Von Wind angetriebene Tiere

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  • Ich hab es schon bei dem NRW-Treffen erwaehnt (1): mechanische Tiere die von Wind angetrieben sind. Und die gibt es tatsaechlich, von Kuenstler Theo Jansen. Er laesst die Viecher auf'm Strand gehen (denn A13 ueberleben die wohl nicht), und nennt die deswegen Animaris.


    Einige Links ueber Google (einige haben auch Bilder).


    Hab ihr sowas auf euer Welt, und wer hat die zuerst (Jerron oder Lakyr)?
    Ich will auch sowas haben, weiss aber nicht genau wie und was, das braucht noch eine Weile.


    (1) ... und allen haben mich angeglotzt ob ich verrueckt war oder wenigstens zuviel gekifft hatte...

  • So was gibts ja auch auf der Erde schon:
    Die Portugiesische Galeere, eine Qualle, hat eine Art Segel auf dem äh... Kopf? Rücken? na dem gallertartigen Sack halt :freak:, von dem sie sich durch Windantrieb vorantreiben läßt.


    In dieser "The Future is Wild"-Dokumentation letztens wurde dieses Prinzip weitergetrieben und zu einem großen Verbund aus einzelnen Polypen "aufgeblasen". Im wahrsten Sinne des Wortes, das Ding sah aus wie eine merkwürdig geformte Luftmatratze, aus der wieder andere Luftmatratzen herausragen und als größere Segel fungieren.


    Tiere auf Esper, die sich durch Wind fortbewegen? Naja, das trifft wohl auf diverse Vögel zu, aber auch auf die esperischen Drachen. Vor allem aber auf den Begoc, eine art lebendige gasgefüllte Frisbeescheibe, die auf der Thermik herumreitet. :engel:


    PS: Diese Strandbeester sehen ja endgeil aus :thumbup:

  • Keine mechanischen Tiere, aber einige fliegende Pflanzen, die jedoch erst am Anfang der Ausarbeitung stehen.
    Sofern sie Energie durch ein Segel speichern, dass ähnlich wie der Schlüssel beim Blechspielzeug funktioniert, könnten es sogar mechanische, sich zumindest tagsüber fortbewegende (mechanische) Pflanzen auch am Boden geben. Hm, gute Idee! 8)

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • Zitat

    Ich hab es schon bei dem NRW-Treffen erwaehnt ... und allen haben mich angeglotzt ob ich verrueckt war oder wenigstens zuviel gekifft hatte


    I wo, ist doch gar nich´ wahr. ;D


    Sollten die Viecher nicht auf so eine Hochebene, wo der Wind stetig immer nur aus einer Richtung bläst - nee, das war bei Gomeck, oder?
    *verwirrt bin*

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Zitat

    I wo, ist doch gar nich´ wahr. ;D


    Doch...



    Zitat

    Sollten die Viecher nicht auf so eine Hochebene, wo der Wind stetig immer nur aus einer Richtung bläst


    Das waren Baeume von Gomeck in J (?). Und so eine hochebene waere ungeeignet fuer solche Viecher, weil die dann nie wieder zurueck kommen.


    @ Jerron: Die existierende Tiere mit Windantrieb haben alle, AFAIK, noch eine moeglichkeit zu bewegen, sonst wuerden die verhungern ohne Wind.

  • Rhinozerosdings Das finde ich ja besonders genial, weil man da nicht das Gestänge so sieht und da sieht es irgendwie wirlich, seltsam lebendig aus. Musste da grad an irgendeinen unförmigen Fleischkoloss auf Beinen denken. :D

  • Irre! :o


    Der Mann ist genial - nicht nur in Hinblick auf Kunst, denn ästhetisch haben diese Wesen (?) eindeutig alles andere, was ich in letzter Zeit gesehen habe, in den Schatten gestellt - sondern auch in technischer Hinsicht - ist euch auch aufgefallen, wie umwerfend elegant und scheinbar mühelos die sich bewegen?


    Wenn sich die Roboter-Forscher an den Bewegungsapparaten dieser Wesen orientieren, wären endlich mal die Zeiten der mühsam herumhumpelnden Roboter vorbei...


    Und ich nehme an, auch für künstliche Gliedmaßen und Prothesen wäre das ein interessanter Ansatz.

  • Die Beesten bewegen sich natürlich nur wenn es genügend Wind gibt um die fragile Struktur am laufenden zu bringen. Das Kunstprojekt sind nicht die Konstuktionen, sondern deren Evolution.


    Am 2. Februar 2008 gibt es Offne Tür in das Lab. Da es bei mir quasi um die Ecke ist, plane ich hin zu fahren. Mit Videokamera.

  • Au ja, Jack! Ich freu mich auf viele Fotos und Berichte :D
    Die Strandbeesten finde ich einfach genial. Das einfache "Computer"-gehirn, und besonders der Eingrabmechanismus, wie in einem Video gezeigt ;D Allerdings verstehe ich nicht ganz, was du mit Evolution meinst. Entwickeln sie sich denn eigenständig weiter? ???

  • Das erste "rough cut" Video findest du hier.


    Der Künstler kam auf die idee der Strandbeesten weil Räder im Sand nicht funktionel sind. Er hat quasi das Rad wiedererfunden. Vor 17 Jahren hat er das Model in einen Atari hergestellt und evoluiert, daraus hat er einige "Beinentwuurfe" genommen und die Viecher gebaut. Der Atari hat 12 "Heilige Zahlen" ergeben, die in die Strandbeesten eingebaut worden sind.
    Die erste Generationen haben "Flügel" gehabt, die die Beine bewegten. Jetzt hat ein Strandbeest einen "Windmagen" wo der Wind, also die Kräfte zum Bewegen, gespeichert sind (das sind die Flaschen). Der Magen funktioniert mit ein art "Konverter" das technisches Zeug in Bewegung bringt, mit 1 und 0 angaben. Das ist auch der erster Schritt zum Hirn, was die nächste Generation haben wird.


    Die Tiere stehen immer mit dem Kopf in der Windrichtung und bewegen sich nur Waagerecht daran. Wenn es zu Windisch ist, hammert das Strandbeest sich selber fest am Kopf, damit es nicht wegweht.
    Am Kopf hat es auch eine Rohre der Wind schlückt. Schlückt es Wasser, dann weiß das Tier das es beim Meer ist.

  • Zitat

    Original von Jerron
    So was gibts ja auch auf der Erde schon:
    Die Portugiesische Galeere, eine Qualle, hat eine Art Segel auf dem äh... Kopf? Rücken? na dem gallertartigen Sack halt :freak:, von dem sie sich durch Windantrieb vorantreiben läßt.


    Eigentlich ist die Portugiesische Galeere kein Einzeltier sondern eine Polypenkolonie mit verschiedenen spezialisierten Polypen, einer davon fristet eben sein Dasein als 'Segel'.. irgendwie beängstigend, was die Natur so alles hervorbringt... obwohl wir Menschen sind ja eigentlich auch unter anderem eine riesige Bakterienkolonie..
    Hmm.. so ein Segeltier wärde noch verwurstungsfähig.. *überleg*

  • Vielleicht kann man sich für windgetriebene Tiere auch aus der Exobiologie bedienen. Carl Sagan hatte mal ein Modell erstellt, nach dem auf, bzw. im Jupiter prinzipiell Leben möglich ist. Das wäre zum einen eine Art "Luftplankton", als auch größere Tiere die gasgefüllte Organe haben und sich ähnlich wie Quallen fortbewegen könnten.
    Mit ähnlichen Lebewesen hat sich im Übrigen auch Athur Conan Doyle befasst und eine Kurzgeschichte zu exotischen Lebewesen in der Stratosphäre verfasst, nämlich "Horror of the Heights", die es für Lau auf der Seite "Forgotten Futures" zu lesen gibt.

  • Die Wesen aus "Wilde Welt der Zukunft", die Jerrod mal angesprochen hat, lassen sich übrigens hier genauer betrachten. Ich fand allerdings die ganze Serie nicht allzu spannend...

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