Let's talk about WBO

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Im Rahmen der allgemeinen Kommunikationsverbesserung, die wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, möchte ich hier aufrufen, Gedanken zur WBO auszutauschen, um möglichst Kummer zu vermeiden oder zumindest vermindern. Ich denke, unsere Regeln sind schon ganz in Ordnung, aber vielleicht kann man bei der Umsetzung ja noch was verbessern. Jetzt ist genug Abstand zur letzten und genug Vorlauf zur nächsten WBO, dass da ein hoffentlich konstruktiver Austausch erfolgen kann. :)


    Ich fang mal an mit Dingen, die mich beschäftigen – alles explizit Vinni-Perspektive und ohne Anspruch auf Allgemeinbedeutung:

    „Neulinge“ und „alte Hasen“:


    Ich freu mich immer, wenn sich Neulinge in das Abenteuer WBO stürzen und wir eine gut durchmischte große Zahl an Teilnehmern haben. Ich würde Neulingen immer empfehlen, mal die Beiträge der letzten Jahre durchzugucken, um zu sehen, was an Umfang, Form und Anspruch gut ankommt. Als Jury kann man – finde ich zumindest – durchaus erkennen, wer zum ersten Mal mitmacht, weil oft der Aufwand unterschätzt wird und man das im Vergleich zu den „alten Hasen“ schon sehen kann. Auch die WBO ist ein Lernprozess, da sollte sich niemand entmutigen lassen, wenn man nicht gleich aufs Treppchen kommt. Naturtalente gibt es natürlich immer mal und nicht immer haben die alter Hasen nur glänzende Ideen ;)

    Bewertung:


    Wir sind alle nur Menschen, keine Maschinen, so dass die Bewertung immer subjektiv sein wird, zumal ja auch persönlicher Geschmack mit reinspielt. Darum haben wir ja jeweils 3 Juroren, dass sich das ausgleicht. Trotzdem sollte es Anspruch der Jury sein, konstruktive Kritik zu geben, selbst wenn man nicht viele Punkte vergeben kann oder möchte. Auch wenn die WBO ein Wettbewerb ist und es bei Bewertungen nun mal auch Verlierer gibt, sollte doch niemandem der Spaß am Basteln verdorben werden.


    Auf der anderen Seite geht es eben auch gerade um die Bewertungen und darum, dass sich eine Jury kritisch mit den Beiträgen auseinandersetzt. Wir haben einen Punktespielraum von 1 bis 10 Punkten je Rubrik – da ist es auch irgendwie widersinnig zu erwarten, dass sich alle Bewertungen nur im Bereich über 5 Punkte bewegen. Ich selbst mag nicht weniger Punkte geben, aber die Skala gibt es nun mal her und kann mit – konstruktiver! – Kritik und Erklärung verbunden, auch ausgeschöpft werden. Dafür sollte ein Juror dann auch keine Schläge fürchten müssen (mehr Erklärungsbedarf aber gegebenenfalls schon)…


    Nicht alle mögen diese Bewertungssituation – für die ist dann vielleicht das Slowbasteln oder das Speedbasteln was. :) Oder – und die Möglichkeit wird viel zu selten wahrgenommen – man bastelt außer Konkurrenz und gibt das nicht ab, sondern zeigt es hinterher einfach nur so.


    Originalität/Aufgabentreue/Anonymität:


    Für mich persönlich ist die WBO ein super Ansporn überhaupt zu basteln und mich mit Dingen zu beschäftigen, auf die ich allein vielleicht nicht gekommen wäre. Ich hab dabei keine sonderlich abgefahrene Welt zu bieten und komme daher meistens auch mit nicht sonderlich ausgefallenen Ergebnissen. Mein Anspruch ist dennoch „was Schönes“ abzugeben, was gut in die Welt passt oder mich zumindest inhaltlich ein Stück weiterbringt – auch wenn das manchmal nicht komplett mit der Aufgabentreue zusammenpasst (und eben nicht besonders originell ist). Und auch wenn ich das mit der Anonymität nicht so genau nehme, weil es für mich wichtiger ist, die Stimmung eines Textes weltentreu zu halte. Dafür nehme ich Punkteabzüge durchaus in Kauf. – Das ist aber kein böser Wille der Jury gegenüber, absichtlich an Punktevorgaben vorbeizubasteln. Mein Appell diesbezüglich wäre, das alles nicht persönlich zu nehmen, nicht in die eine oder andere Richtung. Dass alle Juroren neutral damit umgehen können, wenn man einen Bastler oder eine Welt erkennt, halte ich dagegen für selbstverständlich.


    Manchmal gibt es natürlich schlicht auch Missverständnisse, wie eine Frage zu verstehen ist. Da sind wir mit dem Fragen-zu-den-Fragen-Thread schon mal ein Stück weiter, um das auszugleichen. Nichtsdestotrotz sollten sich Juroren auch flexibel zeigen und andere Interpretationen der Fragen zulassen, wenn die aus der Formulierung herausgelesen werden können.


    Und manchmal ist mal schlicht auch Geisterfahrer und hat sich verbastelt. :p Nicht schön, kommt aber vor und sollte man nicht zu ernst nehmen. Manchmal ist man auch als Juror der Geisterfahrer und hat was übersehen, das einem erst bei der Nachbesprechung siedend heiß klar wird – das ist erst recht nicht schön, aber auch nur menschlich. :p Da ist es zumindest praktisch, wenn die Teilnehmer auch irgendwo Jury machen/gemacht haben, um beide Positionen zu kennen.


    Aufgabenstellungen:

    Ich finde es immer schade, wenn Stimmen kommen, dass die Welt nicht zu den Fragen passt. Natürlich kann das immer mal vorkommen, aber ich denke – hoffe – dass das tatsächlich seltener der Fall ist, als man es auf den ersten Blick vermutet. Klar, wo es keine U-Bahn gibt, kann ich keine U-Bahn basteln – aber ich hoffe, dass das bei der Fragenstellung doch mit entsprechender Offenheit berücksichtigt wird. Vielleicht könnte man mal konkret darüber reden, was (in den letzten Jahren) als nicht (für die Welt) bastelbar gefragt wurde? Als Jury ist man ja auch schnell betriebsblind.


    Ansonsten gilt natürlich „Augen auf bei der Disziplinenwahl“ – wenn ich keine Magie auf der Welt habe, ist es nicht besonders sinnvoll, mich bei Magie/Übernatürliches anzumelden. ;)


    Da sich in den letzten Jahren eingebürgert hat, sich bei vielen Disziplinen anzumelden und dann erst mal die Frage anzuschauen, bleibt ja zumindest die Möglichkeit, spontanen Ideenanfällen nachzukommen. – Die Diskussion mit dem Überallanmelden und der Abgabentreue möchte ich auch gar nicht mehr führen, die ist der Länge und Breite nach durch, denke ich. ;)

    Der Tonfall:


    Ich Harmonienase finde den Ton manchmal reichlich ruppig, gerade wenn es an das Antreiben säumiger Juroren geht. Es zeigt Wirkung, das will ich nicht bestreiten, wir waren letztes Mal so schnell wie nie zuvor. So richtig wohl fühle ich mich damit aber nicht. :-/


    Aber vielleicht ist das nur mein persönlicher Eindruck und ich muss es halt runterschlucken, wenn alle anderen damit klar kommen. Normalerweise trifft es mich ja auch nicht…


    Unbestritten ist, dass anhaltende Säumigkeit nervig ist und irgendwie in Bahnen gelenkt werden muss. Was anderes als Nerven, ist uns da leider nicht eingefallen. :-/ Oder gibt es hierzu neue Ideen?

  • Trotzdem sollte es Anspruch der Jury sein, konstruktive [/i]Kritik zu geben, selbst wenn man nicht viele Punkte vergeben kann oder möchte. Auch wenn die WBO ein Wettbewerb ist und es bei Bewertungen nun mal auch Verlierer gibt, sollte doch niemandem der Spaß am Basteln verdorben werden.

    Die Bewertungen bei der WBO sind mir auch schon das ein oder andere Mal sauer aufgestoßen. Das lag in aller Regel daran, dass ich die Punkteabzüge nicht nachvollziehen konnte, weil sie im Kommentar zur Bewertung entweder nicht begründet wurden oder ich die Begründung so nicht nachvollziehen konnte.


    Wie sich das ändern lässt, weiß ich nicht, aber vielleicht sollte man das Bewertungssystem grundlegend überdenken. Vielleicht käme man tatsächlich zu besseren/nachvollziehbareren Ergebnissen, wenn sich die Juroren gemeinsam besprechen würden und sich auf eine Medaillenvergabe einigen würden.

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Mir würde es erstmal reichen, wenn die Richtlinie gilt, dass jeder Punkteabzug im Text angesprochen wird, sowohl warum überhaupt, als auch bei grösseren Abzügen auch, warum denn so viel. Ich habe kein so grosses Problem damit, wenn ich die Begründung nicht ganz nachvollziehen kann, aber ich ärgere mich durchaus, wenn gar keine Begründung genannt wird.
    Was mir auch lieb wäre: Etwas Kulanz, was implizierte Informationen in den Beiträgen angeht. Klar ist da ein Spielraum, wie viel sich "eh jeder denken kann" und wo etwas dann effektiv unklar ist, aber ein bisschen wär da schon drin, denke ich.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich zweifel mittlerweile generell am Prinzip "kreative Arbeiten bewerten und dabei objektiv sein wollen". Das geht aus meiner Sicht nicht, und eigentlich hab ich gar nicht so sehr Lust darauf, dass meine Texte bewertet werden. Mir gehts zu 80% ums Mitmachen, um den Druck, etwas lesbares in kurzer Zeit zusammenzukriegen. Aber - natürlich ist "etwas lesbares" ja genau wieder etwas, das irgendwie erwirkt werden muss, z.B. durch eine Jury. Aber es ist verflixt, ich hab auch überlegt, gar nicht mitzumachen, aber andererseits will ich Alphas Statistik wachsen sehen. ;)


    Die Bewertungskriterien zu überdenken, könnte ein Ausweg sein. "Originalität" ist ein 100% subjektiver Begriff, "Detailreichtum" liegt - zumindest bei mir - auf einer Art Skala, die sich über die Jahre entwickelt hat, durch das Lesen vieler Beiträge.


    "Stimmigkeit" ist etwas, das ich selbst von Jahr zu Jahr ein bisschen anders verstehe, und auch von Beitrag zu Beitrag, denn: Interne Konsistenz zu beurteilen macht einfach nicht bei jedem Beitrag Sinn. Ich habe bei meinem Islasht-Kommunikations-Beitrag einen extrem niedrigen Wert hier erwartet, weil es im Grunde nach meinem eigenen Ermessen kaum Sinn gemacht hat, was ich da geschrieben habe. Aber weil's ne durch und durch surreale Welt ist, wurde ein anderer Maßstab herangezogen, und ich bekam von Jerron die volle Punktezahl. :o Das hat sich durch die anderen Juror*innen dann aber wieder ausgeglichen.^^


    "Vorgabentreue", was zu Anfang das Objektivste der Kriterien sein sollte, hat sich aus meiner Sicht über die Jahre auch weiterentwickelt; plötzlich gibt es direkt Punkteabzug, weil ein von der Aufgabenstellung verlangter Aspekt im Beitrag nicht im Vordergrund steht (obwohl er 100% erfüllt ist). Ich nehme mich da selbst natürlich nicht aus, auch wenn ich hier vermutlich zu denen gehöre, die da großzügig sind, und nur abziehen, wenn etwas nicht da ist, aus meiner Sicht.


    Das alles nur, um zu zeigen: Es sind lauter subjektive Bewertungen, und die Ansprüche an Objektivität, die an die Jury gestellt werden, sind unerfüllbar.


    Was jedoch erfüllbar ist, ist eine Vermeidung von destruktiver Kritik, und von abfälligen Bemerkungen. Da sollte wirklich klar sein, dass dies nicht im Sinne der Community ist.


    ~


    Viele Worte, aber: Ich hab keinen blassen Schimmer, was passieren soll. Das Teilnehmen hat mir in beiden Rollen - als Abgebende und als Jury - immer Spaß gemacht, die Bewertungen nachher zu lesen, allerdings nie besonders, und letztes Jahr hat's mich dann richtig richtig runtergezogen. Was ich mit den Beteiligten aber mittlerweile ziemlich geklärt habe. :kuschel:


    Für mich persönlich wäre eine Rückkehr zu einer Bewertung ohne Text vllt eine Möglichkeit. Ich brauche eigentlich nicht jeden Abzug erklärt bekommen (abgesehen davon, dass es viel Aufwand ist von Jury-Seite) und wenn es doch Erklärungsbedarf gibt, wäre es entspannter, das nachher anzusprechen, als in einem kleinen Textfenster, das Monate später erst gelesen wird, und bei dem das Gefühl, hier ein Gegenüber persönlich anzusprechen, oft in den Hintergrund treten kann.


    Anscheinend laufen meine Bedürfnisse da exakt in die andere Richtung als Verias und Yelajas. Wenn jeder Punkteabzug im Detail begründet ist, finde ich das weder angenehm zu schreiben noch dann zu lesen.^^ Ich nehme zur Kenntnis, dass wir da offenbar sehr verschieden sind. :wink:


  • Wie sich das ändern lässt, weiß ich nicht, aber vielleicht sollte man das Bewertungssystem grundlegend überdenken. Vielleicht käme man tatsächlich zu besseren/nachvollziehbareren Ergebnissen, wenn sich die Juroren gemeinsam besprechen würden und sich auf eine Medaillenvergabe einigen würden.


    Wäre an sich keine schlechte Idee. Aber ich halte es für nicht realistisch, dass sich 14 Dreierteams innerhalb von ein paar Wochen auf einen Termin einigen und dann zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen. Die Variante, wo jeder sich für sich allein Zeit nehmen muss, ist terminlich schon eng genug.


    Zur Erklärung von Punktabzügen: Bei Vorgabentreue will ich die schon erklärt haben: Aber bei Originalität will ich nicht erklären müssen, warum ich eine Idee jetzt besonders mochte oder eben nicht. Eine Punktzahl von "8" sollte im Prinzip selbsterklärend sein, auch wenn ein ergänzender Kommentar oft Sachen klarstellen kann. Bei Detailreichtum ist das ähnlich bei einem eineinhalb-seitigen Beitrag sollte ich nicht erklären müssen, warum da keine 10 Punkte stehen.


    Stimmigkeit ist die mit Abstand schwierigste Kategorie. Viele verstehen es als "frei von Widersprüchen", aber ein bisschen mehr gehört für mich persönlich noch dazu. Eine unintuitive Gliederung, eine merkwürdige Schwerpunktsetzung oder ein schwer zu lesender Erzählstil kann hier auch zu Abzügen führen. Es kommt am Ende auch darauf raus, ob sich der Beitrag sich "wie aus einem Guss" anfühlt. Und da sind wir wieder bei der Subjektivität. 8 oder 9 Punkte kann auch mal ein Beitrag erhalten, der keinen offensichtlichen Mangel hat, ich aber auch nicht ganz in Worte fassen kann, warum ich die 10 nicht gebe.


    Was ich auf jeden Fall mal machen will, ist meine persönliche Bedeutung der einzelnen Punktestufen mal allgemein ausformulieren. Nicht für andere bindend, nur um einen Kontext zu geben.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • Die wichtigsten Erklärungen sind eh die für grössere Abzüge, und da sollte es schon drin sein.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich mache sehr gern bei der WBO mit. Als Teilnehmer vor allem um "endlich mal wieder basteln zu müssen". :D 'Aber generell macht es Spaß und es ist auch schön, die ganzen tollen Beiträge der anderen zu lesen. Wenn ich einen Beitrag abgegeben habe, ist mir das was danach kommt relativ egal. Ich freue mich sehr, wenn ein Beitrag gut ankommt und gut bewertet wird, aber es zieht mich nicht runter, wenn andere mehr Punkte bekommen.


    Auf der Jury-Seite finde ich es oftmals sehr schwierig mit der Bewertung. Ich gebe mir Mühe, die Abzüge bei Vorgabentreue Punkt für Punkt zu erklären - das sollte auch so sein. Aber bei allen anderen Kriterien finde ich es sehr schwer. Manchmal gibt es einfach nichts zu sagen, vor allem bei den "besseren". Mein Bauch sagt 8 und nicht 9, das will ich eigentlich nicht erklären müssen. Wenn jemand meiner Meinung nach nur 4 Punkte "verdient" dann ist das schon eher etwas wo man sagen kann, was man besser gefunden hätte oder was einem fehlt, aber halt auch nicht immer.

  • Vielleicht würde es für die Punktevergabe helfen, eine Auflistung zu erstellen, die recht allgemein definiert, was wie viele Punkte in den Kategorien in etwa bedeuten:


    z.B: Originalität
    1 Punkt: Das Ding ist 1:1 von etwas anderem geklaut und keine eigene Denkleistung ist zu erkennen
    2 Punkte: Es ist zwar alles total vorhersehbar, aber immerhin hat man sich ein paar eigene Gedanken gemacht
    ...
    5 Punkte: Es ist nett und passt, aber es ist auch nichts besonderes
    ...
    10 Punkte: Die Herangehensweise hat mich total überrascht und ich wäre nie im Leben selbst auf so was gekommen!!!

  • Ich habe mich für mich auch eher wieder beschlossen nicht mehr an der WBO teilzunehmen, was aber auch an meinem eigenen Bastelstil liegt. Einfach zu irgendeinem Thema was wirklich Gutes "aus den Ärmeln schütteln" klappt einfach nicht immer.
    Allgemein finde ich aber auch, dass gerade die Originalität sehr weltabhängig ist. Wenn da sowieso schon irgendwelche speziellen Wesen herumlaufen und es ungewöhnliche Ökosysteme gibt usw. fällt das bei vielen Themen deutlich leichter, als wenn es eine "schlichte Welt mit gewöhnlichen Menschen" ist, wo der Fokus auf anderen Dingen liegt.
    Zum Thema "Umgang mit säumigen Juroren" muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich sehr wohl der Meinung bin, dass jemand, der so eine Aufgabe übernimmt und weiß, dass alle auf die Ergebnisse warten, durchaus schauen sollte, dass sie diese auch in der vorgegebenen Frist erledigen. Alles andere finde ich den anderen gegenüber auch unhöflich, weil man dadurch ja vermittelt, dass die freiwillig übernommene Aufgabe auf der Prioritätenliste ganz hinten kommt.
    Wenn wirklich etwas dazwischen kommt (gesundheitliche Gründe/Todesfall in der Familie/unerwarteter Stress mit Arbeit/Uni/Schule etc.) sollte man dafür natürlich Verständnis haben und dann eine Lösung finden. Mit "unerwartetem Stress" meine ich aber nicht, dass es einen Klausurentermin/Abgabetermin für eine Hausarbeit gibt, der dem Betreffenden erst zwei Wochen vorher einfällt und das sind genau die zwei Wochen, in denen auch die Deadline für die WBO-Abgabe liegt...

  • Zitat von Amanita

    Ich habe mich für mich auch eher wieder beschlossen nicht mehr an der WBO teilzunehmen, was aber auch an meinem eigenen Bastelstil liegt. Einfach zu irgendeinem Thema was wirklich Gutes "aus den Ärmeln schütteln" klappt einfach nicht immer

    Das finde ich schade. Vielleicht Jury statt dessen?


    Zitat von Yelaja

    Wie sich das ändern lässt, weiß ich nicht, aber vielleicht sollte man das Bewertungssystem grundlegend überdenken. Vielleicht käme man tatsächlich zu besseren/nachvollziehbareren Ergebnissen, wenn sich die Juroren gemeinsam besprechen würden und sich auf eine Medaillenvergabe einigen würden.

    Der Gedanke hat seinen Reiz. Aber abgesehen von dem Problem, alle drei zusammen zu einem Besprechungstermin zusammenzubekommen, weiß ich auch nicht, ob sich die Wertung tatsächlich aus drei gleichwertigen Anteilen zusammensetzen würde. Oder ob sich die entschiedenste Meinung durchsetzt, eine ausgleichende Meinung untergeht... oder auch nur, sich bummelige Juroren darauf ausruhen, dass irgendwer anders schon was macht. :-/ Gerade Neulingsjuroren, die sich natürlich erst mal an den erfahreneren orientieren, würden da vielleicht untergehen :-/


    Für mich selber ist die Punktwertung zwar nett für die Statistik - interessanter finde ich aber die Kommentare. Da guck ich auch ein Jahr später noch mal rein, wenn es an die nächste WBO geht, die Punkte interessieren mich dann nicht mehr so. Aber wie gesagt, konstruktive Bewertung, ein "alles doof, ich hasse Drachen" liest man eher nicht so gern...


    Ob man die Bewertungen verbessern kann, in dem man noch mehr daran herumreguliert? :kopfkratz:
    Wie Jundurg sagt, durch die Punkteeinteilung bei Vorgabentreue sind schon viele Zwischentöne verschwunden. Das macht das ganze zwar nachvollziehbarer, aber auch irgendwie... unerbitterlicher.


    Originalität und Stimmigkeit sind noch schwieriger. - Wie ordne ich die Stimmigkeit bei total abgedrehten Welten ein, die gar nicht nach normaler Logik funktionieren wollen? Wie schätze ich die Originalität einer stimmige Idee in einer eher normalen Welt ein? :kopfkratz: Und sowas dann noch miteinander zu vergleichen ist schwer. Ich versuche mich daran zu orientieren, ob es in sich stimmig ist... aber manchmal läuft es dann doch auf Geschmack oder "kann ich nix mit anfangen" hinaus. Es muss ja auch nicht jeder mit allem was anfangen können...

  • Mir kam gerade ein Gedanke zu einer Möglichkeit einer vollkommen anders gearteten Kategorie. Quasigerweise eine Kreativitätsübung.
    Anstatt einer festen Kategorie werden einige Konzepte genannt. Eine Mindestanzahl davon muss in die Aufgabe mit eingearbeitet werden. Dies können Stichworte, Halbsprüche, (Die die andere Hälfte bräuchten um einen konkreten Sinn zu ergeben), Ikonographien, oder sonstige Kreativitätsanreger.
    Von beispielsweise sieben solcher Konzepte müssen dann fünf oder so in die Aufgabe eingearbeitet werden. Nicht alle, weil nicht jedes Konzept auf jede Welt passt. Alle könnte vielleicht Fleißbildchen geben.
    Was denkt ihr dazu?

  • Eine Aufgabe könnte beispielsweise sein:


    zuerst, schüchtern, still, Schlauch, Chef,


    Wörter von https://www.randomlists.com/random-words Icons von https://game-icons.net/ unter einer Creative Commons Lizenz.



    Der Partizipant wählt sich nun mindestens fünf davon aus und schreibt etwas, das in seiner Welt zu allen fünf passt.



    Die Anzahl von sieben und fünf ist rein willkürlich, weil ich ja irgend was nehmen musste. Ziel ist es, die Begriffe zu interpretieren und dabei die eigene Kreativität zu üben.


    Edit, warum lassen sich eigentlich keine svg Bilder verwenden?

  • Das wäre vielleicht eher was für eine andere Aktion und nicht für die WBO.
    Und so was in der Art hatten wir auch schon mal vor vielen Jahren im Literaturboard. Da mussten Geschichten geschrieben werden, die bestimmte Begriffe enthalten.

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