[Weltenspezifisches Bastelspiel] Wie ist das in deiner Welt?

  • Die Idee kam mir gestern auf der Arbeit. Es geht wie folgt: Einer nennt einen alltäglichen Begriff aus unserer Welt. Wie z.B. Kindergarten. Der nächste nun, dem was dazu einfällt, schreibt dann ganz kurz, wie das auf seiner Welt gehandhabt wird. Z.B. Die insektenhaften Xi'Then'Kra haben kindergartenähnliche Madenhorte, wo die kleinen Maden von ausgewachsenen Mitgliedern des Volkes behütet werden. Dann nennt der Antworter einen neuen Begriff.


    Sinn des Ganzen: Man überlegt sich mal zu ganz einfachen Themen Dinge, wie sie in der eigenen Welt vorkommen könnten. Je weltenspezifischer und "abgedrehter", desto besser. ;D Also nicht das jemand zum Begriff Auto sagt: Hab ich auch. So was zählt definitiv nicht als Antwort. Ok? Klar soweit? Dann nenn ich mal den 1. Begriff:


    Fastfood

  • Nette Idee *find* Aber warum hast du das ins OT gepackt?


    Topic: Fastfood? Ja, gibts. ;D :fluecht:

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Nettes Spiel, würde aber wirklich in "Projekte und Aktionen" passen :)


    Fastfood
    Die nacktmullähnlichen Ayöuwh auf meiner Welt Szad'Azdhar haben an manchen Gang-Kreuzungen in ihren unterirdischen Bauen Behälter mit verpuppten Larven stehen. Die können sich jahrelang halten, und wenn ein Ayöuwh auf dem Weg von A nach B Hunger bekommt kann er sich dort bedienen. (Wessen Larven das sind weiß ich noch nicht.)


    nächster Begriff:


    Mundhygiene

  • Zitat

    Original von Yelaja
    Nette Idee *find* Aber warum hast du das ins OT gepackt?


    Zitat

    Original von Sturmfaenger
    Nettes Spiel, würde aber wirklich in "Projekte und Aktionen" passen :)


    Dann beantrage ich mal eine Schiebung. ;D



    @Topic:


    Mundhygiene


    Spontan fallen mir da die Waldtrolle auf Gaia ein. Sie sind groß und haben auch einen großen Mund mit vielen, großen Zähnen. Nur sieht man die durch ihr Fell eigentlich nicht. Höchstens die Spitzen einiger Eckzähne. Aber für einen Troll ist die Reinigung der Zähne ungemein wichtig und da sie wegen ihres Fells nicht richtig ran kommen, nutzen sie kleine Aaswürmer. Diese kleinen Aasfresser krabbeln dann zwischen den Zähnen hindurch und fressen die Nahrungsreste auf. Das dauert meist ein oder zwei Stunden in denen der Troll meist nur mürrisch dreinblickt und kein Wort sagt. Ist die Reinigung vollendet, schluckt er einfach die Würmer runter. ;D


    Nächster Begriff:


    Fensterglas

  • :( Logan war wiedermal schneller, aber jetzt hab ich das schon getippt, jetzt will ichs auch los werden.


    Mundhygiene: Bei den Tark wird sehr auf Mundhygiene geachtet, da schöne Zähne als Zeichen von Jugend und Vitalität gelten. Man kaut abends gern auf einer bitteren Wurzel, deren Inhaltsstoffe desinfizierend wirken und so die ganzen pösen Kariesbakterien in Schach halten. Zusätzlich wird so ein zwei mal in der Woche das gebiss mit einer paste aus etwas Schmalz und ganz fein gemahlenem Stein das Gebiss abgeschmirgelt. Mit einem kleinen Bürstchen aus so ner Art schweineborsten kümmert man sich bei der Gelegenheit auch gleich um die Zahnzwischenräume.


    nächster Begriff: immernoch Fensterglas

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Zitat

    Nettes Spiel, würde aber wirklich in "Projekte und Aktionen" passen


    Find ich auch.


    Mundhygiene
    Bei den Gast (das sind Kulturschaffende), deren gesamtes Gesicht (fast) hinter einer Knochenplatte liegt, gibt es kleine Käfer, die Maskenschaber, die die schlecht zugänglichen Teile unter Platte von Parasiten und so weiter reinigen. Diese Käfer reinigen auch die Zähne. Dazu macht der Gast etwas den Mund auf, bis ein Käfer hineinkrabbelt und seine Zähne sauberputzt.


    Bleiben wir im Badezimmer: Dusche


    Ich glaub, ich war zu langsam. :)

  • Fensterglas


    ... besteht im Reich der Tschirkah, hoch im eisig kalten Norden Nurajas, nicht aus Glas, sondern aus durchsichtigem Eis. Hergestellt wird es in handdicken Platten und das Wasser wird durch Luftblasen bis zum letzten Moment am Gefrieren gehindert Dadurch entsteht ein fast durchsichtiges Eis, und nicht das übliche milchigweiße Eis, welches man bei den Tschirkah meist für den Mauerbau verwendet.
    Das Fenstereis ist leider nicht so klar wie herkömmliches Fensterglas, aber durchaus ausreichend für hellen Lichteinfall und im Preis weitaus günstiger in einem Land, in dem eh alles friert ;)


    jetzt: Babywindeln

  • Die Südländer wickeln ihren Nachwuchs gerne in zwei Lagen Leinentücher, zwischen die jede Menge ungefilzte Strauchwolle gestopft wird (ein extrem billiges Material, dass quasi an jedem Wegesrand wächst). Die Strauchwolle wird weggeschmissen wenn sie sich vollgesaugt hat, die Leinenwindeln ausgewachsen und wiederverwendet. Da die Strauchwolle oft auf dem Kompost landet, hat sich in großen Städten der nicht sehr angesehene Beruf des Drecksammlers entwickelt, der vollgesch...ne Windelfutter einsammelt und Landwitschaftsbetrieben als Dünger verkauft.


    nächster Begriff: Magenbitter (na halt, was man macht, wenn man ne essensaufnahmebedingte Verstimmung hat ;))



    (ich schiebs dann mal ins P.&A.)

  • Zitat

    na halt, was man macht, wenn man ne essensaufnahmebedingte Verstimmung hat


    Meinst du damit ekligen Kräuterschnaps trinken oder kotzen?
    Kann ja beides machen...


    1) Der Stamm der Shurass auf dem Südkontinent Jamuras gehört zur Liga von Khurdal.
    Das Initationsritual dieses Stammes sieht vor das Männer in spe sich mit einem aus Urwaldkräutern gewonnenen Trunk berauschen. Die dadurch angeregte Verdauung führt spätestens am Morgen nach dem Ritual zu einer spirituellen "Reinigung" die Grundvoraussetzung für die darrauffolgenden Fastentage ist.


    2) Die Adligen Zenzashis, der Hauptstadt von Jin, pflegen wahre Fressorgien abzuhalten. Da der menschliche Körper nicht unbegrenzt Platz für Nahrungsaufnahme bietet, die Etikette dieses aber verlangen wurden aus praktischen Gründen sogenannte "Erleichterungsräume" eingeführt. Diese sind meistens äusserst klein und abgeriegelt, bieten aber bis zu 5 Personen Platz. Da es sich um eine gut abgeschirmte Gesprächsgelegenheit ohne Lauscher handelt kam es schon des öfteren zu sogenannten "Vomitorien-Verschwörungen".


    Machen wir weiter mit Koma

  • Zitat

    Original von mindblasted
    Machen wir weiter mit Koma


    In einen koma-artigen Zustand kann man auf Wykar fallen, wenn man sich bei Traummagie Schnitzer erlaubt. Traummagie wird von einigen Voelkern praktiziert, insbesondere von den Imelajesen, einigen Nordlaender und vor allem den Sey, die damit quasi eine virtuelle Realitaet geschaffen haben. Pfuscht man nun beim Loesen aus der "Traumsphaere", dann kann es vorkommen, dass man bei Bewusstsein ist, aber keine Kontrolle ueber seinen Koerper hat, in einer Art Starre gefangen ist. Das kommt daher, dass das "Betreten der Traumwelt" bzw. die Versenkung um die Traumsphaere zu erreichen in gewisser Weise dem Traumschlaf gleicht, wo ja auch die Weiterleitung von Bewegungsbefehlen von Hirn zu Gliedmassen abgeschaltet ist, damit der Koerper nicht im Traum herumhampelt und sich verletzt. Man liegt also still auf dem Bett und kann gleichzeitig in der Traumwelt herumspazieren ohne sich zu verletzen.
    Bloed eben nur, wenn man diese Starre beim "Aufwachen" aus Versehen nicht geloest kriegt - das ist naemlich ein saubloedes Gefuehl. Besonders unglueckselige Anfaenger in der Traummagie brauchen da mitunter schon Hilfe von einem anderen Magier, der diese "Sperre" loest und sie vollstaendig erwachen laesst...


    Naechster Begriff:
    Zimmerpflanzen :)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zimmerpflanzen:
    Bei den Yenassi (des sind die Kerle mit den übermäßig langen Armen) ist es nicht üblich Pflanzen zur Verschönerung irgendwo hinzustellen, aber es gibt eine Pflanze, von der praktisch in jedem Haushalt ein Exemplar gehegt wird. Es handelt sich dabei um einen kleinen Strauch, etwa von der Größe eines Bonsai-Baumes, an dessen dornigen Zweigen kleine ovale silbrig schimmerne Blätter wachsen. Gelegentlich (alle ein bis sechs Jahre) bringt der Mini-Busch kleine orange Blüten hervor und mit viel Glück entwickelt sich aus ein bis zwei dieser Blüten eine reife Beere, die zur Aufzucht eines neuen Minibusches benutzt werden kann.
    Die Yenassi nennen die Pflanze Chen-ta-maela, was übersetzt "das Glück ist stet" bedeutet. Die Yenassi glauben, dass ein Haushalt mit einer oder mehreren gesunden Chen-ta-maela-Pflanzen immer vom Glück begleitet wird. Eine siechende, kranke oder gar sterbende Chen-ta-maela gilt dagegen als ein Vorbote großen Unheils.
    Vor langer Zeit sollen in dem Haus von Omarek, einem bedeutenden Mann und großen Führer unter den Yenassi, innerhalb von zwei Wochen alle Chen-ta-maela verdorrt sein. Omarek beging darauf hin aus Furcht vor dem schrecklichen Unheil, das ihm und seiner Familie drohte, mit allen Angehörigen seinen Haushalts kollektiven Selbstmord.


    nächstes Thema:
    Kinderspielzeug

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Kinderspielzeug


    Reiche Galhadri schenken ihren Kindern nicht einfach was zum Spielen, sondern meistens einen Puppengolem. Dieser sieht wie ein Teddybär oder eine Puppe aus, ist aber in seinem Inneren ein hoch magisch-technisiertes Konstrukt. Angetrieben von einem Manakristall und mit einem Crysalitenkristallspeicher ausgestattet, verhält er sich wie ein lebendes Wesen, kann sprechen und ist somit der ideale Spielpartner. Allerdings kann ein Puppengolem noch mehr, wenn man bereit ist, dafür zu zahlen: Magie wirken oder als Wächter agieren.


    Nächster Begriff
    Lexikon

  • Lexikon


    Das umfassende laharische Lexikon von Miga Kaltis ist gar nicht so teuer und relativ viele Leute haben es. Da steht dann also irgendwo im Regal ein blaudurchsichtiger Stein, in den Kaltis' Name eingraviert ist. Es gibt das Lexikon sogar in der "Dummy-Version", die man ohne Lichtkreiszauber aktivieren kann.


    Nächster Begriff:
    Wasserleitung

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Komm, Veria, ein bissi mehr als "gibts, ist blau und steht im Regal" muss schon drin sein ;)
    Nicht jeder hier weiss (lies: ich weiss es nicht ;)) was es mit deinen Buechersteinen auf sich hat und was ein Lichtkreiszauber ist, und davon abgesehen wuesst ich gern was in dem Lexikon so drinsteht - und warum es witzig/interessant/wissenswert ist :)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Hmmm, dann hab ich was missverstanden, was die Details angeht. Da geht natürlich noch viel mehr, aber irgendwann wirds fad.


    Die blauen Steine sind die magische Art, Wissen zu speichern. Etwas zu lesen ist einfach, man braucht nur den Lichtkreiszauber dafür, so ungefähr, um den Bildschirm einzuschalten. Hinzufügen ist schwer und ändern noch schwerer, zumal wenn die blauen Steine noch magisch versiegelt werden - und ein Lexikon wird natürlich versiegelt.
    Das Dummy-Lexikon hat da noch eine Art magischen Schalter dran, der für den Lichtkreiszauber zuständig ist. Es gibt schon ein paar Leute, die den Lichtkreiszauber nicht drauf haben.


    Was im Lexikon drinsteht? Das ist das insulare Äquivalent zum Brockhaus. Also wirklich VIEL drin. Nur ausgerechnet die Magie wurde etwas stiefmütterlich behandelt, weil Miga Kaltis der Meinung war, die Normalbürger sollten sich damit nicht zu intensiv beschäftigen.


    Bleiben wir bei der Wasserleitung.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Wasserleitungen


    In den Nixenstädten, die vor der Südküste Æýansmottírs in Tiefen von bis zu 30 m am Meeresboden erbaut sind, gibt es ein ausgedehntes Leitungssystem unter Wasser, die in erstaunlichen vielen Dingen den überseeischen Wasserleitungen ähneln, nur mit dem Unterschied, dass darin Luft transportiert wird, viele Abläufe aber genau umgekehrt funktionieren.


    Die Luft wird zunächst mit Schaufelradsystemen, die durch die Gezeiten angetrieben werden, in die Tiefe transportiert, wo sie in großen Reservoirs unterhalb der Stadt gelagert werden (so wie Wassertürme immer oberhalb einer Stadt oder auf hohen Stelzen stehen, um den nötigen Druck aufzubauen). Von dort führen Leitungen in die einzelnen Häuser und Haushalte, denn Nixen sind Luftatmer, die dieses System aber entwickelt hatten, und nicht ständig an die Wasseroberfläche auftauchen zu müssen.


    Innerhalb der Wohnungen gibt es nach oben geöffnete Hähne, mit einer umgedrehten Schüssel darüber, in die die herausströmende Luft sich sammelt, und wo sie von den Nixen geatmet werden kann. Läuft Luft über, hat man nicht Wasserflecken auf dem Boden, sondern Luftlachen an der Decke. Eigens für diesen Zweck halten sich viele Nixen kleine Krebse, die die Wände von Algenwuchs freihalten und als Nebeneffekt verschüttete Luft von den Decken verbrauchen.


    Rechenmaschinen

  • Rechenmaschinen


    Einfach nur jetzt was zu den galhadrischen Rechen- und Differenziermaschinene mit Lochkarten und Manaantrieb zu schreiben wäre zu einfach. Deswegen wenden wir uns dem Kristallcluster der Crysaliten zu.


    Jede Crysalitenstadt besitzt ein solches Kristallcluster. Es besteht aus mehreren, gefüllten Seelenkristallen, die mental miteinander verbunden sind und über einen Redner, einem Crysaliten der mit dem Cluster verbunden ist, mit der Außenwelt kommunizieren. Je nach Größe der Stadt besitzt ein solches Cluster zwischen einigen Dutzenden bis hin zu einige Tausendseelenkristallen. Wird nun dem Redner z.B. eine Rechenaufgabe gestellt, wird diese gleichzeitig an alle Seelen im Kristallcluster gestellt. Diese rechnen diese alle gleichzeitig durch, was bei einem Crysaliten ohnehin schon recht kurz wäre, und der Redner teilt das Ergebnis nach der Stellung der Frage mit. Ein Kristallcluster einfach nur als Rechenmaschine zu benutzen wäre natürlich eine Verschwendung von Bewusstsein und Raum. Deswegen kann ist das Cluster auch ein gewaltiger Wissenspeicher in dem jedes Bewusstsein in einem Seelenkristall ein Fachmann seines Bereiches ist und somit eine Fülle an Informationen aus Cluster abgefragt werden können. Durch die Errichtung von Verstärkersäulen, die auch denen der Dai'Kari ähnlich sind, gelingt es den Crysaliten auch mehrere Stadtcluster miteinander zu vernetzen und Daten und Wissen zwischen diesen Clustern hin- und her zubewegen.


    Nächstes Thema: Würfel

  • Würfel


    Zwar nutzen die Südselweae auch Würfel bei Spielen, aber sehr viel beliebter sind verschiedene Formen der Koraakae. Koraakae sind Glücksmünzen, die 'normalen' Ausgaben sind aus Kupfer und haben auf der einen Seite ein i und auf der anderen Seite ein -ch, was erster und letzter Buchstabe des Alphabets, der Aamerath ist. Teurere Versionen sind aus anderen Metallen oder größer und wirklich edle Koraakae sind aus Gold und groß genug, um Portraits der Götter Haraal und Adaan unterzubringen, die den ersten und letzten Tag der zehn Tage umfassenden 'Woche' benennen.


    Mit diesen Münzen kann man Entscheidungshilfe betreiben - ein bisschen wie Kopf und Zahl nur komplizierter. So ist i bzw. Haraal immer gut, wenn man etwas anfangen will - und -ch/Adaan, wenn man etwas zu Ende bringen will.


    Es gibt aber auch zahlreiche Spiele mit den Koraakae, bei denen jeweils drei dreimal hintereinander geworfen werden und gezählt wird, ob alle drei die gleiche oder ob sie unterschiedliche Seiten zeigen. Die Würfe haben verschiedene Werte und so kann man nach dem 'Endwurf' (dreimal durchgehend -ch oder Adaan) oder dem Wurf des Anfangs (dreimal andersrum halt) spielen. Da jede mögliche Kombination in jedem größeren Ort andere Bedeutungen erhält, kann man sich auch herrlich über den Sieger und die Wertung eines Wurfes streiten oder darüber, ob bei einer neben den Tisch gefallenen Münze nur die eine oder alle drei neu geworfen werden und und und...


    (btw. will die Mara das Rollenspielsystem ebenfalls auf Koraakae-Würfe umstellen ^^)


    nächster Begriff:


    WC

  • WC


    Mächte Arincandri haben ein sehr distanziertes Verhältnis zur Körperfunktion der Exkretion und würden die Tatsache, dass auch sie sch***** müssen am liebsten völlig verheimlichen. Sie sehen die Absonderung von Kot und Urin als eine unrühmlichen Beweis für die Tatsache, dass sie sich nicht so sehr von Tier und Damjhid unterscheiden, wie sie immer behaupten.
    Die ganze Heimlichtuerei um das kleine und das große Geschäft haben dazu geführt, dass es in den Palästen der reichen Arincandri eigene "Exkretionszimmer" gibt. Diese Zimmer sehen aber gar nicht aus, wie sich unsereins ein "Scheißhaus" vorstellt (gekachelt weiß und so), sondern vielmehr ist es mit allerlei schnickschnack ausstaffiert. Teppichboden, Vorhänge und Schleier, Kissenberge, üppige Bepflanzungen, Duftlampen mit frisch duftenden Ölen... das alles lenkt von der kleinen Steinbank mit Loch ab, die in einer Ecke des Raumes steht. In dieses Zimmerchen zieht sich der vornehme Arincandri jeden Morgen zurück um ganz allein sein Geschäft zu erledigen. Wenn er damit fertig ist, wäscht er sich. Mit einem "Schwamm-am-Stock" erstmal das grobe und dann nochmal kurz in den Badezuber.
    Erst wenn der Arincandri das Zimmer verlassen hat, kommt ein kleiner Putztrupp zum Einsatz und entfernt die Hinterlassenschaften und das Gebrauchsmaterial (Schwamm-am-Stock) des vornehmen Herrn oder der vornehmen Dame. Die Damjhid, die mit dieser Aufgabe betraut werden, sind zu absolutem Stillschweigen über ihre Tätigkeit verpflichtet. Vor nicht allzulanger ZEit war es sogar üblich, den entsprechenden Bediensteten, die Zunge herauszuschneiden, um präventiv gegen ein "Verplappern" vorzugehen.
    Das Zimmer, die kleine Steinbank und auch der Schwamm-am-Stock haben eines gemeinsam, nämlich ihre namenlosigkeit. Es gibt für diese dinge keine Begriffe, so als wolle man ihre Existenz leugen.
    In Arincandria gilt es auch als rüpelhaft, ja geradezu als Akt der Barbarei, diese spezielle Funktion des menschlichen Körpers zu erwähnen. Tödlich beleidigen kann man einen Arincandri indem man z.B. furzt.


    Nächster Begriff: Nase putzen

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Nase putzen


    Zwerge gellten auf Gaia im Allgemeinen als sehr abergläubisch und neigen zu einer gewissen Furcht vor allem, was ihnen unheimlich und fremd ist - auch wenn sie es nie zugeben würden. Ein solcher Aberglaube hat was mit Krankheiten zu tun, denn die Zwerge glauben, dass hinter jeder Krankheit ein bösartiger Geist steckt, der sie verflucht hat. Nun weiß man ja, dass Geister nicht so einfach zu besiegen sind, wenn sie einmal freigelassen wurden. Und weil die Zwerge Angst haben, durch Niesen den Krankheitsgeist aus ihrem Körper zu lassen, wo er dann andere verfluchen kann, ist es einem Zwerg im Normalfall streng untersagt sich die Nase zu putzen. Deswegen hört man auch immer Zwerge den ganzen Rotz hochziehen und sie lehnen dankend Taschentücher ab.


    Wie kriegt man aber nun als Zwerg die Nase frei und den Dämon los, ohne andere mit ihm zu belasten?
    Dafür gibt es ein sogenanntes "Rotzfläschchen". Dieses ist aus Ton gefertigt, mit Schutzrunen versehen und hat einen Flaschenhals, dessen Öffnung so geformt ist, dass man die Nase und den Mund reinstecken kann. Versiegelt wird dann das Ganze mit einem Korken. In dem Fläschchen befinden sich ein paar Blättchen Minthgras, deren stechender Geruch die geschwollenen Schleimhäute regelrecht attackiert. Der Zwerg kulcht, hustet, rotzt und heult wie es nur geht und speit dabei alles in das Fläschchen hinein bis nichts mehr kommt. Nach dieser Dämonenaustreibung wird das Fläschchen dann mit dem Korken und einem Wachssiegel mit einer weiteren Schutzrune darauf versiegelt. Dann wird das Fläschchen dem örtlichen Priester übergeben, damit er dem Dämon bekämpft. Dem Minthgras wird neben der entschleimenden noch eine antidämonische Wirkung zu geschreiben und der Geist ist sehr geschwächt, wenn der Priester das Fläschen öffnet und den Schleim samt Geist in einem speziellen Ton- oder Steinfass, das ebenfalls mit Schutzrunen versehen ist, entsorgt. Immer wieder werden frische Minthgräser in das Fass geworfen, um die Geister weiter zu schwächen und nach einem Jahr wird das Fass immer zu einem besonderen Feiertag entleert und gereingt.


    Nächster Begriff: Skateboard

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!