Prostitution und eure Völker

  • HAH!


    Ich habe heute mal wieder was über die Reniier rausgefunden. Offenbar gilt es in der reniischen Kultur für einen Mann als unschicklich, sich zu verheiraten, bevor er sich nicht sicher ist, dass er seine Frau auch sexuell vollkommen zufriedenstellen kann. Dementsprechend gibt es viele Prostituierte (speziell etwas erfahrenere Frauen), die den jungen Männern gegen Bezahlung etwas beibrigen. Das ganze läuft tatsächlich auf der Basis eines Lehrerin-Schüler-Verhältnises ab. So nach dem Motto:


    Lektion 1: Küssen
    Lektion 2: Selbstbeherrschung
    Lektion 3: Der Akt in seinen einfachsten Formen
    Lektion 4: Stellungen, Teil 1
    Lektion 5: Stellungen, Teil 2
    ...
    Lektion 9: 101 Verwendungsmöglichkeiten für deine Zunge


    usw. ;)



    Davon abgesehen ist Prostitution in den südlichen Kulturen Elythons, also in den "zivilisierten Ländern", recht weit verbreitet, und anscheinend ein normaler Beruf. Allerdings gibt es wohl mehr männliche als weibliche Prostituierte. Hat den einfachen Grund, dass die vorherschende Religion, das Fionna, Ehepartnern Monogamie in Bezug auf ihr eigenes Geschlecht vorschreibt (außereheliche Kinder einer verheirateten Person sind nämlich böööööse). Homosexuelle Kontakte sind aber auch für Verheiratete okay. Und da mehr Männer als Frauen bezahlten Sex suchen, gibt es halt jede Menge Stricher.
    Wobei es natürlich auch große, auschließlich weiblich besetzte Bordelle gibt. Die dann meistens in der Nähe von Kasernen, oder Häfen. Halt da wo es jede Menge unverheiratete Männer gibt.


    Achja, und gerade aufgrund von Prostitution als völlig normaler Beruf sind reniische und kroimsche Ärzte hervorragende, weltweit bekannte Spezialisten auf den Gebieten Empfängnisverhütung und Geschlechtskrankheiten. Ersteres beherrschen sie sogar recht zuverlässig.

  • Uh...


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es sowas bei meinen Menschen gibt. Immerhin sind sie auch nur Menschen.


    Bei den Darhi gibt es das Konzept "Geld" gar nicht. Darhi leben in Stämmen von ca 30-60 Individuuen und werden von einem Clanführer "regiert". Der Clanführer hat keine Gefährtin, ihm gehören sozusagen alle Frauen des Clans und er kann nach Belieben mit jeder rummachen wie er will. Um die Männer der jeweiligen Frauen zu versöhnen, muss er ihnen meistens diverse Zugeständnisse machen wie mehr Beute nach der Jagd zuteilen etc. Sonst kann es schnell mal passieren, dass sich zwei Darhi wegen einer Frau prügeln... Ich weiß also nicht, ob man dieses Verhalten als Prostitution auslegen kann, im weiteren Sinne "kauft" der Clanführer ja die Frauen von ihren Männern für seine Zwecke, indem er ihnen Geschenke gibt.

    Why can we not be sober? I just want to start this over.
    Why can't we sleep forever? I just want to start things over...

  • Die Bjvâsi prostituieren sich nicht. Wieso auch.
    Wenn jemand ein Ei legen will, meldet er sich bei den "Sechs Halben" und bekommt einen Partner zugeteilt... falls es ihm nicht gestattet wird, sich selbst zu schwängern (was aber nur selten vorkommt falls der Bjvâsa dem Orakelrat von Grund auf gut erscheint).

  • Was'n Thema... au weia.


    Im Lande Julaynns ist es teilweise sehr unterschiedlich. Durch das Gebot der Mehrfachbindung, wodurch sich eine Frau an mehrere Männer binden kann (\\edit: besonders auch umgekehrt), gibt es recht wenig Prostitution. Und selbst, dann sind es meist kleine Kaschemmen wo hauptsächlich Männer sich prostituieren - dies ist besonders im Kernland fernab der großen Handelsstädte, Häfen und Grenzen der Fall. Innerhalb dieser kann man durchaus auch Frauen vorfinden, die sich prostituieren. Obwohl es in der julaynischen Kultur durchaus als Normal angesehen wird, ist die öffentliche Darbietung verboten, um international ein gesittertes Bild abzugeben.


    Wie es in Gwynnaeron gehandhabt wird, ist ganz anders. Dort ist dieses nämlich strengstens untersagt. Vergehen gegen das königliche Gesetz werden (wie bei Vergewaltigung) mit der "eisernen Richtung" bestraft. Bei Verurteilung wird dem Schuldigen die unteren Geschlechtsmerkmale mit heißem Eisen weggebrannt. Nicht selten sterben die Gepeinigten darunter.


    In den meisten anderen Staaten ist es verpönt, wird aber in erduldet.

  • In Talilla ist Prostitution ein ehrbarer Beruf. Wie jeder andere Beruf auch, kann er erlernt werden, und zwar von Männern und Frauen gleichermaßen. Es gibt wie bei allen anderen Berufen auch vier Ränge, die anzeigen, wie weit es jemand in diesem Beruf gebracht hat. Es ist ein äußerst angesehener Beruf, und mit großem Prestige und dem Flair von Luxus und Geheimnis verbunden. Die oberen Ränge - Kurtisanen und Maitressen (ja, die Bezeichnung gilt auch für Männer) - können es zu sehr großem Ansehen bringen. Zu ihnen wird aufgesehen und sie werden bewundert, einige werden sogar richtig berühmt. Aber auch die unteren beiden Ränge - Marketender(in) und Buhle - werden mit Respekt behandelt.


    Zur Ausbildung gehören neben der Kunst, gut im Bett zu sein, auch noch viele andere Dinge, die Prostituierte dazu befähigen, sich in jeder Art von Gesellschaft passend zu bewegen und ihren Kunden und Arbeitgebern niemals Schande zu machen. Atemberaubend ausehen und unterhaltsame Gesellschafter sein sind übliche Aufgaben, aber einige bringen es auch bis zu wichtigen Beratungsaufgaben.


    Arbeiten die unteren Ränge meist mit wechselnder Kundschaft, so sind die oberen gesuchte Statussymbole bei reichen Talenern und beim Adel. Durch Anzahl und Rang der Prostituierten, die in einem Haushalt leben, werden deutliche Zeichen für Reichtum, Geschmack und Sinn für Stil gesetzt, sich mit einer/einem ranghohen Prostitutierten in der Öffentlichkeit oder bei einem gesellschaftlichen Ereignis zu zeigen, ist prestigeträchtig.


    Prostituierte in Talilla tragen Berufskleidung. Die Haut unterhalb des Halses ist komplett bedeckt, Füße und Hände inklusive. Frauen tragen ein langes Kleid mit langen, weiten Ärmeln, darüber Überwürfe, alles aus durchscheinenden, dünnen Stoffen.Männer tragen einen langen, undurchsichtigen Wickelrock und darüber Hemden mit langen, weiten Ärmeln, ebenfalls aus durchscheinenden Stoffen. Je nach Anzahl der Lagen sind Prostituierte also mehr oder weniger bedeckt und lassen mehr oder weniger sehen - je nachdem, wie ihr Arbeitgeber/ihre Arbeitgeberin das grade wünscht. In der Öffentlichkeit gehört es dazu, ein dünnes, durchsichtiges Tuch über Kopf und Haar zu tragen wie einen Schleier, so daß wirklich kein Zentimeter Haut unbedeckt bleibt. Die zu sehen, ist einzig dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin vorbehalten.


    Zwischen ihren Kunden und Prostituierten besteht durchaus soetwas wie ein "Besitzverhältnis", wenn auch eher als Schein. Prostituierte sind eine Art Angestellte, deren Aufgabe darin besteht, dem Arbeitgeber gefällig zu sein. Sie können ein Arbeitsverhältnis aufkündigen und sie können abgeworben werden.

    Ist doch nur meine Meinung. Ich find ja auch die Drachenlanze blöd, und Millionen Leute lieben die Bücher trotzdem.

  • Zitat

    Original von Silph
    Es gibt wie bei allen anderen Berufen auch vier Ränge, die anzeigen, wie weit es jemand in diesem Beruf gebracht hat.


    Bildet man sich direkt unterschiedlich aus ("oh, du hast die Rang2 Ausbildung gemacht? Ich hab die 3er genommen, ich schätze das pack ich schon"), oder steigt man da ganz klassisch auf? Klingt in dem Satz eher nach zweiter Variante. Wenn ja, wie steigt man auf? Wird man geprüft, oder ist das eine Frage der Auftragszahl oder der Arbeitsjahre? Ist durchaus allgmein gemeint, aber bei Prostituierten kann ich mir klassische "Meisterprüfungen" grad irgendwie nicht richtig vorstellen...
    Und nach Arbeitsjahren mag für Edelprostituierte auch nicht so praktisch sein, da ist jung ja in den meisten Kulturen besonders angesehen.

  • Ja, die Ränge bauen aufeinander auf, das hast du richtig verstanden. Mit dem Ersten Rang gilt man als ausgebildet, ist also kein Lehrling mehr. Sozusagen der Mindeststandard, um in dem Beruf arbeiten zu können. Im Allgemeinen dauert so eine Grundausbildung fünf Jahre. Und ja, es wird geprüft. In jeder Stufe.
    Wir haben uns noch keine detaillierten Angaben gemacht, was genau eine Prostituierte da so tun muß, aber da gibt es genug Stoff, den man abprüfen kann. Anders als im herstellenden Handwerk gibt es nacher wohl eher kein "Meisterstück" zum in den Schrank stellen, aber ich finde, es spricht nichts dagegen, sexuelles Know How zu prüfen, auch praktisch. Oder den Prüfling als Gesellschafter mit auf eine Feierlichkeit zu nehmen, wo er sich bewähren muß.


    Berufsausbildungen beginnt man in Talilla etwa im Alter von zehn Jahren, das heißt, man kann mit 15 die Prüfung zum ersten Rang ablegen. Da ist also noch eine Menge Zeit, sich zu perfektionieren. Und eine echte Maitresse muß ja nicht nur schön sein, sondern auch unterhaltsam, gebildet, interessant, gut im Bett, mit perfekten Manieren... eine Art Gesamtkunstwerk also.
    Und ein Schönheitsideal ist ja auch immer gesellschaftsabhängig - man kann auch zu jung sein.

    Ist doch nur meine Meinung. Ich find ja auch die Drachenlanze blöd, und Millionen Leute lieben die Bücher trotzdem.

  • Zitat

    Original von Silph



    Berufsausbildungen beginnt man in Talilla etwa im Alter von zehn Jahren, das heißt, man kann mit 15 die Prüfung zum ersten Rang ablegen. Da ist also noch eine Menge Zeit, sich zu perfektionieren. Und eine echte Maitresse muß ja nicht nur schön sein, sondern auch unterhaltsam, gebildet, interessant, gut im Bett, mit perfekten Manieren... eine Art Gesamtkunstwerk also.
    Und ein Schönheitsideal ist ja auch immer gesellschaftsabhängig - man kann auch zu jung sein.


    Ist aber zehn nicht ein bisschen zu jung um als Maitresse ausgebildet zu werden oder fängt man dann in dem speziellen Fall nur mit Theorie an?

  • Wie Silph schon gesagt hat, es geht in dem Beruf nicht nur um den reinen Geschlechtsverkehr. In anderen Dingen gibt es sicher von Anfang an praktischen Unterricht.

  • Ich weiß derzeit bei Lemna im Gegensatz zum ersten Post nur eine Neuigkeit: im Szaban-Ya, dem Großreich auf Zilin, werden alle Prostituierten von der 'normalen' Gesellschaft ausgeschlossen, für sie gelten eigene Regeln und auch eigene Rechtsprechung, denn sie werden als Personifikation bestimmter Geister gesehen, die im Gefolge einer Gottheit von Lust und Abhängigkeit daherkommen. Diese 'Geisterbräute' gibt es dann aus jeder Gesellschaftsschicht, ihre Organisation oder besser ihr Kult durchsetzt das gesamte Reich. Übrigens werden Ehebrecher auch zu diesen Personen gezählt, die eben erst später von einem solchen Geist besessen wurden und ab da an auch nur noch durch Prostitution Geld verdienen dürfen und ihren Status verlieren...



    Exkurs:


    Geisha haben früher als junge Mädchen angefangen, aber seit dem zweiten Weltkrieg hat sich das drastisch geändert. Klassisch war, dass die Mädchen - meistens eher aus Zwang denn als Wahl - jung in einem Okiya/Ochaya, also einem Geisha-Haus angefangen haben als Dienstmädchen, bevor sie Maiko wurden. Als diese unglaublich aufwändig angezogenen Püppchen waren sie Aushängeschilder ihrer Häuser und der Zunft, bis sie später zu Geisha wurden. Maiko hatten übrigens traditionellerweise Jungfrau zu sein und wurden teilweise sogar rituell entjungfernt, wenn sie den nächsten Lebensschritt antraten. Als Geisha konnten sie allerdings durchaus auch sexuelle Verhältnisse mit Gönnern antreten und richtige 'Maitressen' werden, mussten aber nicht.



    Tatsächlich ist bis und vor allem heute ist eine Geisha eine Künstlerin, die musisch und in Konversation geschult wurde und als Unterhalterin bei Banketten dient. Heute wird die Ausbildung kürzer gehalten und meist sind junge Frauen gerade mal ein Jahr Maiko und müssen auch nicht als Dienstmädchen für ihre 'Mütter' arbeiten.


    Geisha sind dabei nicht zu verwechseln mit den Yujo, den eigentlichen Prostituierten, die ebenfalls eine Ausbildung durchlaufen konnten die Dinge umfasste wie einen überzeugenden Orgasmus vortäuschen... Im Interesse beider Gruppen wollte man nicht in Konkurrenz treten. Yujo sind heute ausgestorben aber nicht die Geisha haben den Job übernommen, sondern die modernen 'Hostessen' und andere Formen von Begleit-Service.


    Sehr gutes Buch zu dem Thema: Liza Dalbys 'Geisha'.

  • Zitat

    Original von Silph
    Ja, die Ränge bauen aufeinander auf, das hast du richtig verstanden. Mit dem Ersten Rang gilt man als ausgebildet, ist also kein Lehrling mehr. Sozusagen der Mindeststandard, um in dem Beruf arbeiten zu können. Im Allgemeinen dauert so eine Grundausbildung fünf Jahre. Und ja, es wird geprüft. In jeder Stufe.
    Wir haben uns noch keine detaillierten Angaben gemacht, was genau eine Prostituierte da so tun muß, aber da gibt es genug Stoff, den man abprüfen kann. Anders als im herstellenden Handwerk gibt es nacher wohl eher kein "Meisterstück" zum in den Schrank stellen, aber ich finde, es spricht nichts dagegen, sexuelles Know How zu prüfen, auch praktisch. Oder den Prüfling als Gesellschafter mit auf eine Feierlichkeit zu nehmen, wo er sich bewähren muß.


    Berufsausbildungen beginnt man in Talilla etwa im Alter von zehn Jahren, das heißt, man kann mit 15 die Prüfung zum ersten Rang ablegen. Da ist also noch eine Menge Zeit, sich zu perfektionieren. Und eine echte Maitresse muß ja nicht nur schön sein, sondern auch unterhaltsam, gebildet, interessant, gut im Bett, mit perfekten Manieren... eine Art Gesamtkunstwerk also.
    Und ein Schönheitsideal ist ja auch immer gesellschaftsabhängig - man kann auch zu jung sein.



    Ein echt interessantes Konzept...
    Wie sehen diese Prüfungen aus? Probereiten? Theoretische Prüfungen kann ich mir ja durchaus vorstellen, aber was wird in praktischen Prüfungen verlangt? Besondere Techniken? Ich könnte mir vorstellen dass man eine Mindestmenge an Techniken beherrschen muss um eine möglichst große Anzahl an Kunden zufrieden stellen zu können.
    Also wenn ich es richtig verstanden habe steigt man also bei entsprechendem Talent und Wissen von der Straßenprostituierten auf zur Edelhure, zur Mätresse usw.


    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie handwerkliche Dinge lernen müssen, wie z.B. nähen oder ähnliches, um diversen Neigungen der Kunden entgegen kommen zu können. Oder wenden sie sich dann an professionelle Näher, Schneider oder was auch immer nötig ist?


    Auf alle Fälle finde ich ein Alter von 10 Jahren für die Ausbildung nicht zu jung. Heutzutage ist das ja ein Unding sowas zu sagen, aber man kann ja mit Theorie anfangen. Außerdem (und damit werd ich mich jetzt wohl sehr unbeliebt machen) ist so 12 Jahre für den Beginn der praktischen Ausbildung durchaus angebracht. Heute ein Aufschrei der Empörung, aber vor nicht allzu langer Zeit war man mit 12 schon verheiratet und mit 13 oder 14 mit seinem zweiten Kind schwanger.

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Vielleicht bin ich einfach naiv, aber ich sehe kein großes Problem in praktischen Prüfungen. Ich bin sicher, es gibt auch bei Sex diverse Techniken, die man erlernen kann und dann in der Prüfung beweisen, daß man sie beherrscht. Entweder mit jemand Drittes unter Beobachtung durch den Prüfer, oder vielleicht sogar mit dem Prüfer. Der ist ja auch eine Prostitutierte, und zwar in einem höheren Rang, also vom Fach, und kennt darum alle Tricks und dergleichen schon. Da muß man dann mehr bieten, um überzeugend zu sein.


    Perfekt nähen halte ich eher nicht für einen Ausbildungsteil. Sicher sind da Grundkenntnisse vorhanden, grade Marketender haben sicher nicht das Geld, all ihre Garderobe immer machen zu lassen, aber die oberen Ränge suchen sich da sicher Schneider und vergeben Aufträge.


    Mara
    Ich hab "Die wahre Geschichte der Geisha" von Mineko Iwasaki, das fand ich auch sehr interessant.

    Ist doch nur meine Meinung. Ich find ja auch die Drachenlanze blöd, und Millionen Leute lieben die Bücher trotzdem.

  • Hmm. Also, in meiner Welt (und auch in allen anderen Settings) kommt Prostitution genau so häufig vor wie in meinem realen Leben. Gar nicht, nämlich. Obwohl - doch, im RL schon: ich kenne die eine oder andere ... wie sagt man? Gewerbetreibende. Als langjähriger Szenenkneipenbarkeeper. Aber eben als Gäste.
    Mir ist die Grundidee fremd - und die Vorstellung suspekt. Bzw. abregend. Und das fängt schon viel früher an - ich kenne Leute, die versuchen Freundschaft zu kaufen (Freibier aufwärts) und das widert mich schon ziemlich an.
    Nun, in der Welt Thingens erledigt sichh das Problem für die verschiedenen Völker folgendermaßen: In Oligara, dem Menschenland (Ok, einem der Menschenländer - aber die anderen sind noch in Arbeit) gibt es das nicht - weil die herrschende Kaste befiehlt, nicht zahlt (die Saubande), und die anderen eh kein Geld haben. Abgesehen davon, dass die Religion recht strikte Vorstellungen hat.
    Die Arskon würden die Idee nicht begreifen - Das Gesellschaftssystem ist dort so, dass den Frauen (grob gesagt) alles gehört, was nicht unmittelbar mit Berufsausübung, Bier oder Huargbraten zu tun hat. (recht komplex, daher hier nur angedeutet. Die Männer sagen "Was soll ich damit? Krempel ... und gehen auf den Sportplatz. Oder auf ein Schlachtfeld, was so ziemlich das gleiche ist).
    Die Gnarder wiederum haben eine Gesellschaftsform, in der die Frauen herrschen (das ist was grundsätzlich anderes!), weil die gnardische Ausprägung der Magie sie bevorzugt (Männer-Magie ist deutlich schwächer). GGF wäre hier das Schema umgedreht, allerdings würde es einer gnardischen Dame kaum einfallen, zu bezahlen - immerhin hat sie ganz andere Möglichkeiten.


    In dem anderen (skizzierten) Menschenland hingegen wird es wahrscheinlich einige Zustände geben, die - nun - moralische Fragen aufwerfen könnten. Aber keinesfalls eine "anrüchige" Prostitution. Aber da ist noch viel dran zu schrauben.

  • Bei meinem zentralen Hauptvolk mit seinen 6 Unterarten ist das kein Thema. Es werden Frauen und Männer im Verhältnis 2:3 geboren. Die "überschüssigen" Männer leben in der Regel abstinent bzw. homosexuell, v.a. in eigenen Gruppen-Gesellschaften. Die restlichen Männer benötigen keine Prostitution und haben mit ihren mehreren Weibchen genug zu tun. Nichtsdestotrotz ist die Gesellschaftsstruktur eher matriarchal.


    Bei den wenigen anderen halbwegs zivilisierten Völkern ist Prostitution zumindest nicht ausgeschlossen, ein Thema ist es für mich aber nicht.


    PS:


    Gerade fällt mir auf, dass ich das Thema Prostitution nur aus der männlichen Perspektive betrachtet habe. Dennoch wäre es für eine Frau, die ohnehin nur das "Beste" wählen kann, eher obsolet, sich zusätzlich einen Liebhaber zu holen...

  • Die Prostitution (aber auch Vergewaltigung) ist bei mir ja so ein Thema, was mir immer noch Kopfzerbrechen bereitet, zumindest bei den Alben Æýansmottirs. Sie sind ja dreigeschlechtlich, das dritte Geschlecht bleibt jetzt mal aussen vor, aber zwischen den beiden anderen Geschlechtern, die etwa im Verhältnis 1:1 vorkommen, entsteht beim ersten Geschlechtsverkehr eine gegenseitige Prägung bzw. körperliche Abhängigkeit; die beiden sind von nun an zum Miteinander bestimmt (oder auch verdammt, je nachdem), zumindest in regelmäßigen Abständen, denn dauert die sexuelle Abstinenz etwa zwei Monate an, sterben die Alben.


    Was für mich dann allerdings die Frage aufwirft, unter welchen Umständen es dann überhaupt Prostitution geben kann. Was passiert, wenn eine bereits geprägte Frau mit einem anderen Mann schläft? Macht es einen Unterschied, ob dieser Mann ebenfalls schon geprägt oder noch "Jungfrau" ist? Kann ein Alb auf zwei des anderen Geschlechts geprägt sein?


    Ich tendiere zumindest zu dem Teil, dass ein bereits geprägter Alb danach nicht nochmals geprägt werden kann. Das bedeutet dann zumindest mal auf jeden Fall, dass Prostituierte zwingend einen "Ehepartner" haben müssen, bevor sie ihren Beruf ausüben dürfen, sonst hätten sie den erstbesten Freier an der Backe.


    Auch eine Vergewaltigung sollte tunlichst mit keiner Jungfrau erfolgen, der Vergewaltiger tut sich damit keinen Gefallen.


    Unschlüssig bin ich mir aber immer noch, was passiert, wenn ein ungeprägter Alb mit einem geprägten Alb schläft. Kommt er damit dann davon? Oder darf man wirklich nur fremdgehen, wenn man tatsächlich schon verheiratet ist?

  • Oh, Gomeck, dass hat ja fast etwas philosophisches, aber drei Geschlechter? Wie darf ich mir das denn vorstellen? Kann dann jedes Geschlecht mit zwei anderen kopulieren? Also Männlein kann mit Weiblein und dem Dritten Geschlecht Nachwuchs zeugen, oder werden nur Frauen schwanger?


    Also über Prostitution habe ich mir ehrlich gesagt noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Irgendwie gefällt mir der Gedanke ganz und gar nicht, das Frauen, oder auch Männer ihren Körper für Geld hergeben. Ich bin Pazifist oder wie man das auch immer nennen soll %-)

    Dieses Zitat braucht in meine Welt noch einen Platz: Spuck mir in die Suppe und ich schlage dir den Kopf ab


    In Ermangelung an geschlechtlichen Optionen, zogen meine Eltern mich als Jungen auf :lol:

  • Auf dem Hauptkotinent meiner Welt gibt es eine eigentliche "Hierodoulen"- und "Hetären"-Kultur. Die Tempeldiener (m wie w) stehen Reisenden im Gegenzug für Gaben an die jeweilige Gottheit zur Verfügung. Mancherorts gibt es sogar eigentliche Hieropoleis, wo ausschliesslich sexuelle Dienstleistungen angeboten werden. Manche davon sind strikt ritualisiert, andere eher im Stile von Hippie-Kommunen organisiert (also jede/r mit jeder/m ungeachtet des Geschlechts; Einzel- oder Gruppensport, etc. ^^).
    Auf der anderen Seite der Welt (nein, keine Scheibe, trotzdem^^) gibt es sogar ein Volk, bei dem Jungfrauen von bestimmten Priestern als Teil ihres Hochzeitsrituals (notabene mit einem anderen Mann) entjungfert werden. Diese Leute sind aber bei ihren Nachbarn weniger beliebt, nicht nur der seltsamen Hochzeitsbräuche wegen, sondern auch, weil die das Fleisch toter Feinde verspeisen und auch sonst nicht eben freundlich auftreten. ^^


    Gomeck
    Ds mit dem dritten Geschlecht interessiert mich schon lange, ich habe im Stillen deine Beschreibungen in verschiedenen Threads mitgelesen und warte sehnsüchtigst darauf, aufgeklärt zu werden ( ;D )

  • Das hängt nicht von den Völkern an sich ab, sondern von den Kulturen in denen sie Leben. Bloß weil jemand ein Elf ist heißt das nicht das sie edel sind. Genau sowenig wie ein Zwerg sein automatisch bedeutet das man ein Bierfass vor sich herrollt. Wo eine Nachfrage herrscht, da entsteht ein Angebot. Jetzt hängt es von der Kultur ab ob das Tabuisiert, Gefördert, Bestraft, Ignoriert oder sonnst was wird. Ob die "Anbieter" freie oder Sklaven sind, Je nach dem wie die Gesellschaft das sieht verändert sich die Verbreitung, und die Reaktion der einzelnen auf "Anbieter" und "Kunden" des Gewerbes. Je mehr es die Gesellschaft ablehnt desto schlechter stehts um die "Anbieter" und desto wahrscheinlicher verdienen eher andere damit (Zwangsprostitution, Zuhälterei etc...) Vor allem wenn es durch Syndikate Organisiert ist, und zum Beispiel süße Elfenmädchen gerade beliebt sind desto eher wird es (unfreiwillige) Prostitution auch unter den edelsten Elfen geben obwohl die Kultur das verabscheut... Auch die Verbreitung von Drogen spielt eine große Rolle... Meiner Meinung nach hängt das nicht am Volk sondern an den Umständen ab, denn wenn du kein anderes Kapital hast musst du auf das zurückgreifen was du hast und wenn es nicht abgelehnt wird in der Gesellschaft ist es einfach ein Beruf.

  • Und ... was wolltest du uns damit jetzt sagen?


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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