Sachen gegeben sind: Verwendbares Material, und bearbeitetes Gelände in der Hauptsache.
    Seedorf beispielsweise, die eichenburger Hafenstadt liegt im Gebiet des heutigen Kramfors - das sich als Hafen direkt anbietet und tatsächlich einen hat.
    Andere Städte sind verschollen - man braucht eine Menge Erfahrung, um zu erkennen, wo eine Siedlung gewesen sein muss




    cheers - ud Danke! Uli

  • Sehr interessante Endzeit-Variante (denn sowas in der Art ist es ja dann doch, korrigiert mich, wenn ich mich irre). Gerade die "Rückbesinnung" auf Vergangenes (Hanse) macht in meinen Augen massiv Sinn - wohin soll man sich in Zeiten des Chaos wenden, wenn nicht zum Althergebrachten, zumal die Situation ja nicht so unähnlich ist.
    1000 Jahre wären allerdings wirklich sehr lang, da ist nicht mehr so viel von unseren Hinterlassenschaften übrig.


    Was mich jetzt interessieren würde, ist das politische System in Eichenburg... oder muss man dafür die Chroniken lesen?

  • Ay D.b.P.


    Nun ja - Eichenburg hat so angefangen, mit Rückbesinnung (und mit etlichem Wissen darum, warum Dinge schiefgegangen sind) - und sich dann weiterentwickelt. Also ist es nicht die "Endzeit" selber, sondern das, was daraus geworden ist. (Es gibt dieses Fragment aus der (relativen) Frühgeschichte, gut 120 Normseiten - aber die muss ich erst gründlich überarbeiten, und das steht recht weit hinten an.
    Das Politische System werd ich so bald wie möglich hier nachreichen, die Beschreibung holpert noch zu sehr (Ich war ja schon etwas überrascht, das Eichenburg doch Weltenbasteln ist ...)
    Eventuell auch gleich als Preview auf die Website - ich bastel die gerade - eigentlich, um den Datenbestand aufzuräumen, das hilft ungemein.


    Als Andeutung: Jede(r) BürgerIn ist verantwortlich und weiß das. Man kann nur miteinander (über)leben - und man kann nicht alles in der Gesamtheit des Volkes besprechen, folglich werden Dinge delegiert.
    Aber, bitte etwas Geduld, die politische Struktur ist das komplexeste Teil an der Sache. Ein Freund hat gesagt: Das ist eine durch und durch positive Utopie - wenn man den richtigen Standpunkt hat ...

  • Ich bin, schlicht gesagt, begeistert. Mehr gibts nicht.



    Gibts denn scho nein paar Details zur Regierungsform von Eichenburg?

    Die Rosen sind rot, Die Veilchen sind blau.
    Ich bin untot und farbenblind. Genau.
    *Mampf*
    Extreme-Weltenbastling @ 日本!

  • Selten hab ich bei einem Erstpost soviel im positiven Sinne grinsen müssen. Elfen, die wegen einem Hörverständnisproblem so heißen, Götter, die sich selber vor Gericht beweisen müssen... *gnihihi*


    Das Setting erscheint mir grundsympathisch. Eine postapokalyptische Zukunft, in der Menschen auch mal was 'richtig machen'. Man muss ja nicht immer die letzten Benzinvorräte horten, sondern kann auf andere Techniken setzen, die keine fossilen Brennstoffe oder Überlandleitungen für Strom brauchen... Ich glaube meine Öko-Technik-Uwlinyet könnten da auch noch Anregungen bekommen ;).


    Aber mal weil ich die Idee allein schon großartig finde: wie sind denn die Eichenburger so grundsätzlich eingestellt was Religion angeht, wenn sie schon Götter vor Gericht erwarten, falls sie Staatsgottheit sein wollen? Die scheinen das ja mit Humor zu nehmen oder habe ich das falsch interpretiert?

  • :puschel:


    Oh ... ihr macht mich richtig verlegen ...


    An einer Zusammenfassung der Regierungsstrukturen arbeite ich grad, vielleicht wird das ja heute noch was :arbeit: .... mal sehen


    Grundsätzliche Einstellung zu Religion (wie auch zu anderen Sachen) der Eichenburger ist wohl: "Ja, ok - macht das, wenn ihr meint ..."
    Zu demokratischen Wahlen sagen sie, dass "dieses Getöse und Getrommel doch das Amt ins Lächerliche zieht" - obwohl überlegt worden ist, wahlen abzuhalten, um in den langen Wintermonaten etwas Unterhaltung zu bieten (Zitat aus dem Abschlussbericht der Beratung:"allein, ein Narr, dem dies die Profession ist stehts dem Laien darin überlegen").
    Von der Haltung her sind die Eichenburger ein wenig derb-burlesk, viel Witz und viel Pragmatismus - zugleich aber auch sehr ehrbewusst und eigensinnig. ... ich beeile mich mit der Überarbeitung, versprochen)


    Auf der rein vernünftigen Ebene: In Eichenburg ist es eine Selbstverständlichkeit "sich zu kümmern" - mehr noch, es ist das einzig wirklich akzeptierte Statussymbol, die Methode, mit der man sich einen guten Ruf und Ansehen erwirbt. Also sind die klassischen Pluspunkte der Religionen hinfällig: Wenn man in Eichenburg sagt, man wolle sich um die Schwachen kümmern, lautet die Antwort: Oh, gut. Und dann bekommt man eine Führung durch das "Armenhaus".
    Seelsorge und all das werden ohne Götter geregelt - Gemeinschaftsgefühl auch. Hmm. Bleibt nicht viel, oder?


    (dass bei all dem nicht unbedingt "alles ist gut" drübersteht, ist - denke ich - klar. Und das System funktioniert auch nur in Eichenburg selber, wenn es auch durchaus auf die anderen Länder wirkt)

  • oh, ein Doppelpost ...


    Aber: Ich hab grade ein paar Zeilen :pfeif: zum "System Eichenburg" an den Eingangspost drangehängt - erschien mit geschickter, als das "zwischendrin" einzustellen, wo man es vielleicht nicht findet.


    zur Zeit bastel ich an der Web-Version der Elfen-Vorstellung, und habe da mächtig zu kauen ...

  • Zitat

    Zum Abschluss des Pflichtstudiums wird das Besteck ausgehändigt: Ein Edelstahl-Essbesteck in ebensolcher Hülle, die z.B. als persönlicher Stempel dient (Um Rechnungen anzuerkennen – also eine Kreditkarte, Ausweis, Symbol des Bürgerrechts)


    Das ist ja cool. Wie alt sind die denn als Abschließende so, und wie weisen sie sich vorher aus, wenn sie noch kein Essbesteck haben?
    (... und womit essen sie? ;D )


    Hm, jetzt ist dein Post zu weit weg, dass ich ihn im Antwortmodus noch sehen könnte. Bleibt also bei dieser Frage.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!