Kulturelle Rezeption von Liebeszaubern

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • In der klassischen Literatur werden Liebeszauber, zumeist Tränke, als große Heilsbringer angepriesen. Dagegen werden sie in der Moderne und danach eher als unzulässiger Eingriff in die persönliche Willens- und Entscheidungsfreiheit gesehen.


    Wie sieht man das in euren Welten?
    Unabhängig davon, ob solche Konstrukte überhaupt existieren. Das tun sie ja auf der Erde auch nicht, trotzdem gibt es eine Meinung dazu.

  • Man kann so sagen, dass es in meinen Welten Liebeszauber gibt, sie heissen bloss mitunter anders.


    1. In Kaláte wurden kürzlich oberkrasse künstliche Pheromone entwickelt. Wenn das Ziel nicht komplett total unwillig ist hat man es in Nullkommanix in der Kiste.
    2. Ebenfalls in Kaláte habe ich einen Fall gefunden, in dem einer Person telepathisch aufgedrückt wurde, jemanden zu lieben.


    Allgemein werden Liebeszauber dort wie bei uns als "unzulässiger Eingriff in die persönliche Willens- und Entscheidungsfreiheit" gesehen. Die Leute, die mit den genannten Fällen tatsächlich zu tun haben (sind nicht viele), können das auch genauer aufschlüsseln - und ich kann behaupten, dass es die Gesamtgesellschaft auch ungefähr so sehen würde. Nämlich:
    Pheromone entsprechen einer Ladung LSD (z.B.) und jemanden ohne dessen Einwilligung dem auszusetzen ist bäh und strafbar. Derjenige ist nicht klar im Kopf und z.B. eine Hochzeit in dem Zustand gilt gar nicht erst.
    Jemandem im Kopf rumzupfuschen ist auch generell bäh und strafbar. Aber da das Ergebnis nicht von selber wieder verschwindet bzw. man davon nicht einfach wieder nüchtern wird, sondern es jetzt fest zur Person dazugehört, ist ein Rückgängigmachen genauso bäh und strafbar, ausser der würde das eventuell verlangen.


    3. Laharia hat den Seelengeschenk-Zauber, der den Willen neu ausrichtet. Das ist zwar viel weiter gefasst, als nur Liebeszauber, aber wurde besonders von den sicauischen Lavque regelmässig als genau das benutzt.


    Wie bei Kaláte auch hier: "unzulässiger Eingriff in die persönliche Willens- und Entscheidungsfreiheit"
    Aber: Das Seelengeschenk gilt generell als loszuwerden. Eine Person kann sich nur ohne magische Einwirkung wirklich entwickeln, alles andere ist nicht nur unzulässiger Eingriff sondern auch Verfälschung der Wahrheit, denn man kann die Seele durch Magie nicht ändern, nur überlagern.



    Damit ich aber nicht nur die eine Richtung anbringe, hier noch die Meinung der Kirea (die auch in Kaláte wohnen, aber nicht im Hauptbastelgebiet):
    "Liebeszauber sind was Tolles, denn sie machen zwei Menschen glücklich, von denen ohne den Zauber nur maximal einer glücklich wäre." Persönlichkeit bedeutet den Kirea vergleichsweise wenig, viel wichtiger ist für sie, dass man glücklich ist. Ja, bei denen sind so gut wie alle Drogen absolut legal. Und was auch immer sonst Spass macht. Nein, sie sind nicht völlig dekadent.



    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • In Julaynn ist die Verwendung von Liebeszaubern sehr legitim und in ländlichen Gegenden - wo Männer besonders Mangelware sind - starten teilweise kleine Wettbewerbe bei den Frauen unter sich, wer am schnellsten und effektivsten einen Mann mit diesen Hilfsmitteln umgarnen kann. Es wird daher nicht sehr geächtet, sondern gutgeheißen.
    Frauen, welche die besten Liebeszauber entwickeln können, sind lokal besonders angesehen und werden oftmals von Unglücklichen aufgesucht, um ihrem Glücke auf die Sprünge zu helfen.


    In den anderen Gemeinschaften sieht man es eher sehr locker - sofern es Frauen praktizieren. Sollte ein Mann Liebeszauber verwenden, wird dies meist sehr argwöhnisch betrachtet und tatsächlich als Eingriff auf die Freiheit angesehen. Das liegt besonders daran, das Frauen auf Ardana generell einen höheren gesellschaftlichen Status tragen - aber wohl auch, das der Großteil der candaeriathschen Gesellschaften großem julaynischen Einfluss in Vergangenheit unterliegten.


    Was Etrusca angeht, dort wird es ausschließlich im Geheimen getan. Dort ist die Ehe sehr heilig und man befürchtet eine 'Perversierung der Gesellschaft', sollte man diesen Praktiken freien Lauf gewähren.

  • nun ja ... bei der aktuellen Welt stoßen "Liebeszauber" (und die Vorstufe, das "Hübschmachen") auf die gleichen Reaktionen wie hier und Heute auch. Von "Oh, toll, zeig mal wie das geht" bis "Du musst es ja nötig haben".


    (meine persönliche Reaktion ist sehr nah an der letzteren ...)

  • Mal ein Beispiel aus unserer historischen Welt: Wenn man die Remedia Amoris (Heilmittel gegen die Liebe) von Ovid liest, trifft man dort auf einen längeren Abschnitt, in dem der antike Dichter ausdrücklich vor Liebestränken warnt und diese als Humbug kennzeichnet. Das kritische Verhältnis zu solchen Zaubereien ist also auch in der Vergangenheit schon da gewesen.

  • trifft man dort auf einen längeren Abschnitt, in dem der antike Dichter ausdrücklich vor Liebestränken warnt und diese als Humbug kennzeichnet.


    Die Kritik Ovids ist also "Sie funktionieren nicht". Wie hätte Ovid dazu gestanden, würde es einen tatsächlich funktionierenden Liebeszauber geben?

  • Da es auf Earon diverse auch gefährliche Liebeszauber gibt, haben die Leute eher Angst davor. Trotzdem werden sie benutzt und vor allem als Tränke von Taraki oder als Pülverchen oder Tabletten von Alchimisten verkauft. Es gibt da auf jeden Fall eine ganze Reihe an Zaubern, von "lieb mich" bis "hasse mich", von "liebe alle" bis "hasse alle". Die Wirkungen können dabei schwach von nur wenigen Augenblicken bis hin zu stark permanent sein.
    Aber Vorsicht ist geboten, da die Nebenwirkungen doch teilweise extrem sein können (es sind schon Leute zu Salzsäulen erstarrt, explodiert, oder haben Wurzeln geschlagen).

  • Verflixt, ich finde meine Quelle nicht mehr. Auf jeden Fall habe ich mal gehört, dass in der Spätantike in Rom, dass "Unwesen" der Liebestränke derart zunahm, dass man es mit der Vergiftung gleich sah und behandelte, also hart bestrafte.
    Leider kann ich die Quelle nicht mehr finden, aber das Ovid so etwas verboten hätte, wenn man echte Liebeszauber verteilt hätte, kann ich mir gut vorstellen.

  • Diverse Tinkturen gibt es zwar, aber man kann schon froh sein, wenn sich überhaupt eine Wirkung entfaltet, und wenn es nur Durchfall ist.


    Ansonsten gibt es eine, wenn auch seltene und nicht unbedenkliche Möglichkeit, seinem Gegenüber "ins Herz zu sehen". Das, was einen "Menschen" charakterlich ausmacht, offenbart sich sich auf diese Weise in einer ggf. entsprechend veränderten Optik, wobei die Ähnlichkeit zum originalen Aussehen aber nicht völlig verwischt wird. Man sieht auch keine völlig veränderte Person und sieht sie im Grunde auch nicht anders als vorher, es ist nur diese innere Stimme, die einen förmlich zwingt, die optischen Attribute beim Betrachten "nicht festhalten" zu können und das Verborgene zu erfahren. Ob einem das schlußendlich gefällt, steht aber auf einem anderen Blatt.


    Das gewonnene Bild verblasst zwar relativ schnell wieder, zurück bleibt im Inneren aber eine dauerhafte Erkenntnis, ein Schleier, den man lebenslang nicht mehr abschütteln kann. Daher ist dieses Phänomen nur mit Vorsicht zu genießen, denn es kann in Gegenwart dieser Person immer wieder zu "Flashbacks" kommen; von ggf. befremdlichen, unkontrollierbaren Gefühlen bis hin zu regelrechten Visionen. Mit den normalen Augen wird man besagte Person nie mehr wahrnehmen können. Das Innere der Person, ob nun, im negativen Fall, eine ängstliche, verbitterte oder getriebene Persönlichkeit, scheint sie wie eine Aura zu umgeben und auf den Betrachter überzugreifen. Man kann sich das wie die Szene in Bruchtal vorstellen, als Bilbos Gesicht sich in seiner Begierde nach Frodos Ring für einen Augenblick gräßlich verzerrt. Im schlimmsten Fall wird dies Standard im Umgang mit einer Person, die man wirklich "gesehen" hat. Deshalb die Vorsicht.

  • Auf Ænrija ist es theoretisch möglich jemanden zu "zwingen", sich in eine andere Person zu verlieben, es sind aber nur vier Fälle bekannt, wovon drei tragisch endeten. Das Verfahren ist nicht nur für Liebe anwendbar, auch jedes andere Gefühl würde sich so einpflanzen lassen. Für den Zauber braucht es genaustes Wissen über die menschliche Psychologie und Verhaltensweisen(ja, es wird nur von Menschlichen Magiern angewendet).
    Der Magier muss sein "Opfer" über mehrere Monate lang beobachten und studieren, danach muss er ihm einen Gedanken einpflanzen, der ein Gefühl erweckt und eine Verbindung mit dem Magier schafft. Diese Verbindung muss wachsen und stärker werden, da Liebe(und jedes andere Gefühl) nicht einfach aus dem Nichts erschaffen werden kann. Das Opfer muss diesen Gedanken für seinen eigene halten, da sonst der Verdacht aufkommt, dass etwas nicht stimmen kann und dadurch auch psychische Probleme wie z.B. Paranoia oder schlimmeres entsteht.
    Der ganze Prozess kann über mehrere Jahre lang dauern, deshalb wird er nur für Liebesgefühle angewendet, da die anderen Gefühle nicht Lohnens wert genug erscheinen(glauben zumindest die Magier, die diesen Eingriff durchführen –und die haben sowieso einen Knacks- ).
    Das Eingreifen in die Psyche ist in Ænrija nicht gerne gesehen und wird deshalb mit dem Tode bestraft.

  • Es gibt eine Bruderschaft in Mitka, die sich darauf spezialisiert hat, Menschen bestimmte Gedanken einzupflanzen, wie z.B. Freundschaft, Loyalität... Gedankenmanipulation auf höchstem Niveau. Das Hauptziel der Bruderschaft war es immer, Verräter zu finden und dann umzudrehen. Zweifellos ließe sich das wirksam für Liebeszauber einsetzen... Ich habe aber ganz *erhlich* NIE an einen so "positiven" Verwendungszweck gedacht.


    Es gibt natürlich jede Menge Scharlatane, die Kräuterbeutelchen verkaufen, die angeblich eine solche Wirkung haben. Man muss nur den/die Angebetete dazu bringen, ein Tässchen Tee mit einem zu trinken. In harmlosen Fällen hat man Tee, in weniger harmlosen Durchfall. So etwas wird dann auch verfolgt und schwer bestraft. Im Großen und Ganzen wissen die Leute jedoch, dass es enorm viele Scharlatane auf dem Gebiet gibt. Wenn sich echte Magier mit sowas befassen, werden sie für gewöhnlich von ihren Kollegen ausgelacht. Die Zahl echter Liebeszauber hält sich sehr in Grenzen.

  • Ich will mir den Kopf kurz zerbrechen, äh...


    Also, theoretisch müsste es in Issoy möglich sein, in jemandes Psyche etwas einzusetzen, was Verliebtheit erzeugt. Abgesehen davon, dass es natürlich verboten ist, ist es aber ohne die Erlaubnis des Betreffenden so gut wie unmöglich, eine Wirkung in jemandes Geist zu erzielen. Ausnahmen sind psychisch labile Personen... Allgemein gilt: Bei jemanden, der ohne Liebeszauber nicht für Reize empfänglich ist, hat auch ein solcher wenig Chancen. Ein Versuch von psychischer Beeinflussung auf unterbewusster Ebene hat oft den Effekt, ins Gegenteil umzuschlagen und eine heftige Abwehrreaktion hervorzurufen. Vermute ich.


    All dies gilt für den Durchschnittsanwender. Böse Zauberer, die es in Issoy natürlich offiziell nicht gibt, wären theoretisch zu praktisch allem in der Lage.


    Zudem gibt es Gerüchte über eine gewisse Sekte, denen auch Fertigkeiten nachgesagt werden, die in diese Richtung gehen. Die greifen aber, entgegen dem Vorurteil, niemals in fremde Psychen ein.


    *zu Thementitel schiel* Ok, kulturelle Rezeption... Naja, in der Philosophie ist man sich darüber einig, dass es weder möglich noch sinnvoll ist, derartige Vorgehensweisen zu verbieten, da Beeinflussung auf unterbewusster Ebene immer stattfindet - auch ohne "Magie". D.h. man versucht, durch bestimmte Lehrpläne an den Schulen, die Menschen darauf zu trainieren, derartigen Angriffen gegenüber gefeit zu sein.
    Die Literatur hingegen ist voll davon. Von den ältesten Sagen bis hin zu den moderneren Epen gibt es massig Liebeszauber; gerade weil dieses Thema sozusagen von der Philosophie in den Bereich des Unwichtigen gedrängt wurde.


    So, und dabei will ich´s nun belassen. Mich beschleicht so der Verdacht, das alles, was ich hier schreibe, in einem halben Jahr so veraltet und falsch sein wird, dass ich darüber nur den Kopf schütteln kann... ;)

  • Abgesehen davon, dass es extrem schwierig ist, mit Magie die Gedanken und Gefühle eines anderen zu beeinflussen, ist es überall auf Sapphiria verboten, jemanden dazu zu "zwingen", sich in jemand anders zu verlieben.
    Bei bereits bestehenden Paaren ist es aber zumindest unter Wildlefhen erlaubt, mit Magie etwas "Schwung" ins eigene Liebesleben zu bringen, aber sie respektieren es auch meistens, dass andere Völker eine andere Einstellung haben. Menschen sehen das entweder ähnlich oder lehnen es ab, weil es für sie keine "echte" Liebe ist. Die Hochlefhen lehnen Liebeszauber ab, entweder weil ihnen die Liebe heilig ist, oder weil solche Zauber zu "unsittlichen" Handlungen führen könnten. Andererseits stellt der eine oder andere Zauber oft die einzige Möglichkeit dar, halbwegs unbeschwert die traute Zweisamkeit zu genießen. Für die Zwerge ist die Frage leicht beantwortet: Jede Form der magischen Gedanken- oder Gefühlskontrolle ist streng verboten, besonders solche Formen, die auch auf die äußerst magieresistenten Zwerge wirken.
    Je nachdem, wie schwerwiegend der Eingriff in das Gefühlsleben des anderen ist und welche Ziele man verfolgt, fällt die Strafe bei Lefhen und Menschen unterschiedlich aus. Unter Angehörigen anderer Rassen sehen die Zwerge es ähnlich, aber sobald Zwerge beteiligt sind, drohen drakonische Strafen: Wer des "dauerhaften Seelenpfusches" überführt wird, kommt in den zweifelhaften Genuss, lebenslang in magieabsorbierenden Fesseln Zwangsarbeit leisten zu müssen. Wer sich dem verweigert, wird mit der Axt einen Kopf kürzer gemacht oder auf die ansonsten naheliegendste Weise hingerichtet.

    "Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen."
    - Douglas Adams, "Das Restaurant am Ende des Universums"

  • Liebeszauber funktionieren in der Form, wie die Anwender es vielleicht wünschen, nicht. Man kann zwar auf magischem Wege Gefühle anderer manipulieren, aber da zur Liebe weit mehr gehört als nur Gefühle, weswegen man an einem starken Geist schnell scheitert. Zudem wird es in den höheren Zivilisationen nicht gern gesehen, solche Methoden anzuwenden -- im schlimmsten Fall droht der allgemeine gesellschaftliche Ausschluss, d.h. man hat keine Freunde mehr, niemanden, der einen würdigt und ist ganz allein.

  • Zitat von Arunisches Strafgesetzbuch

    §321Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung unter Einsatz von Elementarmagie
    a) Mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, aber nicht weniger als einem Jahr wird bestraft, wer seine elementarmagischen Fähigkeiten nutzt, um andere Menschen zur Ausführung sexuelle Handlung zu nötigen.
    b) Mit einer Geldstrafe oder Verwarnung mit Auflagen wird bestraft, wer die oben genannte Straftat begeht, wenn ein minderschwerer Fall vorliegt. Ein minderschwerer Fall liegt vor, wenn durch den Rang des Novizen oder Eleven oder durch andere überprüfbare Gegegebenheiten davon auszugehen ist, dass sich der Täter des Ausmaßes seiner Fähigkeiten und der möglichen Folgen nicht ausreichend bewusst war. Bei besonderer Schwere der Schuld kann unabhängig von sonstigen Gegebenheiten kein minderschwerer Fall festgestellt werden.
    c) Mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn aber nicht weniger als zwei Jahren ist zu bestrafen, wer andere Menschen durch seine elementarmagischen Fähigkeiten zur Ausführung sexueller Handlungen nötigt und hierbei erhebliche körperliche oder seelische Schädigungen vorsätzlich herbeiführt oder zumindest billigend in Kauf nimmt. (Besondere Schwere der Schuld.) Im Falle des Vorsatzes ist bei Wiederholungstätern auch die Verhängung der Todesstrafe möglich.

  • Auf Lhannd ist so etwas hochgradig illegal.


    Liebe wird als eine Eigenschaft der Seele angesehen und Manipulation von Seelen ist etwas, das sogar unter Nekromanten verpönt ist. Deshalb ist Seelenmanipulation weltweit gesetzlich verboten und wird mit sehr hohen Strafen belegt.

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Es gibt auch noch Gesetze für den Fall, wo jemand materielle Schäden davonträgt, weil ihn jemand dazu bringt sein Vermögen an den Betreffenden rauszugeben und auch, wenn Straftaten herbeigeführt werden.
    Ansonsten geht der Gesetzgeber davon aus, dass nur dann "Liebe" verursacht wird, wenn der Täter das Opfer entweder selbst ins Bett kriegen will, oder es dazu bringen, dies mit einem anderen gegen seinen Willen zu tun und dafür gibt es dann das entsprechende Gesetz.
    Rein emotionale Verletzungen/Manipulationen werden nicht geahndet, wenn nicht irgendeins der vorher genannten Dinge das Ziel ist. Elementarmagie als Meinungsverstärker im Geschäftsleben gilt als unfein, es gibt aber kein eigenes Gesetz dagegen. Ob es bestraft wird, hängt dann von der Situation und den Beteiligten ab.

  • Oh, interessantes Thema! :)


    Real sind Konsens und Konsensfähigkeit im Moment ja ziemlich heiße Themen... auf der einen Seite wirkt es heute total selbstverständlich, dass Zuneigung, Sexualität und Liebe nicht mit Gewalt erzwungen werden sollte... auf der anderen Seite sind die meisten lebenden Menschen immernoch an eine Realität gewöhnt, in der die Mächtigeren immer bekommen, was ihnen ihrer eigenen Meinung nach zusteht.
    In alten Sagen wirken Liebeszauber oft anti-hierarchisch: Eine Methode, mit der eine schwächer gestellte Person in der Lage ist, sich eine mächtigere Person auszusuchen.
    Im modernen Konsens-Zeitalter müssen wir diese Idee also in unser heutiges Verständnis "übersetzen"... Über Hexenglauben und deren Zusammenhang mit der historischen Rolle der Frau existieren zahllose Bücher. Heutzutage gelten in der modernen Wicca-Szene Zauber, die eine andere Person manipulieren, als schwarze Magie, während ein Zauber, der z.B. Glück in der Liebe bringen soll, weiße Magie ist.


    Konkret etwas dazu gebastelt habe ich in unseren Welten leider noch nicht, aber ich werde wohl in eine ähnliche Richtung tendieren.

  • Dazu muss ich auch sagen, was für ein interessantes Thema!


    In meiner Welt ist es nur möglich, Liebeszauber auszusprechen, wenn man ein Elb ist (da nur Elben die Fähigkeit besitzen, Magie im allgemeinen zu wirken und zu werken).
    Die Elben schöpfen ihre Macht aus dem Wasser, aber das hat mit der Art, wie genau sie Magie weben nicht viel zu tun. Daher habe ich mir überlegt, dass dies über Runen geschieht. Sehr mächtige Zauberer können dies auch nur mit der Macht ihrer Gedanken machen, aber das ist je nach Magie unterschiedlich.


    Liebeszauber:
    Ist eine Rune, die ziemlich gefährlich ist. Es gibt verschiedene Abschwächungen und damit Runen. Ich habe noch keine schwächeren Runen entworfen, da ich diese bis jetzt noch nicht brauchte. Der schwierige und gefährliche Liebeszauber kann entweder mit den Fingern in die Luft gezeichnet werden, dann auch mit in Wasser und/oder Salz getränkte Finger oder sogar mit Blut auf eine Oberfläche gepinselt werden. (je nach Medium nimmt die Stärke und Intensität zu). Derjenige, der den Liebeszauber abbekommt, verliebt sich nicht automatisch in denjenigen, sondern es muss an denjenigen Gedacht werden, in den sich die Person verlieben soll. Wird meistens auf einen Gegenstand gezeichnet, welche Person den Liebeszauber treffen soll.
    Die Person verliebt sich unsterblich in ihn. Eigene Liebschaften (Partner, Kinder, Familien) werden vernachlässigt und es entsteht eine sehr fragwürdige Liebe zum Objekt der Begierde. Es kann, wenn der Zauber nicht gebrochen wird (was bei diesem Zauber nur durch Elbenmeister, die meistens auch tot sind geschehen kann) oder die Person nicht ihre Liebschaft bekommt, zu einem Stalkerähnlichen verhalten kommen. Die Steigerung davon ist, dass derjenige entweder die Person tötet, in die sie sich verliebt oder beginnt andere Menschen (oder Fabelwesen) umbringt, weil die Liebe unerwidert bleibt.
    Jedoch kann so ein Zauber nur Erfolg haben, wenn sie auf fruchtbaren Boden gestreut wird. Also wenn die Person schon ein Interesse an der anderen besitzt. Jemand, der keineswegs auf die Person steht, wird sich auch niemals in diese verlieben. Hegt sie jedoch schwärmerische Gedanken für diese (egal ob die Person weiß, dass die Liebe zustande kommen kann oder nicht) wird sie sich in diese verlieben.


    Bsp: Eine Frau findet einen Mann ziemlich interessant, von seinem Verhalten und Art her. Sie selbst hat einen Freund und ein Kind. Erfährt im Selben Atemzug jedoch, dass der Mann eine Beziehung hat und dass auch noch mit einem anderen Mann. Jemand anderes spricht einen Liebeszauber aus, die Frau verliebt sich in den Mann. Sie vernachlässigt ihr Kind, versucht mit dem Mann viel zu unternehmen, zeigt ihm ihre Vorteile und macht seinen Partner schlecht. Ihren eigenen Freund vertreibt sie aus dem Haus. Sie kann es nicht haben, dass der Mann mit einem anderen zusammen ist.
    Wenn der Zauber rechtzeitig gebrochen wird, ist sie so normal wie früher, kann aber ihr Verhalten nicht nachvollziehen, in manchen Fällen weiß sie auch gar nichts mehr von ihren Taten.
    Wird der Zauber nicht gebrochen, kann sie den Partner umbringen und sich den Mann gewaltsam nehmen, sollte dieser Nein sagen.


    Es ist auf jeden Fall einer der kompliziertesten Zauber, die ich in meiner Welt habe.

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