Chroniken, Geschichtsschreibung

  • @Riuthamus


    Da hast du mir aber eine sehr lehrreiche und auch mannigfaltige Lektüre vorgesetzt
    Finde ich gut^^


    Ich danke die für deinen Vortrag, ich werde mit den gesammelten Wissen sicherlich jetzt leichter eine Chronik meines Volkes anfertigen können
    Das steht jedenfalls fest


    Bist du Student in der Geschichte? Weil du ja dieses Wissen mitbringst
    Ich selbst liebe die Weltgeschichte, sie ist so reich an details, aber eine eigene zu schreiben ist doch immer kompliziert


    Aber dank des Wissens, das du mir jetzt mitgeteilt hast wird es leichter sein


    Ich danke dir sehr für das Wissen :thumbup:

    @Teria


    Das Programm müsste ich mir mal ansehen, gut, dass du es hier verlinkt hast
    Dir danke ich auch^^

    Ich denke, ein gewisser Aspekt des Weltenbauens ist die Vision
    Die Vision von einer Wunschwelt, in der man seine Zeit verbringen möchte
    oder in der man ganz leben will, wie es bei mir der Fall ist ...

  • Wieder kann ich nicht weiterschlafen. Und da kommt dann der letzte Teil.


    Wie Du schon schreibst, ist es nicht so schwer zu erkennen, was man da alles machen kann.


    Die Hauptsache ist ein ungefähres Bild der Entwicklung zu haben und zu geben. Einzelne Zeitabschnitte, Themen, Völker, Personen, etc. können da gut verlinkt werden. Auch verschiedene Aspekte könnten so dargestellt werden, aber natürlich kann es auch parallel, wie in einer Tabelle oder zum hin- und herschalten gestaltet werden.


    Kurz gesagt: Einfach die technischen Möglichkeiten anwenden, um das, was man sich vorstellen kann oder aus der realen Geschichtsschreibung kennt, darzustellen. Ich habe mich auf Mittelalter und ein wenig Antike beschränkt und es gibt natürlich noch mehr. Aber das hätte hier zu weit geführt. Und bewusst habe ich mich auf vormoderne Zeiten im Sinne der Geschichtsschreibung beschränkt. Einerseits kennt jeder zumindest das Geschichtsbuch und hat von den näher liegenden Zeiten auch ein besseres Bild, kann sich zudem besser informieren. Andererseits geht es dabei auch eher um Feinheiten und die Nachahmung des weiter entfernten ist schwieriger, zumal wenn ganz andere Denkweisen zu Grunde liegen.


    Einen weiteren Grund gibt es. In-World-Geschichtsschreibung ist reizvoll, steigert den Eindruck der Fülle und es bedarf auch der Beispiele, was man da alles berücksichtigen kann. Da zeigen geben die Beispiele hoffentlich ein paar Anregungen.


    Wie gesagt, das sollte jetzt nicht so überraschend sein.


    Vielleicht noch ein paar Links:


    Geschichtsschreibung
    Geschichtswissenschaft
    Geschichte der Geschichtsschreibung
    Geschichte der Geschichtswissenschaft

  • Das klingt super


    Ja inworld-Geschichtsschreibung ist auch das was ich betreiben will


    mit deinen Daten kann ich sicher was anfangen
    Das wird sehr lustig, die Entwicklung zu definieren^^

    Ich denke, ein gewisser Aspekt des Weltenbauens ist die Vision
    Die Vision von einer Wunschwelt, in der man seine Zeit verbringen möchte
    oder in der man ganz leben will, wie es bei mir der Fall ist ...

  • Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Aeon Timeline ein großartiges Programm ist. ;D *sturzglücklich durch 5000 Jahre araunischer Zeitrechnung schnorchel*


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • *etwas offtopic bin* 5000 Jahre??
    Das ist ja Wahnsinn
    Ich würde da sicherlich ein ganzes Jahr hinter klemmen, um 5000 Jahre Weltgeschichte für meine Welt zu basteln, und das dann auch nur, wenn ich das ganze Jahr durchwerkel
    Was leider aufgrund unserer biologischen Beschränktheit nicht möglich ist



    Ich habe mir das Programm mal in die Lesezeichen gepackt, ich krame es heraus, wenn ich Weihnachten gut überstanden habe^^

    Ich denke, ein gewisser Aspekt des Weltenbauens ist die Vision
    Die Vision von einer Wunschwelt, in der man seine Zeit verbringen möchte
    oder in der man ganz leben will, wie es bei mir der Fall ist ...

  • Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Aeon Timeline ein großartiges Programm ist. ;D *sturzglücklich durch 5000 Jahre araunischer Zeitrechnung schnorchel*

    Ich besitze Aeon Timeline zwar, bin aber bisher leider nicht dazu gekommen, mich groß damit auseinanderzusetzen. Mich würde unheimlich interessieren, wie du deine Zeitleiste aufgebaut hast, sodass du da den Überblick bewahren kannst! Könntest du dir vorstellen, mir da einen Einblick zu gewähren? :pfeif:

  • Es ist ganz einfach. Man legt Personen (entity), Zeitalter (arc) und Ereignisse (event) fest, klickt an, wie die jeweilige Person an einem Ereignis beteiligt war (Geburt, Tod, Beobachter, Teilnehmer), und bekommt eine wunderschöne Auflistung. Einziges Problem: sie lässt sich nur als Tabelle exportieren, nicht als hintereinandergeschriebener Text, so dass bei fast 200 Personen oder sehr vielen Ereignissen innerhalb kurzer Zeit die Übersicht leicht verloren geht. Man kann aber nach Stichworten, Labeln (das sind bei mir Orte), Personen, Zeitalter und Status (Ereignis abgeschlossen oder nicht) filtern, das hilft enorm, wenn man einzelnen Leuten nachforschen will.


    Ich benutze AT 1. Inzwischen ist Version 2 herausgekommen, und ich habe damit auch schon herumgespielt, aber so richtig überzeugt hat es mich nicht, und ich weiß auch nicht mehr, wo die Unterschiede zu 1 sind.


    Ich hänge mal ein Bild an, in dem ich eine Person (Elgerion Meret, den ersten König von Ryondar) gefiltert habe. 900-999 auf dem linken Balken ist das Zeitalter, in diesem Fall hundert Jahre.

  • *wühl*


    Hm, der Thread passt vielleicht noch am besten.


    Ich will in nächster Zeit mal die Geschichte von Ngiana ein bisschen sortieren. Aber natürlich bin ich nur (ungefähr) eine Person und kein Team von 2000 Leuten, die Tag und Nacht daran arbeiten, insofern wird das mit einem erdgroßen Planeten mit tausenden Ethnien, und 5000+ Jahre Geschichte ein bisschen schwierig. Außerdem ist mein Gedächtnis sehr schlecht, ich hab in der Regel fast alle Details zu etwas, das ich vor 1 Jahr gebastelt habe, schon vergessen. Und ich will es vermeiden, meine ohnehin dünnen Haare zu raufen. ;)


    Also bin ich auf der Suche nach: Weltgeschichte, wie sie jemand nach Grundschule und Mittelschule so ungefähr im Kopf hat. Das heißt: Es gibt zahlreiche Lücken, aber sowas wie das alte Rom ist natürlich drinnen, und einen Zeitstrahl von Antike bis Neuzeit kann jede Person mal skizzieren, auch wenn sich sehr stark unterscheiden wird, was da drauf kommt. Außerdem hat besagte durschnittliche Mittelschüler*in das Äquivalent von Age of Empires und ähnliches gespielt, und das fließt auch noch ins Allgemeinwissen ein.


    Nur - wie strukturier ich das, das es möglichst praktisch wird, und sagen wir mal ein dünnes Heftchen, wo sich die absoluten Minimalfakten nachschlagen lassen? Es gibt da ja mehrere Dimensionen:


    1) Organisieren nach Zeit - dann springt es permanent über die Kontinente, wo die einzelnen Geschichtsfetzen aber zunächst fast nichts zu tun haben, da die Welt ja in der Bronzezeit noch nicht globalisiert ist.


    2) Organisieren nach Ort - dann würde ich überall von Frühzeit bis Gegenwart haben, und es springt halt dann jedesmal in der Zeit wieder zurück.


    In beiden Fällen fällt mir außerdem die Auswahl, welche Orte eine separate Geschichtsschreibung benötigen, noch schwer. Bei uns gibt es halt eurozentrischen Geschichtsunterricht, der lässt China großteils einfach weg, und zieht einen Faden ungefähr von Mesopotamien über Athen nach Rom, Columbus, die Habsburger (in Ö), Hitler und schließlich die aktuelle Weltordnung.


    Vielleicht eine Mischung aus beiden - also einen chronologischen Faden ziehen, der zu der geschichtsschreibenden Neuzeitkultur zieht, und nach dem chronologischen Teil noch einmal in andere Weltregionen zeitlich zurückspringt?


    Vielleicht hat noch wer Ideen, es ganz anders anzugehen? Was ich allerdings nicht möchte, ist ein Wiki-Format, sondern eher ein Buch, d.h. Information muss in irgendeiner Form in einer Reihenfolge vorliegen. Ich verzettel mich sonst zu sehr. Eher eben ein Curriculum, in einer Reihenfolge, wie sie an einer Mittelschule unterrichtet werden könnte.

  • Kennst du die Synchronoptische Weltgeschichte von Peters? Das könnte ein interessantes System sein. Es geht klar nach Zeit, aber ist dann farbig unterteilt in Wirtschaft & Co, Geistesleben (aka Kultur & Co), Religion, Politik, Kriege, und Revolutionen. Es gibt Bilder online von den beiden Büchern, aber inzwischen auch eine digitale Version, siehe Link.

    Was da aufgeführt wird ist natürlich auch super subjektiv, bzw. eurozentrisch (und wohl auch sozialistisch angehaucht), aber es gibt einen spannend aufgebauten Überblick über das, was jemand halt als die wichtigsten Fakten der Geschichte ansieht. Für das von dir angestrebte lückenhafte Mittelschulformat sollte es meiner Meinung nach gut funktionieren und der Gesamtüberblick anhand der Jahrhundertzeitstrahlen macht den Sprung zwischen unterschiedlichen Kontinenten irgendwie weicher und knüpft alles zusammen, was sonst unzusammenhängende Geschichtsfetzen wären. Fand ich zumindest sehr angenehm, aber ich habe auch nie richtig Zugang zu Geschichte gefunden, wie sie in der Schule unterrichtet wurde.


    Edit: Toll, dass du gefragt hast. Das hat mich animiert, mal in die online Version zu gucken. Ich hab nur die Bücher hier liegen und mir die digitale Version nie angeguckt. Aber die ist ja episch! LINK

  • Organisieren nach Zeit und Ort klingt ja erstmal nach einer Tabelle, also z.B. Spalten für die Orte (bei mir größere Regionen wie Grimland oder Eisland oder so) und dann Zeilen für die Zeit. :)


    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das vorgestellte aber nicht in Richtung eines Wiki-Formates geht, das du vermeiden wolltest:



    Visuell finde ich da auch UsefulCharts sehr inspirierend, da ist die Tabelle genauso aufgeteilt (oben nach Region und runter nach Zeit) und markiert dann die Kulturen und Folgekulturen. Dass die Zeitleiste Äquidistant bleibt, war denen wichtig.

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    Weil mir das mit den Jahren zu unübersichtlich wurde, habe ich die Chronologie bei mir grob in Zeitalter/Ären unterteilt:

    • Ära 0 - Eiszeit
    • Ära 1 - Präkeramisches Neolithikum
    • Ära 2 - Keramik- und Kupferzeit
    • Ära 3 - Bronzezeit

    Ein wenig auf dem WBT vorgestellt werkel ich dann jetzt dieser Form weiter:

    • Oben sind die Kulturschaffenden Spezies
    • Bei den Zeitaltern jeweils eine Kultur, die zu Spezies und Vorgänger-Kulturen gehört. Also hier jetzt die Schmiedefürsten der Ära 2, Folgekultur der Grim-Zwerge der Ära 1, Folgekultur der Unterwelt-Zwerge der Ära 0.
    • Und jeder Eintrag bekommt dann erstmal 3-4 Sätze zur Beschreibung der Kultur/Spezies. :)

  • Tabellen haben bei mir nie wirklich funktioniert - es wird mir zu schnell zu kompliziert. Daher will ich tatsächlich eher Fließtext, alles hintereinander, (oder vielleicht einmal eine Box daneben,) und kaum Graphiken. Schon klar, dass das die professionellere Variante wäre, aber das macht mir einfach keinen Spaß mehr.


    Tatsächlich erwecken Tabellen für mich noch stärker den Eindruck von starren Kategorien. Ich habe das ja mal versucht, aber dann ist eine Spalte zum Beispiel "Durgiana Westküste", und was da reinpasst, ist stets zweifelhaft, weil Geographie komplizierter ist, als es eine Tabelle darstellen kann. Es erfordert halt ungeheuer viel Planung, wenn aus einer Spalte plötzlich 3 werden sollen, oder wenn ein Teil einer Spalte zu einer anderen wandert, und dergleichen. Wenn ich den Geschichtsverlauf der Welt tatsächlich komprimiert darstellen müsste, bräuchte ich potentiell dutzende Spalten. Übersichtlich ist es am Ende dann eigentlich nicht mehr, da kann ich eigentlich gleich drauf verzichten.


    Farbige Unterteilung nach Themen klingt gut, mit Farben kann ich was anfangen. :)


    Die verlinkte Online-Weltgeschichte hab ich irgendwie nicht verstanden. Vielleicht gucke ich mir das nochmal an, aber es wirkt kompliziert.

  • Bei solchen Sachen, wo ich zwei (oder mehr) Achsen bei der Aufstellung hab, greif ich immer gern auf Datenbanken zurück, bei denen ich mir dann halt jeweils die Sicht aussuchen kann.


    Interessiert mich gerade, was im Jahr 294 gerade los war? Dann gibt's eine Abfrage, die halt zu allen Regionen die jeweiligen Einträge auflistet.

    Brauch ich die komplette Geschichte von Myfancyland? Dann frage ich alle Ereignisse ab, in denen Myfancyland vorkam, und liste sie nach Datum auf.

    Will ich den Ablauf des 50jährigen Krieges haben? Alle Einträge mit diesem Tag, nach Datum sortiert und vielleicht farblich nach Parteien aufgeschlüsselt.


    Der große Nachteil ist natürlich, daß man sich ein Datenbankkonzept überlegen und dann entsprechende Scripte für die Abfragen erstellen muß, wenn man nicht ein fertiges System nutzen will.


    Ich bin derzeit faul und nutze die Timeline-Funktion bei Campfire - da kann man jedes Event mit Entitäten (Personen, aber natürlich auch Regionen, Völkern, Organisationen, usw) verlinken und sich dann entsprechende Timelines zusammenbasteln, oder sich zu jeder Entität eine chronologische Liste der Ereignisse anzeigen lassen.


    Denke aber, das wird weniger deins sein, allein schon weil man in den Listen nur die Titel angezeigt bekommt, und nur mit Click in die Details kommt, statt direkt eine Volltextausgabe zu bekommen?

    Bring me your soul, bring me your hate
    In my name you will create
    Bring me your fear, bring me your pain
    You will destroy in my name

    - Les Friction, Dark Matter

  • Also auch wenn du Tabellen nicht magst, kann das zumindest hilfreich sein, um das Geschichtswissen zu sortieren und zu strukturieren.
    Wie auch Lyrillies schrieb, ist die gängigste Methode die Sortierung nach Zeit, dann die Sortierung nach Fachgebiet und dann erst die Beleuchtung verschiedener Orte.
    Das hat mehrere Vorteile:

    1. Es gibt so gut wie keine Lücken, da zu jeder Zeit immer irgendwo etwas passiert.
    2. Es ist einfacher technische/wirtschaftliche/soziale etc. Entwicklungen nachzuvollziehen.

    3. Du vermeidest doppelte Erwähnungen, da bestimmte Ergeignisse durchaus mehrere Regionen betreffen können. Diese können dann gemeinsam abgehandelt werden (Bsp.: Dreißigjähriger Krieg, Zweiter Weltkrieg)


    Dieser Ansatz hat sich ja auch im Geschichtsunterricht durchgesetzt.

    Was noch auffällt und natürlich in der Quellenlage bgründet liegt:

    Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto weniger Ereignisse werden beschrieben.
    Das hat zur Folge, dass Ur- und Frühgeschichte trotz ihrer Zeitspanne von mehreren tausen Jahren meist recht knapp abgehandelt werden, während die letzten tausend ausführlich beschrieben sind, die letzten hundert noch viel ausführlicher.

    Ich weiß nicht, wie komplex deine bisherige Wissensbasis ist, aber es klingt schon so, als würde dabei ein bisschen mehr als ein dünnes Heftchen herauskommen ;)


    Wenn du keine Freundin von Tabellen bist, können auch Programme wie OneNote oder Obsidian helfen, dein Wissen zu organisieren, bevor du etwas endgültig zu Papier bringst.


    LG Olli

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